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Alt 08.09.2020, 17:19   #1
Limbo52
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Zitat:
Zitat von PMoenkemann Beitrag anzeigen
... das Projekt wurde leider von unserer Seite damals auf Eis gelegt, ....
kurz vorher verunfallte ein MA des MunBergungsdienstes welcher bei uns eine Woche später die Ortung des Wracks übernehmen wollte, haben wir die Sache erstmal ruhen lassen.
Je länger die Sache ruht, je schwieriger wird es, die Absturzstelle zu lokalisieren weil damalige Anwohner und Augenzeugen wegsterben.

Zitat:
Das Kowaller Flugzeug wurde schon 1978 bei Meliorationsarbeiten entdeckt. Polizei, Staatssicherheit und Munitionsbergungsdienst wurden aktiv. „Das Flugzeug lag in drei bis bis fünf Meter Tiefe“, erzählt Hans Hein, der damals beim Meliorationskombinat arbeitete....
Der Graben, den die Meliorationsarbeiter anschließend zogen, mache heute einen Bogen um das Fliegergrab.
Vielleicht findest Du diesen Hans Hein noch, sonst musst Du nach Polizei- und Stasiakten von 1978 fragen.
Kowall ist nicht groß, und einen auffälligen Grabenbogen sieht man sogar bei Google Earth, nur die Stelle sollte man sich von Anwohnern und Zeitzeugen bestätigen lassen.

Bei 5m Tiefe kann man vermutlich 2,5 -3m Erdreich mit dem Bagger abtragen. Man erkennt normalerweise recht gut, wenn man nach aufgeschüttetem Füllboden in gewachsenes Erdreich wechselt, dann gräbt man mit dem Spaten weiter und lässt den Bagger nur noch den gelösten Boden ausheben.

Aber das kommt später, vordringlich solltet Ihr die richtige Stelle finden, bestätigen lassen, genau einmessen und vor Allem dokumentieren. Damit könnten dann sogar noch Eure Enkelkinder Flugzeug und Besatzung bergen.
Ebenso solltest Du alle Texte und alles Wissen um den Absturz in geschriebener Form aufbewahren und weitergeben können, falls Du und deine Freunde die Sache nicht zu Ende bringen könnt.
Limbo52 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.09.2020, 18:34   #2
ghostwriter
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der vollständigkeit halber, mit quellenangabe ...

Zitat:
Tote Piloten liegen seit 70 Jahren im Moor

Schon 1978 wurde in einem Moorstück bei Kowall die Maschine freigelegt, die drei Toten aber nicht geborgen und beerdigt.

Ein Moorstück bei Kowall birgt bis heute die Leichen dreier junger Männer. Im Sommer 1944 stürzte unweit der Landstraße Greifswald — Stralsund ein Flugzeug des Typs Junkers 88 bei einem Übungsflug ab. Die vier Besatzungsmitglieder der in Greifswald-Ladebow stationierten Ju 88 starben. Einer der Männer war in panischer Angst aus der Maschine gesprungen, um sich zu retten. Vergeblich. Drei weitere tote Flieger sitzen noch heute in der im Moor verborgenen Unglücksmaschine.

„Ich hoffe, dass die Männer geborgen und auf einem Soldatenfriedhof würdig beigesetzt werden“, sagt Alfred Koch. Der Hobbyhistoriker beschäftigt sich mit der Geschichte der Fliegerei in unserer Region. Kochs Hoffnung nährt sich aus der Bergung eines deutschen Piloten im Kreis Ludwigslust-Parchim (die OZ berichtete).

Das Kowaller Flugzeug wurde schon 1978 bei Meliorationsarbeiten entdeckt. Polizei, Staatssicherheit und Munitionsbergungsdienst wurden aktiv. „Das Flugzeug lag in drei bis bis fünf Meter Tiefe“, erzählt Hans Hein, der damals beim Meliorationskombinat arbeitete. „Der Fund war natürlich das große Thema in unserem Betrieb.“ Eine öffentliche Berichterstattung gab es nicht. „Alles wurde wieder zugeschüttet“, erzählt Hein. Der Graben, den die Meliorationsarbeiter anschließend zogen, mache heute einen Bogen um das Fliegergrab.

