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Alt 04.08.2024, 20:34   #1
oliver.bohm
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Gesund wohnen | Die Nordreportage

https://www.youtube.com/watch?v=gTWKFayvHyI


Hanffaser statt Beton, Strohballen statt Glaswolle, Holz statt Styropor
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Gruß Olli
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Alt 05.08.2024, 17:10   #2
Donnerstag
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Hanf als Dämmung ist schon echt ein geiles Zeug, habe ich als Schüttung und als Stopfhanf in meiner Hütte verbaut. War damals kaum oder gar nicht teurer als Steinwolle, als Laie habe ich keine Probleme bei der Verarbeitung gehabt, isoliert wie es soll. Ich habe es bei der Modernisierung alter Dreiseitenhöfen gesehen und da war der Hanf vor 100, 200 300? Jahren verbaut worden und erfüllte noch immer seinen Zweck.
Was ich nicht glaube, ist die nachgesagte schwere Entflammbarkeit, jedenfalls nicht wenn der Hanf relativ locker liegt.

Lehmbauweise sieht auch toll aus, kann man viel mit gestalten, aber über Nachteile redet nie jemand.
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Gruß
Dirk


Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. -

Otto Von Bismarck
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Alt 05.08.2024, 17:29   #3
oliver.bohm
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Welche Nachteile wären das, außer das die Wände nicht so belastbar sind..? Ich hatte nämlich für meine Hütte auch über Lehm nachgedacht.. zumindest teilweise..
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Gruß Olli
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Alt 06.08.2024, 15:10   #4
Donnerstag
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Zitat:
Zitat von oliver.bohm Beitrag anzeigen
Welche Nachteile wären das, außer das die Wände nicht so belastbar sind..? Ich hatte nämlich für meine Hütte auch über Lehm nachgedacht.. zumindest teilweise..
Die Belastbarkeit, wie von dir angesprochen, für ein Nagel und Bild an die Wand reicht es, aber bei mehr ist man auf das Fachwerk angewiesen.

Zumindest in dem einen mir bekannten Fall, der Lehmputz und teilweise Lehmbauwände mit Fachwerk hat, gibt es Probleme im Z`hang mit der trocknen Luft durch die Zentralheizung, sprich der Putz bröckelt stellenweise ab.
Setzungsrisse scheinen dort auch stärker aufzutreten, an Mauerwerkwänden dagegen nicht.
Allerdings ob das an der Bauausführung liegt oder am Material kann ich natürlich nicht beurteilen.
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Otto Von Bismarck
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Alt 06.08.2024, 21:36   #5
2augen1nase
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Ich würde das mal ergänzen:

https://www.youtube.com/watch?v=4NuSUZbVGns


Ansonsten kann ich das Thema hier nur begrüßen - es ist wichtig, dass sich viel mehr Menschen damit befassen. Wir haben uns ein Bauen angewöhnt, was leider kein Morgen kennt und es ist dringend an der Zeit, dies zu ändern.

Wobei man da auch vorsichtig sein muss, denn gerade der viel propagierte Holzbau ist nicht unbedingt immer so nachhaltig, wie er oft propagiert wird.

An der Stelle würde ich gerne nochmal auf das erste Buch der Trilogie "Non nobis - über das Bauen in der Zukunft" von Werner Sobek verweisen wollen - da gibt es durchaus das ein oder andere interessante Rechenbeispiel, was einem in vielerlei Hinsicht wirklich die Augen öffnen wird. Daneben natürlich auch viele Angaben hinsichtlich Ressourcenverbrauch und Verfügbarkeiten.

Letzte Woche Montag gab es zu dem Thema hier auch parallel zu einer Ausstellung des Zentrums für Baukultur Dresden eine kleine Exkursion, bei der ich über Naturstein referiert habe - einerseits natürlich über die Historie, also die hiesigen Steinbrüche, das Material, den Abbau usw. - aber ich konnte den Teilnehmern auch einen kleinen Einblick geben in das, was da die Zukunft so bringen wird.

