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Alt 02.01.2017, 20:35   #1
2augen1nase
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Der Kohlenkeller bröckelt

Hallo ihr alle.

Vor ein paar Tagen habe ich in der Angelegenheit mal mit Sorgnix telefoniert, er wollte Bilder und da ich heute mal wieder unten war um meine Kohleneimer zu füllen und auch meine Lampe mit hatte, dachte ich, ich mache mal ein paar und lade die hier hoch.

Folgendes:

Altes Haus, BJ ca. 1900-1915, Keller zum Teil aus Naturstein und zum Teil aus Ziegeln erstellt. Zu DDR Zeiten kam mal ein ganz Schlauer auf die Idee im gesamten Haus eine Horizontalsperre einzubringen - und ich vermute die Schäden sind zum Teil auch darauf zurücjzuführen.

Unterhalb der Sperre ist das Mauerwerk richtig feucht, defekte, nicht vorhandene Kellerfenster und einige Zeit Leerstand sorgten dann wohl irgendwann mal dafür, dass sich die Mauer Stück für Stück auflöst. Bei dem Naturstein handelt es sich um einen Porphyr. Der kommt mit reiner Wasserbelastung meist gut klar, allerdings nicht in Verbindung mit Frost oder Salzen, da versagt er dann gerne.

Man sieht eigentlich die typischen Frostschäden wie ich sie auch sonst so kenne, aufgespaltene, abgeschalte Steine usw.

Ich habe vor, in nächster Zeit (wenn mein Vermieter das Material mal dafür liefert) das Thema mal ein wenig "durchzureparieren". Ursprünglich wollte ich die Fensternischen komplett zusetzen um wieder ausreichend Stabilität reinzubringen, davon bin ich jetzt aber wieder abgekommen, werde den Naturstein wohl nur so weit wie nötig zurückarbeiten und dann mit Ziegelmauerwerk und Kalkmörtel wieder ergänzen.

Die verrosteten Stahlträger will ich komplett untermauern. Einerseits, weil ich die Kellerräume wieder trennen will, andererseits um die Gewölbe abzufangen. Man kann zumindest an der einen Seite erkennen, dass der untere Flansch schon komplett weggerostet ist und das Ziegelgewölbe dort kurz vorm Absacken ist. Den mittigen Träger will ich mit 17er KS Steinen unterfangen, den Träger direkt an der Wand evtl. nur mit Ziegeln. Da so ne 12er Wandscheibe aber schlecht steht, bin ich am überlegen entweder Maueranker zu setzen oder aber richtig zu verzahnen indem ich einzelne Steine entferne. Hab da noch keine richtige Idee, ich denke das kommt dann beim Machen.

Wird auf alle Fälle ein ganz schöner Spaß, zumal ich ja Fundamente machen muss.

Dazu ne Frage:

Ich würde denken es reicht ein 20cm hoher Betonriegel der auf die Strecke vielleicht an 2 oder 3 Stellen mal einen "Erdsppieß" bis in 80cm Tiefe bekommt. Würde ich mit meinem Erdbohrer machen, bissl Bewehrung rein und gut. Oder denkt ihr das wird Mist?

Naja. Bin mal gespannt wann und ob da was wird, mein Vermieter sagte mir zwar zu er will da schnell Material liefern lassen, aber ich warte auch schon fast ein halbe Jahr auf nen Mietvertrag für nen neuen Raum...


PS: Das letzte Bild ist für die Gruselfraktion
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Alt 02.01.2017, 20:41   #2
ogrikaze
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Also Till von Dir hätt ich bessere Fotos erwartet
Bevor ich an Deiner Stelle da etwas machen würde....lass Dir nen Haftungsausschluß unterschreiben...
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Gruß Sven

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Eventuell vorhandene Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der Unterhaltung.

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Alt 02.01.2017, 20:50   #3
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... für jemanden, der schon mal mit Untertage war um Langzeitbelichtungen von Stollen und Hohlräumen zu machen, sind DIE Bilder ja nun ein wenig unterirdisch ...



die gammeligen Auflager der Stahlräger würde ich auch untermauern.
Verankerung nach hinten ins Tragmauerwerk reicht aus. Da braucht es keine 17er Wand.
... vor allem NICHT aus Kalksand - in nem feuchten Keller ...
Und gar nicht, wenn Frost im Spiel ist!

Mach die Fenster dicht.
... und Fundamente brauchen in einem Keller nicht auf "frostfreie" Tiefe gegründet zu werden!
Weil der Frost dort NIEMALS so tief wandern wird
max. 40 cm - tiefer würde ich nicht gehen. (bei Frostgefahr - aber das stellst Du ja ab)


Gruß
Jörg
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Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

(Heiner Geißler)
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Alt 02.01.2017, 21:21   #4
Brainiac
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Cooler Lostplace!

Nee im Ernst das ist Sache des Eigentümers...
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Alt 02.01.2017, 21:22   #5
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Danke für die Tipps!

Kalksandstein will ich nur zwischen die zwei Pfeiler setzen, die Wand ist dann beidseitig belüftet und sollte da nicht durchnässen. In die erste Lage mache ich ne Folie rein und gut.