In Greifswald hofft eine Gruppe von Luftfahrtexperten wie Horst Dörn, Rolf Stubbe und Frank Gehrmann nun auf eine würdige Beisetzung der jungen Männer. „Nach Aussage des früheren Staffelkapitäns Meier gab es 1944 eine Scheinbeerdigung“, erzählt Horst Dörn. „Damit die Särge das nötige Gewicht hatten, wurden nicht mehr verwendbare Kurbelwellen von Flugzeugmotoren hineingelegt.“

Dörn geht davon aus, dass bis Kriegsende in der Region 30 bis 40 weitere Flugzeuge abstürzten. Beispielsweise nahe Franzburg, Göhren und Tutow.

Auf dem für Ladebow zuständigen Wiecker Friedhof scheinen die Särge mit den Kurbelwellen nicht beigesetzt worden zu sein. Pastorin Beate Mahlburg hat für die OZ in den Unterlagen nachgeschaut, aber keine Hinweise auf so ein Ereignis 1944 gefunden. Nach den Recherchen von Horst Dörn wurden die Särge an einer Mauer beigesetzt — auch die gibt es auf dem Wiecker Friedhof nicht.

Der schon verstorbene Thomas Günther hatte einen Erinnerungsbericht verfasst. Dort heißt es: „Durch einen Bedienfehler der noch sehr jungen und unerfahrenen Mannschaft ist es zu dem tragischen Ende dieses Fluges gekommen. Vermutlich wurde bei einem Manöver der Motorengasgriff mit dem Auslösehebel der Sturzflugbremse verwechselt, die sich beide gemeinsam auf der linken Seite der Armaturentafel im Cockpit befanden... Bei der anschließend eingeleiteten Such- und Bergungsaktion fand man nur ein Besatzungsmitglied, das ohne Fallschirm die stürzende Maschine verlassen hatte und nur wenige Flugzeugtrümmer. Die Suche wurde daraufhin eingestellt und die Bergung des Wracks wegen des unwegsamen Geländes gar nicht vorgenommen.“ Über die Meliorationsarbeiten 1978 schreibt Günther: „Während der Drainagearbeiten stieß man auf ein im Erdreich liegendes Hindernis. Die Polizei wurde alarmiert und auch der Staatssicherheitsdienst zeigte sich interessiert, die Fundstelle wurde zum Sperrgebiet erklärt und der Munitionsbergungsdienst bestellt. Zunächst wurde eine große Vertiefung in den moorigen Untergrund eingebracht, bis man schließlich auf die aufgerissene Oberseite eines Flugzeugrumpfes in etwa drei Metern Tiefe stieß. Zwei Mitarbeiter des Munitionsbergungsdienstes konnten dann auch in das Innere des Rumpfes kriechen. Im Flugzeugrumpf befanden sich noch die sterblichen Überreste der drei bis zuletzt auf ihren Plätzen sitzenden Besatzungsmitglieder. Nur die Erkennungsmarken, soweit vorhanden, wenige Schuss Bordmunition und Dokumente und ein unversehrt gebliebener gepackter Rettungsschirm wurden an die Erdoberfläche gebracht.“

10.04.2014
Eckhard Oberdörfer
quelle: https://www.google.de/amp/s/m.ostsee...Jahren-im-Moor
__________________

ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen, ...
ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

dr. koch - "1984"
ghostwriter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2020, 17:18   #3
Mammut
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Beiträge: 8

Einiges kann ich nicht verstehe oder nachvollziehen. Vielleicht könnt ihr mir das erklären:

Der Rumpf konnte bekrochen werden, die Erkennungsmarken der armen Teufel sind entnommen worden und ein Rettungsschirm wurde unversehrt geborgen.
War der Rumpf nicht im Laufe der Zeit "zugewachsen"? Wenn der Rumpf relativ einfach zu erkriechen war, warum wurden die sterblichen Überreste nicht geborgen. Hatte keiner der Insassen persönliche Dinge am Körper, die hätten geborgen werden können? Ausweise Uhren oder andere persönliche Dinge? Das ein unversehrter Rettungsschirm geborgen wurde, scheint mir fast so, als müsse er nur neu gepackt werden.
Gab es etwas zu verbergen? Mir scheinen hier noch ein paar Ungereimheiten oder gar Geheimnisse im Verborgenen zu liegen.
Mammut ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2020, 19:38   #4
ghostwriter
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hmh,
andere zeiten, andere sitten!?
zumal die besatzung allesamt "systemfeinde" waren ...
war wohl zu aufwändig?

__________________

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dr. koch - "1984"
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