21.02.2018, 11:06 | #101 |
Heerführer
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Die Nächte sind weiterhin dunkel...
Und im Ofen hat man noch den Vorteil der warmen Bude. Auf meiner aktuellen Baustelle...nein lassen wir das. Ich will mich nicht selbst anzeigen... Ist da Keller drunter, weil du von Gewölben schriebst? Weil, wenn vernünftig gebaut, sooo schlecht ist ein Fußboden auf Balken nicht. Auf jeden Fall fußwärmer als Beton.
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21.02.2018, 11:31 | #102 |
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Ist ja auch eine Frage der Auflast, wenn man auf das alte Gewölbe Beton draufkippt. Wenn da Steinmässig im Keller alles auch so "morsch" ist
wie auf den letzen Bildern. Die "Alten" haben sich doch bestimmt was dabei gedacht mit der Holzbalkendecke. Bei allem aber meinen Respekt für Deinen Mut, ich hätte mich nie an sowas rangetraut.
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Viele Grüße CNC-Webbi |
21.02.2018, 20:25 | #103 |
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Themenstarter
Danke für euren Zuspruch... Mit Mut hat das wohl gar nicht so viel zu tun, ich habe ja nicht wirklich eine andere Wahl - jetzt wo klar ist, dass ich in 1 1/2 Jahren dort reingezogen sein muss sowieso nicht mehr...
Zum Thema verheizen: Ja, das wäre eine Möglichkeit. Allerdings sehr zeitaufwendig und das Holz ist so dermaßen bröckelig, das macht wirklich keinen Sinn mehr. Heute hab ich Unterstützung von meinem Arbeitskollegen bekommen, wenigstens mal zwei drei Stunden, das hat aber schon echt geholfen. Wir haben alle Spanplatten entfernt, wobei auf der einen Seite keine Spanplatten sondern Holzestrich verbaut war (siehe dunkles Bild mit Berg in der Ecke). Morgen noch in einem Raum im 1.OG HDF Platten entfernen und dann ist auch vorerst das gesamte Holz A4 raus und entsorgt. Der 7m3 ist fast voll, reicht gerade zu. Zu den Gewölben melde ich mich gleich nochmal. Hier erstmal noch ein paar Bilder...
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21.02.2018, 20:53 | #104 |
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Themenstarter
Zu den Gewölben:
Leider habe ich da keine Fotos gemacht - bin ja noch am Freilegen. Kommt aber, versprochen! Anbei mal ein Bild vom Gewölbe des Hinterhauses (Decke zum 1.OG). Auffällig ist hier, dass die Steine flach gelegt wurden - und ich meine das wäre in meinem Keller auch so. Allerdings war zumindest der eine Teil des Gewölbes den ich mal freigekehrt hatte anders gebaut, also von oben. Da liegen die Steine nämlich auf der Längsseite (quasi hochkant). Nun kann das daran liegen, dass der Raum den ich bisher freigelegt habe ja späteren Datums ist und die dann vielleicht anders gebaut haben - oder aber es sind zwei Schichten übereinander, was ich mir aber kaum vorstellen kann bei den kurzen Spannweiten. Über dem Gewölbe des Hinterhauses spannt allerdings eine "richtige" Holzbalkendecke (ohne Verbindung zum Gewölbe), wohingegen über meinem Keller die Balken zwar auch recht dick waren für Lagerhölzer - aber die waren allesamt auf Steinen aufgelagert und nicht in der Wand eingebunden. Der Grund für den Beton ist einfach: Erstens handelt es sich um einen Leichtbeton, er ist quasi gefüllt mit Blähtonkugeln und bringt erheblich weniger Gewicht auf die Gewölbe als normaler Beton. Zweitens möchte ich zum Keller hin eine Wärmedämmung haben und normale ungebundene Schüttungen sind ab 10cm Schütthöhe einfach nicht mehr kontrollierbar (was das Senkungsverhalten angeht) - davon abgesehen wird auf losen Schüttungen meist Trockenestrich eingebaut - und solchen Murks will ich vermeiden dort - ich halte einfach nicht viel von Plattenmaterial. Drittens: Mit einer gebundenen Schüttung bzw mit Leichtbeton kann ich ganz hervorragend die Rohdeckenhöhe aufbauen die ich haben will und darauf kann ich dann einen ganz herkömmlichen Zementestrich verbauen - was ja auch wiederum Vorteile in der Belastbarkeit bringt (wenn ich da