|
28.04.2013, 15:10 | #1 |
Moderator
Themenstarter
Registriert seit: Jan 2006
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 7,788
|
Wenn die Klinge geschärft ist, macht man sich ans Polieren. Hierzu benötigt man Asche, Wasser, einen kleinen Stock und ein Stück Leder.
Man gießt vorsichtig unter ständigem Rühren Wasser in die Asche, bis ein dünnflüssiger Brei entsteht. Dieser wird dann mit dem Leder auf die Klinge aufgetragen und gleichmäßig verrieben. Diese Methode ist erstaunlich effektiv: Nach nur einer halben Stunde sieht die Oberfläche schon wirklich gut aus!
__________________
Willen braucht man. Und Zigaretten! |
28.04.2013, 15:14 | #2 |
Moderator
Themenstarter
Registriert seit: Jan 2006
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 7,788
|
Nun ist die Klinge fertig und man kann sich um die Schäftung kümmern.
Dazu sucht man zuerst eine passende Astgabel. Wichtig ist es hierbei, auf den Winkel zwischen den beiden Ästen zu achten- Ist dieser zu klein, kann man hinterher nicht richtig mit dem Beil arbeiten. Am besten nimmt man die Klinge mit auf die Suche nach der passenden Astgabel. Hat man eine geeignete gefunden, packt man sie mit der rechten Hand und hält mit der linken die Klinge an. Der Winkel sollte auf jeden Fall über 45 Grad liegen. Nun arbeitet man sich den benötigten Teil mit der Säge heraus und rundet die Kanten zuerst mit einem Dechsel und dann mit einer Feuersteinklinge ab.
__________________
Willen braucht man. Und Zigaretten! |
28.04.2013, 15:18 | #3 |
Moderator
Themenstarter
Registriert seit: Jan 2006
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 7,788
|
Wie ihr sehen könnt, habe mich beim Bearbeiten dann doch für anderes Holz entschieden, das erste war zu marode.
Der Schaft wird nun mit einem Abschlag von der Rinde befreit. Als nächstes zeichnet man sich mit einem Stück Holzkohle die notwendige Länge für die Klingenaufnahme an.
__________________
Willen braucht man. Und Zigaretten! |
28.04.2013, 15:21 | #4 |
Moderator
Themenstarter
Registriert seit: Jan 2006
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 7,788
|
Dann sägt man eine Kerbe ins Holz und arbeitet diese wenn nötig mit einer Flintklinge noch ein bisschen aus.
Es macht übrigens Sinn, die Arbeiten gleich an der (einer) Feuerstelle durchzuführen, denn so wird man Späne und Rinde auch gleich los. Die Klingenaufnahme muss dem Innenmaß zwischen den beiden Randleisten entsprechen und an den Außenkanten leicht angefast werden. Soweit erstmal- Der Rest der Arbeit folgt später, denn irgendwann ist mein Wochenende leider auch vorbei.
__________________
Willen braucht man. Und Zigaretten! |
29.04.2013, 18:31 | #5 |
Heerführer
Registriert seit: Mar 2009
Ort: Freies Germanien
Beiträge: 2,480
|
Immer wieder eine Augenweide, Dir zuzuschauen !!!
Aberer zur Entfernung der Rinde, hätte man auch die Klinge selbst hernehmen können , anstatt sich mit nem Abschlag zu mühen....oder ? |
29.04.2013, 18:42 | #6 |
Heerführer
Registriert seit: Feb 2008
Ort: Antiqua Marchia
Detektor: Teknetics G2
Beiträge: 2,508
|
Ich denke, die Beilklinge ist für diese Arbeit zu groß und damit unhandlich. Da liegt so ein kleines Messerchen/ Abschlag sicher besser in der Hand...
Ich weiß immer gar nicht, was ich in dieser Rubrik schreiben soll - Fleischsalat's Arbeiten machen sprachlos! |
01.05.2013, 09:46 | #7 | |
Moderator
Themenstarter
Registriert seit: Jan 2006
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 7,788
|
Zitat:
Neeee BastiSDL hat da schon Recht- Ein kleiner Abschlag eignet sich besser. Hier noch ein Bild der fertigen Klinge in der Gussform.
__________________
Willen braucht man. Und Zigaretten! |
|
12.05.2013, 14:04 | #8 |
Moderator
Themenstarter
Registriert seit: Jan 2006
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 7,788
|
Beim nächsten Arbeitsschritt rundet man die Vorderseite der Klingenaufnahme ab. Hat man noch kein Metallwerkzeug dazu, geht es auch mit einem Abschlag.
Nun schneidet man einen schmalen Lederstreifen zurecht und drückt ihn ganz hinten in die Klingenaufnahme.
__________________
Willen braucht man. Und Zigaretten! |