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24.02.2013, 18:21 | #1 |
Heerführer
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Ich schließe mich ogrikaze an ! Es ist ja fast wie bei mir beim Zinngießen. Die Formen sind nur aus Schiefer und das gießen überlasse ich dem Profi, damit die Form nicht zerbricht. Gieße lieber mit den käuflichen Formen aber da ist es schon manchmal nervend , wenn nicht jeder Guß gelingt - jedoch kann ich allles sofort erneut einschmelzen und einen neuen Versuch starten.
Hier sieht man echt mal was für einen Aufwand die Leute damals gehabt haben und nun versteht man auch wieso die Sachen so wertvoll gewesen sind. Respekt vor deiner Leistung !!
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" Noch grün hinter den Ohren - Lego Soldat " Suche immer nach flachen Zinnfiguren oder Bleisoldaten.Besonders Zinnfiguren vom WHW zum Festzug der Kunst. Ist was z.B. bei Haushaltsauflösungen oder auf dem Dachboden dabei - immer anbieten. Keine Funde aus der Erde ! Mein Motto : Auch mit Steinen die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas schönes bauen ! |
03.03.2013, 19:13 | #2 |
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Gestern der zweite Anlauf:
Ein kurzer Blick auf die Holzkohlevorräte machte schnell klar: Es muss im ersten Durchlauf klappen! Was soll ich sagen? Es hat! Das letzte Bild lässt erahnen, wie es weitergeht. Dann aber in einem gesonderten Thema. Hier geht es nur um die Herstellung einer funktionstüchtigen Gussform und den Guss selbst, nicht um die Fertigung eines Griffplattendolches.
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Willen braucht man. Und Zigaretten! Geändert von fleischsalat (28.05.2013 um 21:01 Uhr). |
03.03.2013, 19:18 | #3 |
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Super...!
Was hast du anders gemacht..? |
03.03.2013, 19:21 | #4 |
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Ich habe den Eingusstrichter auf fast das doppelte erweitert (siehe vorletztes Bild) und nach dem Ausgießen der Form stetig Gussspeise auf den Einguss gegossen.
Dass dadurch auch mehr Druck nach unten entstanden ist, sieht man ganz gut daran, dass die Bronze mehr als beim 1. Versuch in die Windkanäle gedrückt hat.
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Willen braucht man. Und Zigaretten! Geändert von fleischsalat (03.03.2013 um 19:35 Uhr). |
03.03.2013, 19:25 | #5 |
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Und wie entfernt der geneigte Bronzezeitler den Gussast?
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03.03.2013, 19:28 | #6 |
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Details dazu kommen gesondert, sobald der Dolch (+ Scheide) fertig ist
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Willen braucht man. Und Zigaretten! |
06.01.2014, 18:35 | #7 |
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Aus aktuellem Anlass hier noch etwas zur Wahl des richtigen Steins für die Gussform.
Der erste Gussversuch für dieses Absatzbeil: http://schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=80729 war ein Fehlschlag. Was war passiert? Steatit hat neben Talk mehrere weitere Bestandteile, die beim Gießen oder auch schon beim Aufheizen der Form Probleme bereiten können. Der Grund liegt in den physikalischen Eigenschaften, vor allem der Ausdehnung unter starker Hitze, der anderen Minerale im Stein. Wenn der Stein in Form gebracht und etwas beschliffen wird, erkennt man die Einschlüsse meist in Form von kleinen Punkten oder kristallähnlichen Adern. Formenbau ist immer ein Kompromiss, den perfekten Stein gibt es nicht. Als Faustregel gilt: So wenig Adern wie möglich im Bereich der späteren Form. Trotzdem kann es auch danebengehen, wie folgende Bilder zeigen. Die Form hat sich durch die Ausdehnung der anderen Minerale partiell ausgedehnt, was Risse im Talk zur Folge hatte. Durch die ungleichmäßige Ausdehnung wurde die Form etwas auseinander gedrückt. Die Gussspeise ist im unteren Bereich der Form ausgetreten, man sieht auf den Bildern sehr schön den von ihr genommenen Weg. Normalerweise macht ein Spalt von maximal einem Millimeter zwischen den beiden Formhälften nichts, da sie die flüssige Bronze in der kälteren Form schnell abkühlt und so die Zwischenräume abstopft. Da ohnehin für solche Fälle immer ein bisschen Material aufgeschlagen wird, ist es eigentlich kein Problem. Das Problem entsteht erst, wenn der Spalt größer wird. Um es mal ein bisschen anschaulicher zu gestalten: Flüssige Bronze hat in etwa die Konsistenz von Wasser. In diesem Fall konnte die Form gerettet werden, ansonsten wären drei Tage Formenbau flöten gewesen...
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