mit meinen Tresoren drüberrolle zum Beispiel ) Meinen Statiker habe ich dazu befragt und der sagte mir ungesehen: Das funktioniert, genau so habe er das auch in seinem Haus gemacht. Er meinte auch, es wäre völlig unnötig nochmal Schlitze in die Wände zu machen worin sich der beton quasi als "zweite Rohdecke" drin verankert - sowas ginge mit Normalbeton + Bewehrung, dann hätte das Ziegelgewölbe nur noch die Funktion der "verlorenen Schalung". Diese Variante bringt mir allerdings keine Wärmedämmung und wird auch unnötig aufwendig und teuer. Da ich ja nicht nur einen Werkraum brauche, sondern auch Lagerfläche für den ganzen anderen Kram (Leitern, Gerüste, Böcke usw. usf.) will ich das jetzt mit angehen. Vorher will ich allerdings nochmal die Gutachterin durchjagen wegen evtl. Schwammbefall, denn im Nachgang käme man ja nicht mehr ran. Habe zwar nichts gefunden was darauf hindeuten würde, das hat ja aber nix zu heißen. So! Nun zu meinen Fragen: Laut Statiker ist es unnötig eine Dichtbahn auf das Gewölbe aufzubringen, im Prospekt der Firma Liapor ist so eine Lage aber eindeutig zu sehen. Im Netz las ich, dass eine Abdichtung eher auf der Rohdecke, also unter dem Estrich erfolgt. Wie macht man es nun richtig? Wäre das Liapor Zeug saugfähig (was es als gesintertes Material glaube ich nicht ist) so würde es ja Sinn machen drunter und drüber abzudichten damit die Dämmung trocken bleibt - sie verliert ja sonst ihren Nutzen. Andererseits geht ja dann der Beton mit dem Gewölbe keine Verbindung ein.... Der Keller ist übrigens nicht überaus feucht, normale Kellerfeuchte, das hab ich schon sehr viel schlimmer erleben dürfen. Bei mir im Haus sind nicht mal die Kellerwände großartig kaputt, so gesehen dürfte das Mauerwerk auch nicht völlig abgesoffen sein. Ich denke das liegt auch an dem Untergrund, gebaut ist das Haus ja auf Fels. Ob direkt auf den Fels gegründet wurde weiß ich nicht, allerdings kommt wohl nach ca. 80cm Tiefe (laut Bodengutachten aus den 80er Jahren) die Aufwitterungsschicht des Berges zum Vorschein - kann man sich vielleicht wie plattigen Schotter vorstellen. Ich denke da wird sich Wasser nicht wirklich gut halten und da ich auf dem Berg wohne wird da auch nirgends was drücken. Auch die Stahlträger sind noch gut in Schuss, ich habe bisher nirgends Aufblätterungen gesehen - was eigentlich fast schon unüblich ist. Unterstützt sind die Träger mit einfachen Steinsäulen. Wenn ich mit der Lampe mal wieder unten bin, mache ich mal bessere Bilder. Statisch mache ich mir da eigentlich keine Sorgen. Schlussendlich ruht der Leichtbeton ja am Ende mehr oder weniger auf den Trägern (die Hauptlast). Ich denke dass maximal im Bereich der Kappen mit Rissen zu rechnen ist, da ich hier wahrscheinlich keine allzu große Überdeckung hinbekommen werde. Ich lege erstmal weiter frei und halte euch auf dem Laufenden. Morgen soll ich meinen Häcksler bekommen und Freitag wird der Container getauscht. Übers WE will ich also häckseln und alles an A3 Holz raushauen und nach erneutem Containertausch dann die Gewölbe freimachen. Betonieren geht eh erst ab frühestens Ende März - abhängig davon wie lange es noch so kalt bleibt wie es aktuell ist... So. Genug jetzt, schon wieder ein Roman geworden hier...
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21.02.2018, 20:54 | #105 |
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Deine Doku mit den Fotos ist wirklich klasse.
Da kann man so richtig mitfühlen. Wenn alles fertig ist, wird das ein tolles Projekt mit den vorher und nachher Bildern. Das schaut man sich dann richtig gern an, wenns geschafft ist. Halte durch und bleibe vor allem gesund! Immer schön vorsichtig in der Ruine bewegen.
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Viele Grüße CNC-Webbi |
21.02.2018, 23:49 | #106 |
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Nun ja, Gewicht. Ich kenn das so, daß auf dem Gewölbe eine Sandschüttung liegt, in der dann die Kanthölzer für die Dielung liegen.
