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Alt 01.07.2012, 13:40   #11
Martin_P
Ratsherr

 
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Sind das Ölreste oder Brandspuren, die den Boden da so schwarz färben ?

Kann es sein, dass die größeren Teile noch tiefer liegen ? Oder gibt es einen Bergungsbericht dazu ? M
Martin_P ist offline  
Alt 01.07.2012, 18:35   #12
wolfi
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Zitat:
Zitat von Alpenkraxler Beitrag anzeigen
Hallo, zusammen,

heute morgen bekam unsere Forschungsgruppe (mit Erlaubnis vom Grundstückseigentümer) die Möglichkeit, einen MiniBagger einsetzen zu dürfen. Im Vorfeld wurde von einem Zeitzeugen erzählt, dort wäre eine ME 262 abgestürzt.
Bei einer ersten Sondenbegehung vor vielen Jahren fand ich ein kleines Typenschildchen, wo die "Anforderungsnr." mit einer "109"....begann. So nahm ich also an, das an dieser Absturzstelle in einem Wald definitiv eine ME 109 abgestürzt ist.

Nähere Informationen konnte also nur eine Grabung bringen. Der ehemalige Krater wurde mit Bauschutt und Abfällen verfüllt. Nach durchdringung dieser Schicht verfärbte sich der Sandboden Grau-Schwarz und es begann, durchdringend nach Benzin und Öl zu stinken. Wir bemerkten, senkrecht in den Boden gerammte Äste, hinter denen alte Bretter wohl bei einer ersten, privaten Gruppenbergung Ende der 40-iger oder Anfang der 50-iger jahre der sandboden am nachrutschen gehindert werden sollte.

Es wurde etwa 3m tief gebaggert, dann kam ungestörter roter Lehmboden. Wir fanden nur wenige kleine Aluteil und den Rest eines Reifens mit einem Blockprofil und der Aufschrift: 300....Reifenteil einer Me 262? Um 8.00 fingen wir an, um 12.00 war die Grube wieder zu und die Grabungsstelle wurde von uns wieder re-naturiert. Die Frau vom Grundstückseigentümer hat uns in der Endphase kurz besucht, aber außer einigen 60-70 Jahre alten Flaschen hatten wir nur Gummiteile von den Tanks und 3,4 Aluteile zum vorzeigen.

Es gab noch nicht einmal die bekannten Korrosionsprodukte! Wärs eine Me 109 gewesen, hätten wir bestimmt den schweren Motor und die Nabe, vielleicht sogar noch ein Bord-MG oder ein Fahrwerksbein und viele Kleinteile entdeckt. Aber ne 262 hatte im Bug ja nur die Bewaffnung und bohrte sich wohl nicht so tief rein...So eine Absturzstelle hatte ich noch nie, wo wirklich alles ausgeräumt worden ist, selbst unter widrigsten Umständen(nachrutschender Sand) und einem evtl. mit Grundwasser vollgelaufenem Absturzkrater!

Wir waren demnach ziemlich enttäuscht, aber was wir gefunden haben, waren Reste eines Pferde-Zaumzeuges, die haben damals wohl versucht, die Flugzeugteile mittels angeschirrter Pferde zu bergen..vielleicht mit Hilfe eines Flaschenzuges. Hoffentlich wurde damals auch der beim Absturz getötete Pilot identifiziert und in geweither Erde bestattet! Tja, so konnten heute keine neuen Erkenntnisse gewonnen werden....nur sieht die Stelle heute besser aus wie gestern und Moos, Gras usw. wachsen ja schnell wieder nach...

Fotos kommen dann morgen.

Viele Grüße,

Alpenkraxler
Nach meinenn Erkenntnissen wurde nur eine Hand des Piloten gefunden,d.h. die weiteren sterblichen Überreste befinden sich noch im Boden oder sind verbrannt.Nach meinen Infos ist die Absturzstelle deswegen auch als Gedenkstätte im Grundbuch eingetragen
wolfi ist offline  
Alt 01.07.2012, 19:33   #13
DaddyCool
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Zitat:
Zitat von wolfi Beitrag anzeigen
Nach meinen Infos ist die Absturzstelle deswegen auch als Gedenkstätte im Grundbuch eingetragen
Ohne Worte!

Waldsondeln, Wiesensondeln, genehmigungsloses Sondeln, darüber kann man streiten, aber als Laie direkt mit dem Bagger eine eingetragene Gedenkstätte auszubuddeln, wo wahrscheinlich noch ein Gefallener liegt, dass hat ne andere Qualität!



Ich hoffe, Du hast ne gute Erklärung dafür...
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DaddyCool ist offline  
Alt 01.07.2012, 21:02   #14
fleischsalat
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Zitat:
Zitat von Martin_P Beitrag anzeigen
Sind das Ölreste oder Brandspuren, die den Boden da so schwarz färben ?
Behaupte mal, dass es sich hier um unterschiedliche Bodenschichten handelt
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fleischsalat ist offline  
Alt 02.07.2012, 00:45   #15
Sorgnix
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Zitat:
Zitat von DaddyCool Beitrag anzeigen

Ich hoffe, Du hast ne gute Erklärung dafür...
... DA bin ich auch drauf gespannt ...

J.
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(Heiner Geißler)
Sorgnix ist offline  
Alt 02.07.2012, 07:12   #16
R35
Geselle

 
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Hallo zusammen,

sollte diese Bergung unüberlegt gewesen sein, denkt bitte daran das ein hoher Prozentsatz aller Sucherei in Deutschland auf dünnem Eis geschieht.