Kürzlich war ich in Nürnberg auf einem Kongress, bei dem unter anderem Carles Oliver einen ganz wunderbaren Vortrag gehalten hat - ähnliche Vorträge von ihm sind auch auf Youtube zu finden. Der Typ macht im Auftrag des Staates, z.b. auf Mallorca, sozialen Wohnungsbau - und ist mit nachhaltigem Bauen ganz vorne mit dabei. Die Kosten 2023 bezifferte er mit 1569€ /m2 Sozialwohnungsbau, der konventionelle Bau kostete dort zu der Zeit schon 2000€. Neben Massivbau mit regional verfügbarem Naturstein, verwendet er natürlich auch Holz oder Seegrasdämmung - fast alles von der Insel selbst. Ziemlich crazy - vor allem wenn man die Buden sieht, denn die sind wahrlich ein Traum und haben kein bisschen was von dem, was man sich gemeinhin unter sozialem Wohnungsbau so vorstellen mag. Und doch - energieeffizientes Bauen ist auch auf der Insel ein großes Thema, weniger wegen dem Winter, eher wegen dem Sommer und ja: da auch EU müssen nahezu die gleichen Bedingungen erfüllt werden.

Man sieht also: alles ist möglich, wenn man will und sich einfach mal ein bisschen rückbesinnt, um dann nach vorne zu schauen.
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Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!
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Alt 06.08.2024, 21:39   #6
2augen1nase
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Nicht unbedingt eine überragende Qualität - aber man kann es einigermaßen gut verstehen, was er da so treibt und was ihn so antreibt:

https://www.youtube.com/watch?v=h_pj6SpNsv4
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Alt 05.08.2024, 17:50   #7
36Sandhase41
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Ich find das gut !!
Beton gibt's doch schon genug auf der Welt.
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Alt 10.08.2024, 19:55   #8
Sorgnix
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Beiträge: 25,062




... Link 1 und 2 setzten ja quasi auch eine bestimmt angehauchte Bauherrschaft voraus
Falls es bei dem System noch nicht erwähnt war - es kostet mächtig ZEIT, so zu bauen.
Das ist an sich kein Nachteil - wenn man die Zeit denn auch hat.
So ganz kostenlos bzw. billig ist das Bauen mit Lehm dann aber auch nicht. Nicht, wenn man die
Baustoffe im Handel kaufen muß. Beim Recycling sieht das anders aus. Aber da muß man
erstmal einen Draht zum Baustoffgeber haben. Abbruch und Aufbereitung kosten ebenfalls
viel Zeit. Und das Transportproblem will auch gelöst sein.
Lehm vom Second-Hand-Händler, der ne Bude selber auch erstmal abgebaut haben muß, kostet halt auch ...


Keine Frage, tolle Sache. Es wird immer der Eindruck erweckt, daß das ganze System auch was
für den Heimwerker von heute ist. Aber so ganz ohne handwerklichen Hintergrund wird das (meist) auch nix ...
Ab und an reicht der reine Idealismus eben doch nicht aus ...




Vor dem Hintergrund ist dann Link 4 mit den "Lego-Steinen" doch eher die Innovation für die Zukunft.

Das kannte ich noch gar nicht - Danke für den Link!!
Hier ist dann auch Chance für die Bauindustrie. Leichtes, sicheres und schnelles Bauen mit
dem Öko-Baustoff. Darauf aufbauend kann dann auch mit Lehm und anderem schnell und gut
gebaut werden.
... und selbst der Heimwerker kann beim Lego-System noch ganz gut Eigenleistung einbringen.




Zur Zukunft des Waldes sag ich mal vorerst nix.
Ein gehörig Teil der aktuellen Probleme ist - zumindest in meiner Region - hausgemacht.
Ein weiterer Teil liegt im System an sich.
Und natürlich im "Klima" dann auch - aber das Thema ist auch nicht unbedingt neu ...

... vielleicht muß man sich in sehr vielen Bereichen des Lebens einfach mal von der Einrichtung
"Fördermittel" verabschieden. Wenn man die nicht immer von vornherein ins Handeln einkalkulieren
würde, sich eher auf das Wesentliche konzentriert, liefe es vielleicht anders.


Das ist fast so wie in der Politik
Nicht immer nur die nächste (eigene) Wahl im Auge haben, auch mal etwas langfristiger auf
die Zukunft ausrichten. ... aber auch das hängt im Gegenzug vom Wähler ab. Denn der hört ja lieber
Geschichten zur strahlenden nahen Zukunft, als dem harten und steinigen Weg in der Ferne ...



Gruß
Jörg
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Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

(Heiner Geißler)
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