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#1 |
Moderator
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![]() Hier findet Ihr die Anleitung zum Herstellen einer zweiteiligen Gussform (Zweiteiliger Schalenguss) für den Bronzeguss.
Es soll ein Griffplattendolch entstehen. Feste Gussformen haben den Vorteil, dass sie mehrmals verwendet werden können. Beim Stein habe ich mich für einen Steatit entschieden, weil er extrem hitzebeständig und relativ leicht zu bearbeiten ist. Zuerst muss der unförmige Brocken in Form gebracht werden. Um das zu erreichen, kann man den Stein entweder in Form „picken“, oder ihn mittels Schnur und Sand zersägen. Einen Stein mit einer Schnur sägen? Ja, man kann! Hierzu längt man sich ein bisschen Schnur ab (ungefähr die doppelte Länge der zu schneidenen Strecke). Dann wird die Schnur kurz in Wasser getaucht und dann in Sand gewälzt. Der Sand klebt jetzt an der Schnur.
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Willen braucht man. Und Zigaretten! |
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#2 |
Moderator
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Die mit Sand behaftete Schnur wird unter leichtem Druck auf dem Stein hin- und her bewegt.
Es geht erstaunlich schnell, bis man erste Erfolge erkennen kann.
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#3 |
Moderator
Themenstarter
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Da der Stein noch etwas unförmig ist, kann es sein, dass zuerst nur auf zwei Seiten Kerben entstehen. Das macht nichts, denn die Schnur sorgt ja trotzdem für einen geraden Schnitt.
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#4 |
Moderator
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Wenn man einen groben Kasten aus dem Brocken herausgesägt hat, nimmt man ein paar Pflöcke und spitzt sie mit einer Geweihaxt oder einem Dechsel an.
Die Pflöcke werden in die Erde gehämmert und sorgen dafür, dass die Form beim nächsten (und wichtigsten Schnitt) nicht verrutschen kann.
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#5 |
Moderator
Themenstarter
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Jetzt wird der Stein in zwei Hälften gesägt. Hierzu werden wieder Schnur, Sand und Wasser benötigt.
Wenn man endlich zwei Hälften hat, wird die Kontur des Negativs angezeichnet.
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Willen braucht man. Und Zigaretten! Geändert von fleischsalat (31.12.2012 um 13:45 Uhr). |
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#6 |
Moderator
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Die Kontur wird vorsichtig mit einem Geweihmeißel „eingepickert“.
Da die Klinge etwas dicker werden soll, als die Griffplatte, wird zuerst die Griffplatte in den Stein gemeißelt. Schaben kann man auch, jedoch sollten die Außengrenzen der Form schon so bearbeitet sein, dass der Meißel nicht aus dem Negativ herausschießt. Trotz allem empfiehlt es sich, nur weiche, kurze Schläge zu setzen. Wenn das Nagativ der Griffplatte fertig ist, kann man sich der späteren Klinge zuwenden.
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Willen braucht man. Und Zigaretten! Geändert von fleischsalat (31.12.2012 um 13:45 Uhr). |
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#7 |
Heerführer
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Moin,
ist die Schnurr zum sägen aus Hanf? Wie lange dauert, denn so ungefähr das sägen bis zu dem Stand in deinem zweiten Post letztes Bild? Hält die Schnurr das so lange aus oder ist die immer nach ein paar mm oder cm kaputt? Sehr interessant, hätte nun nicht gedacht, dass das funktioniert ![]() Gruß und bald ein schönes neues Jahr, Oliver |
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#8 | |
Moderator
Themenstarter
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Zitat:
Der Vollständigkeit halber: Mit der Schnur wurden nur 1,5 Seiten des Steins gesägt (Der zweite Schnitt ging etwas zu schräg und ich musste dann aus Steinmangel zu andern Mitteln greifen... ![]() Die Schnüre sind allesamt nicht gerissen, ich habe sie lediglich gewechselt, wenn sich das Steinmehl nicht mehr im Wasser ablösen ließ.
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#9 |
Moderator
Themenstarter
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Noch was vergessen: Die Eingussöffnung sollte wenn möglich erst zum Schluß in den Stein gearbeitet werden, daher besteht sie Anfangs nur aus einem dünnen Schlitz.
Der Guss kommt dann nächstes Jahr (Aber nicht gleich sofort).
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#10 |
Moderator
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Da bin ich ja mal gespannt, welcher Bronzequellen sich der geneigte Endzeittaler wohl bedient..?
...werden es Führungsringe von Flakgeschossen werden.., oder schlägt der Kirchenglocke im Ort bald die letzte Stunde..? ![]() Und das Thema Badezimmerfliesen kaufen, hat sich bei dir jetzt wohl auch erledigt... ![]() Die werden mal ebend schnell selber gesägt.. ![]() |
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