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Alt 27.06.2012, 17:18   #1
Alpenkraxler
Ratsherr

 
Registriert seit: Aug 2010
Ort: Nürnberg
Beiträge: 216

Absturzstellenerforschungsversuch mit Bagger

Hallo, zusammen,

heute morgen bekam unsere Forschungsgruppe (mit Erlaubnis vom Grundstückseigentümer) die Möglichkeit, einen MiniBagger einsetzen zu dürfen. Im Vorfeld wurde von einem Zeitzeugen erzählt, dort wäre eine ME 262 abgestürzt.
Bei einer ersten Sondenbegehung vor vielen Jahren fand ich ein kleines Typenschildchen, wo die "Anforderungsnr." mit einer "109"....begann. So nahm ich also an, das an dieser Absturzstelle in einem Wald definitiv eine ME 109 abgestürzt ist.

Nähere Informationen konnte also nur eine Grabung bringen. Der ehemalige Krater wurde mit Bauschutt und Abfällen verfüllt. Nach durchdringung dieser Schicht verfärbte sich der Sandboden Grau-Schwarz und es begann, durchdringend nach Benzin und Öl zu stinken. Wir bemerkten, senkrecht in den Boden gerammte Äste, hinter denen alte Bretter wohl bei einer ersten, privaten Gruppenbergung Ende der 40-iger oder Anfang der 50-iger jahre der sandboden am nachrutschen gehindert werden sollte.

Es wurde etwa 3m tief gebaggert, dann kam ungestörter roter Lehmboden. Wir fanden nur wenige kleine Aluteil und den Rest eines Reifens mit einem Blockprofil und der Aufschrift: 300....Reifenteil einer Me 262? Um 8.00 fingen wir an, um 12.00 war die Grube wieder zu und die Grabungsstelle wurde von uns wieder re-naturiert. Die Frau vom Grundstückseigentümer hat uns in der Endphase kurz besucht, aber außer einigen 60-70 Jahre alten Flaschen hatten wir nur Gummiteile von den Tanks und 3,4 Aluteile zum vorzeigen.

Es gab noch nicht einmal die bekannten Korrosionsprodukte! Wärs eine Me 109 gewesen, hätten wir bestimmt den schweren Motor und die Nabe, vielleicht sogar noch ein Bord-MG oder ein Fahrwerksbein und viele Kleinteile entdeckt. Aber ne 262 hatte im Bug ja nur die Bewaffnung und bohrte sich wohl nicht so tief rein...So eine Absturzstelle hatte ich noch nie, wo wirklich alles ausgeräumt worden ist, selbst unter widrigsten Umständen(nachrutschender Sand) und einem evtl. mit Grundwasser vollgelaufenem Absturzkrater!

Wir waren demnach ziemlich enttäuscht, aber was wir gefunden haben, waren Reste eines Pferde-Zaumzeuges, die haben damals wohl versucht, die Flugzeugteile mittels angeschirrter Pferde zu bergen..vielleicht mit Hilfe eines Flaschenzuges. Hoffentlich wurde damals auch der beim Absturz getötete Pilot identifiziert und in geweither Erde bestattet! Tja, so konnten heute keine neuen Erkenntnisse gewonnen werden....nur sieht die Stelle heute besser aus wie gestern und Moos, Gras usw. wachsen ja schnell wieder nach...

Fotos kommen dann morgen.

Viele Grüße,

Alpenkraxler
Alpenkraxler ist offline  
 


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