Alles andere wird dann mit Ziegeln gemacht - und wenn du sagst Maueranker reichen, dann damit

Fundament buddele ich aber nicht bis auf 40cm Tiefe, muss ja den Aushub am Ende auch hochschleppen. Dann mache ich statt der Bohrungen einfach 40 cm Tiefe Löcher, so betoniere ich auch immer auf dem Friedhof, reicht auch.

Das mit dem Haftungsausschluss ist ne Idee, aber ob das wirklich nötig ist... Bekomme die Leistung ja eh nich bezahlt, ich mache das aus freien Stücken (und weil ich keine Steinbröckchen mehr in den Kohlen haben will


Zu den Fotos:

Jungs! Ich geh doch nicht mit meiner schönen Kamera, Stativ und Co. in den Keller um Kohlen zu holen. Handybilder reichen doch für den Zweck völlig zu, nu habt euch mal ne so.


Danke für die schnelle Reaktion!
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Alt 02.01.2017, 22:05   #6
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Zitat:
Zitat von Brainiac Beitrag anzeigen
Cooler Lostplace!

Nee im Ernst das ist Sache des Eigentümers...

Ja, eigentlich ist das Sache des Eigentümers. Es ist aber so, dass wir Mieter hier die Buden mit wenigen Ausnahmen komplett selbst sanieren. Ich hab es total übertrieben, hab dafür aber auch ne megageile Wohnung um die mich jeder beneidet und das für geringe monatliche Miete. Ich zahle momentan noch 240€ pro Monat für ne 70m2 Altbauwohnung, mit Stuckdecken, alten Türen und allem Pipapo. DAS ist selbst für Chemnitz echt n absolutes Schnäppchen.

Das Haus lebt davon, dass die Leute hier selbst Hand anlegen - egal ob es sich dabei um solche Reparaturen handelt oder um Verschönerungsaktionen im Hof oder Treppenhaus oder sonstwo.

Kann kein "normaler" Mieter nachvollziehen und ich weiß, ich treibe mehr Aufwand als ich müsste - ich hab aber Spaß daran und solange ich für sowas kein Geld ausgebe, sondern nur mal ein wenig Zeit investiere ist das ja auch ok so. Zumal ich dann am Ende nen ordentlichen Kohlenkeller habe - und alleine das ist es mir schon wert. Der Keller ist ne absolut gammelige Rumpelbude - und das ändert sich dann wenigstens mal ein Stück weit
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Alt 02.01.2017, 22:14   #7
Zappo
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Ich kapiers nicht so ganz.
Liegt die Gewölbedecke auf dem Stahlträger bzw. dessen unterem Flansch auf? Auf Bild 5 siehts eher so aus, als würde der Aufstandspunkt noch auf der Wand aufliegen.

Aber eigentlich egal - es müsste ja irgendeine (Konsol-)möglichkeit geben, die Decke wieder an/in die Wand zu bringen. Die sieht doch eigentlich noch aus wie neu-hüstl. Zumindest wird das mit ner neuen, extra gegründeten Wand davor wohl nicht besser. Nicht konstruktiv und nicht Feuchtetechnisch.

MEINE Ansicht - auf Grundlage der Bilder.

Aber vielleicht hab ich auch nicht kapiert, was Du genaus unternehmen wilst.

Gruß Zappo
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Alt 02.01.2017, 22:21   #8
oliver.bohm
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Die Decken sind preussische Kappen (Geschätzt wegen dem Baujahr, nicht auf den Fotos erkannt?)

https://de.wikipedia.org/wiki/Kappendecke
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Gruß Olli
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Alt 02.01.2017, 22:28   #9
2augen1nase
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Ja, das Gewölbe liegt auf dem unteren Flansch des Trägers auf. In der Mitte sind die Flansche noch erhalten aber eben an den Auflagern stark angegriffen, an der Wand aber ist der Flansch komplett weggegammelt. Damit das Gewölbe dort nicht weiter absackt muss man da was machen und ich kenne das eigentlich dass da ganz regulär einfach untermauert wird, je nachdem. In meinem Fall soll die Mauer ja auch den Keller wieder in zwei Abteile teilen, da das die einzigen Abteile sind wo man von der Straße aus noch Kohlen reinkippen kann.

Den Träger würd ich vor dem Untermauern trotzdem noch irgendwie mit Penetriermittel oder sowas behandelt und die letzte Fuge zum Träger sollte man wohl mit einem Unterstopfmörtel ausführen - der dehnt sich wohl beim Erhärten geringfügig aus und damit gibts dann Kraftschluss. Normaler Mörtel schwindet ja beim Trocknen geringfügig...

Hach, die ganzen Profitipps - ich freu mich
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Alt 02.01.2017, 22:30   #10
Zappo
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Zitat:
Zitat von oliver.bohm Beitrag anzeigen
Die Decken sind preussische Kappen (Geschätzt wegen dem Baujahr, nicht auf den Fotos erkannt?...
Problembereich ist -abgesehen von der Frage, ob die Wand dem seitlichen Druck standhält - Substanz/Volumenverlust im Auflagerbereich. Beim Zustand des Randträgers hab ich da ein eher großes Herz - WENN der nicht VOR der Wand liegt....

Gruß Zappo
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