25.04.2022, 23:29 | #911 |
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Die Fördergelder decken aber einen Großteil der Mehrkosten ab - immerhin. Je nachdem, welche Mittel man für welchen Zweck bekommt.
Aber die Diskussion driftet ab - und es bringt auch irgendwie nix. Warum es nix bringt? Weil ich so oder so denkmalgerecht bauen will. Bisher habe ich städtische Denkmalmittel bekommen - die sind zwar sehr begrenzt, aber immerhin darf ich die auch selbst verbauen. Landesmittel gibt es nur, wenn Fremdfirmen die Leistung erbringen. Für mich war das in den letzten zwei Jahren schon ein großer Vorteil, denn immerhin gabs für die Steinrestaurierungsarbeiten nicht gerade wenig Zuschuß und das hat mir die Arbeit, die ich ohnehin machen will (und auch in Eigenleistung bringen kann) wenigstens ein Stückchen weit vergütet. Natürlich: wenn ich das als Auftragnehmer für jemanden gemacht hätte, wäre deutlich mehr rausgekommen - aber: wer kann schon behaupten, dass er die Eigenleistung am Haus vergütet bekommt? Was den Denkmalschutz angeht, so betrifft das ohnehin hauptsächlich das äußere Erscheinungsbild. Innen ist ja nicht mehr sooo viel vorhanden - wobei die alten Türen usw. schon bleiben werden, klar. So gesehen: Für alles was ich in Eigenleistung erbringen kann, kann ich städtische Mittel beantragen und alles was fremdvergeben wird (Putz, Dach, Fenster, Maler) kann ich mir über Landesmittel noch zu einem Teil fördern lassen. Ich sehe da eigentlich nur bei den Fenstern wirklich Mehrkosten auf mich zukommen, da die den Preisunterschied zwischen Plastik- und Holzfenstern vermutlich nicht komplett fördern werden. ABER: Die Fördermöglichkeiten sind das eine - und ganz sicher nicht der Hauptbeweggrund für die Unter-Schutz-Stellung (die auch gar nicht so einfach war) Hauptsächlich habe ich das machen lassen, weil das Haus auf jeden Fall erhalten bleiben soll. Der Voreigentümer wollte eigentlich abreißen und für den Fall, dass ich das Projekt aufgeben muss soll auch kein anderer mal eben schnell das schöne Haus wegputzen können. Das war tatsächlich der Hauptbeweggrund. Und ein anderer Aspekt: Energetisch werden Denkmäler (noch) etwas kulanter gehandhabt. Naja - und da ich das Haus ja eh wieder so herstellen will wie es früher mal war stört mich das ja auch nicht. Wie gesagt: ich habe ja beruflich sehr viel mit den unterschiedlichen Denkmalbehörden zu tun und weiß, dass man eigentlich mit allen klar kommt, wenn man "am gleichen Strang" zieht. Klar - es gibt dann auch einige Vorgaben: Fensterfarbe, Fassadenfarbe, Fugenfarbe, Putz - aber: eigentlich nimmt mir das eine ganze Menge Arbeit ab. Immerhin muss ich mir über die Farbgebung keinen Kopf zerbrechen - das ist schon auch eine Erleichterung. By the Way: die Farbuntersuchung machen die bei uns direkt im Amt. Die haben da eine Fachfrau, die dann vorbeikommt, Proben nimmt und die historische(n) Farbgebung(en) daraus ableitet. Das ist schon ein ziemlicher Luxus, zeigt aber auch, wie engagiert die hier unterwegs sind. Aber sei´s drum. Wenn ich es einfacher haben wöllte, würde ich die Bude verklingeln und mir nen 0815 Neubau in die Landschaft furzen lassen - und die Option bleibt ja allemal.... Was mich geärgert hat, sind eben die aus meiner Sicht unnötig hohen "Nebenkosten" für den Bauantrag - auch wenn es einem selbst Rechtssicherheit verschaffen mag. Ich gebe jetzt ca. 6000€ dafür aus, dass ich "rechtssicher" auf dem gleichen Grundriss des Hauses eben einen Werkhallenneubau realisere. Selbst wenn die Grenzfeststellung ergibt, dass die sich früher um einen Meter vermessen haben, wären die Abstandsflächen usw. immer noch gegeben. Aus meiner Sicht also absolut sinnloser Kram, der aber eben "einfach so" gefordert wird. Wenn ich das Geld dem Statiker in die Hand drücke, weiß ich wenigstens, dass da am Ende was sinnvolles bei rumkommt. Nach Investition der o.g. Summe habe ich zwei Blatt Papier in der Hand und bis zu elf Granitsteinchen mit Kreuzchen / wahlweise Metallplättchen mit Punkt rund ums Grundstück stehen... Völlig Banane...
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07.05.2022, 22:32 | #912 |
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Sodele...
