06.02.2006, 19:28 | #1 |
Bürger
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Abschuss B-24 über Dortmund
Hallo Leute,
am 28.01.1945 wurde bei einem Luftangriff auf Dortmund ein Bomber vom Typ B-24 Liberator von der Flak abgeschossen. Der Bomber verlor die rechte Tragfläche und stürtzte in der Nähe des Stadtteils Derne auf einen Acker. Von der Besatzung kamen 8 Männer ums Leben, 2 Besatzungsmitglieder konnten sich lt. Augenzeugen mit dem Fallschirm retten. Eines dieser Besatzungsmitglieder wurde durch den Ostwind nach Dortmund-Mengede abgetrieben und landete an der Stasse "Am Ammerbaum" in der Nähe einer Flakstellung. ( 8,8 cm und 10,5 cm) Der Bomber bohrte sich beim Aufschlag ca. 2 m in den Boden. Das Wrack des Bombers wurde im März 1945 beseitigt. Restliche Munition bis Juli 1945. Ich bin zwar aus dem Ort, wo das eine Besatzungsmitglied mit dem Fallschirm gelandet ist. Aber die Strasse kenne ich nicht. Kann mir da vielleicht jemand von euch weiterhelfen? Kann man nach über 60 Jahren noch Teile eines Flugzeuges finden, wenn es sich wie oben 2 m in den Boden bohrt? Gruß Marcus |
06.02.2006, 20:01 | #2 |
Landesfürst
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Da wäre in Dortmund-Mengede dann nur der "Ammerbaumweg". Vermutlich wurde die Strasse irgendwann umbenannt. Vielleicht kennst Du in der Nachbarschaft ältere Leute die Du mal fragen kannst.
Teile vom Flugzeug werden sicherlich noch in der näheren und weiteren Umgebung der Absturzstelle liegen. Metallfetzen und dergleichen. |
06.02.2006, 20:08 | #3 |
Bürger
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Also in meinem Falk-Plan von 57 ist die Strasse schon nicht mehr drin, nur als kleine Info.... Es gibt da aber ne Ammerstr. in Mengede !?
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LG, Olli Zur Zeit nur selten hier.... |
07.02.2006, 13:09 | #4 |
Lehnsmann
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Hallo,
bist Du Dir sicher mit der Liberator? In Kemminghausen/Derne soll eine Lancaster runtergekommen sein. Mein Vater der in Eving aufwuchs erzählte mir dies. Als Kinder haben sie das "Brennglas" (Plexiglas) vom Bomber eingesammelt. In einem Waldstück auf dem Feld hingen bis in die 80er Jahre noch Gummifetzten von den Reifen in den Bäumen. Bin selber aus Lindenhorst, würde mich natürlich sehr interessieren.... In Lindenhorst soll auch Flak gestanden haben??? Das haben mir jedenfalls ältere Leute erzählt. Schöne Grüße Frank |
07.02.2006, 17:47 | #5 |
Moderator
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Wenn das Ding da abgeschmiert ist, finden sich garantiert noch Reste. Selbst was die Bevölkerung nach dem räumen zum Schrotti geschleppt hat, kann bei weitem nicht alles gewesen sein.
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07.02.2006, 18:01 | #6 |
Ritter
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Marcus, am 27 Aug 05 wurde doch bei Werl eine P-47 mit Pilot geborgen. Da war noch 90% der Maschine drin. Natuerlich sind Bomber selten so tief drin, oder so komplett, aber da findest du bestimmt noch kleine Teile, aber erst Besitzer ansprechen Danny
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07.02.2006, 18:08 | #7 |
Heerführer
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Nun ja,Rohstoffe waren während des Krieges und auch danach sehr gefragt,deswegen ist das meisste bestimmt schon weggeräumt worden.
Allerdings könnte es durchaus sein,dass man noch diverse Kleinteile findet. Viel Spass beim Buddeln Gruss A4 Rakete
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07.02.2006, 18:13 | #8 |
Bürger
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Themenstarter
Hallo Frank,
bei der Liberator bin ich mir zu 100 % sicher. Ich habe in einem Buch alle Daten des Abschusses gefunden. Da wären: Besatzung, Flugzeugtyp, Werk-Nr., Einheit, Heimatflughafen, Kennbuchstaben, Kennung, Spitzname, Datum, Uhrzeit, Augenzeugenberichte, Fotos. Eigentlich ist nicht mehr über den Bomber zu sagen. Im Internet habe ich dann auch noch einen Bericht der Bomb Group gefunden, die die gleichen Daten usw. angibt. Neben der B-24 sind sicher in Dortmund im Laufe der Zeit noch eine Reihe weiterer Bomber und Jäger vom Himmel "gefallen". Wo kann man wohl solche Infos bekommen? Gruß Marcus |
07.02.2006, 19:29 | #9 |
Bürger
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Themenstarter
Hier noch ein Luftbild mit der Stelle, an der der Bomber runtergekommen ist.
Einige Erklärungen zum Foto: Die Autobahn auf dem Foto ist die A2, die es schon damals gab. Die Auf- und Abfahrt gibt es allerdings nicht mehr an der Stelle. Sie wurde um einige Kilometer nach Westen verlegt, als man die B 236 nach Lünen baute. Die beiden Anschlußstellen der A2 münden auf der "Altenderner Str.". Hinter der Autobahn heißt die Stasse dann "Gahmener Str.". Die Strasse über der Markierung könnte "Am Krähenort" sein. Da ich diese Gegend nicht so gut kenne, könnte es durchaus sein, daß dort in der Zwischenzeit schon alles bebaut worden ist. Wer kennt sich dort vielleicht aus? Gruß Marcus |
08.02.2006, 09:58 | #10 |
Lehnsmann
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Hallo Marcus,
ich kenne mich in der Gegend recht gut aus. Problem ist natürlich das sich vieles verändert hat. Ich werde mal weiter versuchen noch ein paar Zeitzeugen zu finden. Leider ist mein Vater vor einigen Monaten verstorben. Er hat mir so einiges über den Abschuß erzählt. Die Wrackteile sollen teilweise bis in die 50er Jahre auf dem Feld gelegen haben. Möglicherweise ist tatsächlich nur grob aufgeräumt worden. Sobald das Wetter wieder mitspielt werde ich mir mal die Felder genauer ansehen. Schöne Grüße Frank |