Und von der Sandschüttung soviel abgetragen wird, daß man da Bodenaufbau und Betonbodenplatte reinkriegt - natürlich sollte über dem Scheitel noch "ein wenig" Sand liegen. Dann ist der Beton da, wo früher der Sand war - und da ist der Gewichtsunterschied nicht besonders hoch. Wieviel Bodenaufbauhöhe hast Du denn zur Verfügung? Ich hau da normalerweise ne (eher dünne) Bodenplatte rein, kratz vorher an den aufgehenden Wänden die Fugen ein bisschen aus - falls die nicht eh schon rausgebröselt sind - und schon verzahnt sich die neue Bodenplatte auch mit der Aussenwand. Und dann kommt stinknormal Dämmung und Estrich drauf. Die Folie kommt unter die Bodenplatte, damit die Brühe nicht in den Sand läuft. Und gegen Dampf oder Feuchte kannst Du unter dem Estrich noch was einlegen. Und an den Rändern hochziehen. Für MICH hab ich das auch schon einfach so gemacht, daß ich den Sand abziehe und verdichte, darauf Styrodurplatten auslege und NUR nen Estrich einbringe. Ist aber "quick and dirty" und spottet jeder Vorschrift. Gruß Zappo |
24.02.2018, 19:38 | #107 |
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Themenstarter
Sodele...
Am Donnerstag kam - pünktlich zum wahrscheinlich kältesten Wochenende des Jahres und mit einem Monat Verspätung - endlich diese auf Bild 1 zu sehende ominöse Kiste... Darin enthalten, den auf Bild 2 zu sehenden Häcksler. Ich habe seit Donneratsg also ganz gut was weggehäckselt und zumindest die großen Haufen von der Baumfällaktion sind nun komplett wech - siehe den großen Haufen auf Bild 3. Ich hab da über Kleinanzeigen eine junge Frau kennengelernt die das Häckselgut für Ihre Hühnerfreigehege nutzt - und die war jetzt schon zum dritten Mal da den Kram abholen. Nun ist aber erstmal gut... Anbei noch ein Bild von den halb freigelgten Gewölbekappen im "Zimmer der Frau"
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25.02.2018, 19:06 | #108 |
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Hi... Trotz Minusgrade war ich heute dort und hab wenigstens ein klein bisschen was gemacht. Hauptsächlich im Garten die Sonne genossen und dann noch in dem älteren Teil des Hauses aus Neugier mal die Gewölbekappen ein wenig freigelegt.
Eigentlich wollte ich wissen ob ich "Holz" und Lehm einigermaßen mit einem Durchwurfgitter und einer Siebschaufel trennen kann - das funktioniert aber nur bedingt. Ich denke um einen weiteren Baumischabfallcontainer für 155€ / to komme ich wohl nicht herum Dennoch bestätigt sich meine Vermutung: Im älteren Teil des Hauses sind die Gewölbe mit flach liegenden Steinen gemauert - trotzdem machen die von der Stabilität her keinen schlechten Eindruck und ich denke ich werde das auch dort mit der zementgebundenen Liaporschüttung einfach ausprobieren - wird schon halten. Der verwendete Mörtel ist jedenfalls noch ziemlich straff...
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25.02.2018, 19:42 | #109 |
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Mit dem Mörtel hast Du Glück, in vielen Buden aus der Gründerzeit
rieselt zwischen den Ziegeln großteils nur noch Sand aus dem Gemäuer.
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Viele Grüße CNC-Webbi |
25.02.2018, 19:50 | #110 |
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Ich kann mir das mit dem Liapor noch nicht vorstellen.
Das ganze Gewölbe freilegen und dann Liaporbeton* drauf? Ein bisschen viel, würde ich sagen. Also bei MEINEN Gewölben ist am Rand schon 60 bis 80 cm Sandschüttung, bis die Ziegel kommen. Und warum soll Liaporbeton billiger sein als normaler? Den Wärmedämmunterschieden würde ich in realo nicht allzuviel Vertrauen entgegenbringen. Solltest Du nen Schwimmenden Estrich reinmachen - was evtl. bei Deiner Nutzung nicht sinnig ist, weiß ich nicht) ist jeder Zentimeter Dämmung unter dem Estrich zigmal wichtiger. Mir ist durchaus bewusst, daß man (incl. mir) gerne macht, tut und rät, was man schon immer einigermaßen erfolgreich gemacht hat - aber mir fehlen da noch ein wenig mehr Angaben als "alles freiräumen und Liapor drauf". gruß Zappo *wenn, dann als Schüttung. Ist DAS gemeint? Beim ersten Mal war von Liapor-BETON die Rede. |