Viele Grüße
R35
R35 ist offline  
Alt 02.07.2012, 08:51   #17
OASF
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Hallo Wolfi u. R 35

Zum Thema Flugzeugsuche mit Bagger, einige Zeilen.

Ich habe den Bericht vom Alpenkraxler durchgelesen, dass mit dem dünnen
Eis ist richtig und auf dem bewegen sich er und seine sogenannte Forschungs-
gruppe auch. Aber beim Alpenkraxler, alias Michael B. aus Nürnberg ja sehr gerne, auch mit seinen mündlichen und schriftlichen Aussagen über andere
Sucher die die suche nicht nur dazu betreiben um die Fundstücke zu Verkaufen sondern in die Sammlung von einem Museum zubringen. Da werden
diese Leute schon einmal als unzuverlässig bezeichnet, nur weil sie nicht
rechtzeitig bei Ihm anrufen. Oder diesem Herrn ist die Gefahr zu groß, dass
seine Fundstellen, von der Gruppe des Anfragers hinter seinen Rücken aus-
geplündert werden. Ich kenne diese Gruppe sehr gut. Die Arbeiten mit einem
nichtstaatlichen Museum in Nürnberg zusammen und haben es nicht nötig
Fundstellen anderer Auszuplündern. Die haben andere Beziehungen und hängen ihre Arbeit nicht an die Große Glocke.
Aber jetzt zurück zum Thema dünnes Eis! R 35 du hast recht!
Diese Aktion war und ist wirklich dünnes Eis. Sie hatten zwar die Erlaubnis der
Grundstückseigentümerin aber wo ist den die Erlaubnis vom Landratsamt Neustadt / Aisch Bad Windsheim? Denn die erste Erlaubnis ist nur eine Teil.
Denn bei diesen Aktionen müssen auch der Denkmalschutz das Wasserwirtschaftsamt und die Umweltschutz und Naturschutzbehörde zustimmen. Ich Glaube diese Erlaubnisscheine hatten die Forschungsgruppe
nicht. Ihr Risiko!!!!!!!!! Laut Gesetz was das eine Raubgrabung! Auch die Eigentümerin ging und geht ein Risko, bis heute ein, er hat zwar geschrieben sie haben die Sache wieder zugemacht, gut so. Aber da war doch auch die Rede von Öl und Benzin. Nun ratet mal wer für die Entsorgung der versuchten Erde aufkommen muss? Als erstes der Störer ( Herr Alpenkraxler und seine Gruppe und da auch noch ein Herr B. aus NEA ) wenn die beiden kein Geld haben, und bei einem der beiden ist das sicher, dann die Grundstückseigentümerin. Das kann dann schnell ins Fünfstellige gehen, laut
bayerischen Gesetz. Hoffentlich haben die beiden das dieser Frau auch gesagt? Auch steht ihr, laut bayerischen Schatzgesetz die Hälfte vom Verkaufsgewinn zu. Wie war das mit dem Piloten? Eine Umbettung und die Suche darf meines Wissens nur der Volksbund und zwei andere Vereine durchführen. Hatte die was gefunden wäre es " Störung der Totenruhe " gewesen und das sehen die Gerichte nicht sehr gerne. Wie auch die Bergung von Bordwaffen und Munition, fällt beides unter das " Kriegswaffen Kontollgesetz" oder nicht? Auch das ist ein Lacher bei den Gerichten. Denn für
Munition ist da wer anderes Zuständig. Zum Schluß: Das Flugzeug ist nichts
Neues, da haben schon andere sich versucht und wenig Gefunden. da die großen Teile schon von diversen Schrotthändlern in den end 40 / 50 er Jahren
abgeholt wurden. Wieder nichts neues Herr Michael B. aus Nürnberg, die Adresse, von diesem Herrn ist uns sicherlich auch Bekannt.
OASF ist offline  
Alt 02.07.2012, 10:45   #18
Martin_P
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Geruch nach Öl/Kerosin

Zitat:
Zitat von fleischsalat Beitrag anzeigen
Behaupte mal, dass es sich hier um unterschiedliche Bodenschichten handelt
Aplenkraxler schreibt, es hätte der Geruch von Öl/Kerosin in der Luft gelegen, als sie die Schichten erreichten, deshalb frag ich.

Vielleicht ist die Grabung ja dann zu einem Hinweis für eine notwendige Bodensanierung gut gewesen...

M
Martin_P ist offline  
Alt 02.07.2012, 12:42   #19
DaddyCool
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@Martin_P:

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DaddyCool ist offline  
Alt 02.07.2012, 15:04   #20
Sorgnix
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... nun, einen ähnlich gelagerten "Bergungsfall" hatten wir hier erst vor ein paar Monaten. Österreich ...
Da hat die öffentliche Expeditionsausschreibung samt Fundpräsentation den Kollegen auch ein klein wenig Ärger eingebracht ...

Wie es letztendlich in diesem Fall ausgeht bzw. der Sachverhalt nun wirklich ist, lassen wir bitte mal einfach noch dahingestellt.

Bevor hier jetzt ein kleines Hauen und Stechen, die Pflege persönlicher Zwistigkeiten oder andere unschöne (Selbst)darstellungen ausbrechen, möchte ich mir und den Folgeschreibern mal jegliche in diese Richtung gehenden Beiträge vorsorglich verbitten!

... was AUCH für den Holger W. aus N. gilt


Wie wäre es, wenn wir auf des Alpenkraxlers Beitrag warten?


Danke für die Aufmerksamkeit
Jörg
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(Heiner Geißler)
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