Nachdem ich letzten Samstag nach zwei Stunden am Haus sowas von fertig war und mich wieder ins Bett legen musste, wurde immerhin diesen Samstag ein bisschen mehr. Ich könnt sowas von kotzen, die "Spätfolgen" von Covid sind echt superanstrengend... Naja. Nachdem ich mir seit Ewigkeiten mal wieder richtig derb in den Finger geflext habe, konnte ich mich dennoch dazu motivieren, die drei Stücke noch einzubauen - ein elendiges Gefummel, da scheinbar schon zu früherer Zeit in genau dieser Ecke die ein oder andere Ungenauigkeit "verfummelt" wurde. Zu sehen ist der Kompromiss - merkt man allerdings nur, wenn man wirklich mal Winkel / Richtscheit einhält. Das Mauerwerk driftet teils ganz schön ab, das ursprüngliche Gesims verspringt fast 10mm in der Höhe. Altes Haus halt Viel mehr gibts leider nicht, momentan "drückts" an anderen Stellen...
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08.05.2022, 12:31 | #913 |
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Ja, das mit der Flex kenne ich. Sah bei mir noch etwas schlimmer aus. Hab seitdem Respekt vor den Mistdingern.
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08.05.2022, 19:37 | #914 |
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Respekt? Naja - das nicht wirklich. Außer beim Metall flexen, weil mir da schon zu viel Mist passiert ist.
Ich arbeite ohne Schutz - hängt aber mit den Endlosblättern zusammen. Mit Schutz sind se halt nicht endlos Heute hab ich ne interessante Entdeckung gemacht. Als ich einen Stein aus dem Haus auf der Säge hatte, fiel mir die eingehauene Marke auf. Könnte eine Marke des Steinbruchbesitzers gewesen sein. Wer weiß... Auf jeden Fall auch wieder so ein Unikat... hätte ich nicht gedacht. Der flog monatelang im Garten herum, weil er nirgends so richtig auf Palette passte und gestern hab ich eh wieder ne Ladung Steine eingesammelt und den dieses Mal mitgenommen... Naja... aber viel mehr ist nicht geworden - musste heute noch andere Sachen erledigen.
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08.05.2022, 20:32 | #915 |
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Gibt es in den Archiven vielleicht den Nachlass der Steinmetzzunft/Vereinigung, in denen man den Zeichen-Inhaber zuordnen kann?
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Gruß Olli |
13.05.2022, 21:16 | #916 |
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Die einschlägigen Archive sind angefragt, haben aber momentan wenig Zeit. Mal abwarten. Wird nicht so einfach werden...
Mittwoch gab´s mal wieder Lieferung... Dieses Mal n kompletter LKW Bordsteine aus Granit. 80€ wollte der Fahrer haben - und mein AG ist vermutlich froh darum zu wissen, dass die Teile nochmal irgendwo zum Einsatz kommen werden. Entsorgung wäre ihn teurer gekommen und Wiedereinbau leider auch. Wenn alles klappt, kommen noch ein paar dazu. Mal sehen. Für den Preis jedenfalls nix falsch gemacht - wobei ich meinem AG da sicher noch nen kleinen Gefallen schuldig bleiben werde. Mal sehen, wann ich dazu komme die Dinger zu palettieren - wiegen ja auch bissl was
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15.05.2022, 17:16 | #917 |
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Themenstarter
Sodele... es geht weiter...
Gestern habe ich die restlichen Eckstücke eingepasst und am Risaliten die alten Gesimsteile ausgebaut. Da diese tiefer im Mauerwerk stecken als die neuen Teile, musste ich ein wenig "ausmauern", frei nach dem Motto: "Mörtel rein, wird auch zu Stein" Joa - und da das alles somit ganz gut vorbereitet war, hab ich dann heute kurzerhand die ersten Gesimse "reingemetert". Nächstes WE kommt dann die nächste strecke dran - Gesimse raus, ausmauern, Gesimse rein - wobei ich das vermutlich nicht komplett schaffen werde. Aber muss ja auch nicht.
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15.05.2022, 21:55 | #918 |
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gute arbeit till,
war schon in sorge das etwas nicht stimmt...aber auf dem letzten bild war die sorge weg!😉
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Fotowettbewerbgewinner März 2020 & Kettengliedmagnettesterfinder und seit dezember 2021 professionellen ghostwriteraufdensenkelgeher -Angesichts derart sinnfrei angewandter Mathematik, streiche ich die Segel und komme stattdessen einfach mit- (SirQuickly) |
15.05.2022, 22:23 | #919 |
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Sehe ich das richtig...?
Eine Seite ist (und bleibt) eine Natursteinfassade? ...und der Rest ist Ziegel verputzt?
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Gruß Olli |
15.05.2022, 23:30 | #920 |
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@Trilobit: Das was nicht stimmt erkennst du auf den Bildern ganz sicher nicht (..und der Rest ist absolu im Toleranzbereich )
@Oli: Jap, so ist es, nur die Rückseite ist steinsichtig gearbeitet, der Rest des Hauses war verputzt - aber schön verputzt. Abwarten - kommt Zeit kommt Geld und Rat und Putz. Oder auch nicht.
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