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Alt 19.10.2016, 23:33   #1
2augen1nase
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Dach für Gerüst?

Hallo...

Ist mal wieder ein völlig fachfremdes Thema, aber hier gibts ja entsprechende Spezis und auch Bastler - ich denke hier bin ich richtig.

Meine Frage:

Ich suche eine Art Dach, was man als Regenschutz auf dem Gerüst montieren kann.

Dummerweise muss ich dieses Jahr noch eine Fassade restaurieren. Da es ständig bei uns schifft und die Gerüstbauer hier (warum auch immer) nur Lochböden aus Metall verbauen, ist das Gerüst bei Dauerregen schnell so ne Art Tropfsteinhöhle. Da ich viel mit Restauriermörteln arbeite ist das ziemlch kontrproduktiv, daher überlege ich, das Gerüst vob oben abzuplanen.

Das hab ich einmal mit Erfolg gemacht, es war aber ein ganz schöner Aufwand, da die üblichen Abdeckplanen mit dem Rastermaß der Gerüste nicht übereinstimmen - das ist also immer ein ganz schönes Gebastel.

Ich habe jetzt schon ne Weile gesucht, aber nichts so richtig passendes gefunden. Habt ihr schon mal so ne Art Dachkonstruktion gesehen die man einfach oben aufs Gerüst aufbringt? Oder habt ihr ne einfacherere Lösung parat?

War schon am Überlegen einfach auf der obersten Lage ne Bautenschutzmatte auszurollen, da die aber überkragen würde, wäre das mitunter für andere Gerüstnutzer doof, zumal im Lukenbereich das eh immer bescheuert ist...

Würde mich mal interessieren wie ihr solche Sachen löst. Klar, bei Regen nicht arbeiten wäre eine Möglichkeit , sich selbst kann man ja auch mit entsprechender Kleidung schützen, trotzdem schöner wäre es mit Dach, damit eben Mörtel, Maschinen usw. keinen Schaden nehmen....
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Alt 19.10.2016, 23:55   #2
ghostwriter
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Post

hier ist nix passendes dabei:

>>> https://geruest-welt.de/Produkte-Ger...-Wetterschutz/

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ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

dr. koch - "1984"
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Alt 20.10.2016, 05:38   #3
Sorgnix
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unsere Heimwerkerabtelung wieder ...

zu beachten bei sowas:

- Wind - Befestigung - das Ding muß ja auch oben bleiben ...
- WO läuft das gesammelte Regenwasser hin?
... nicht das es einem dann in den Rücken läuft
- Gewicht, Schnelligkeit bei Mon- u. Demontage
- Transportfähigkeit
- ... und die BG oder SiGeko haben bei solchen Dingen auch immer was zu kotzen ...


Also hier jetzt nur der Tip für daheim ...


1.
Starre Abdeckung?
Ne Pappe kragt zwar leicht und nett über, wg. mir auch Spanplatte.
Aber die liegt dann eben AUF dem Boden. Windanfällig - und vor allem kragt sie aus, da tritt dann einer drauf - und rauscht nach unten ...
Das kriegt man NIE befestigt, nie sicher, grundsätzlich würde ich da gar nicht erst dran denken. System Falltür läßt grüßen ...


2.
Eine Abdeckung muß ja nicht immer auf dem Gerüstboden liegen
... man könnte sie ja auch UNTER einen Boden hängen
Dann kann oben zumindest nochjemand laufen.
Oder man baut einfach ne Lage höher, hängt da das Dach ein, legt es z.B. auf der Dachhaut auf. hängt immer vom jew. Projekt ab.


3.
da das ja scheinbar nach vorn an die Wand auskragen soll, könnte man ja die Gerüstverankerungen an der Wand nutzen.
Da die aber meist nur alle paar Felder montiert sind - montiert man halt in JEDEM Gerüstrahmen eine. Also nur die Stange. Gibt´s ja auch in Längen bis 2 m, so ein Rohr. Dann eben mit Kupplungen am Standrahmen festmachen und bis vorn auskragen lassen. Und hinten raus ist ja dann auch Platz, leicht schräg, dann läufts nach hinten ab.
an der Vorderkante eben ein Brett oder ne Brustwehrstange rübergelegt. eher Brett, wg. Länge/Überstand
Kabelbinder halten sowas dann ja ganz gut an Ort und Stelle

Das geht auch mit eigenen Stangen/Brettern/Dachlatten - aber das Gerüstmaterial hat samt der Kupplungen halt den Vorteil, das es dazu PASST und zum System gehört. Weniger Streß mit BG ...
Und es hält evlt. auch mal über einen längeren Zeitraum ...
einziges Problem: Die Höhe - man muß evtl. den Kopf einziehen, beim Durschreiten des Rahmens ...


4.
als Regenschutz nehmen wir uns dann ne alte LKW-Plane.
Auf Maß/Raster der Gerüstfelder zuschneiden - so kann man eben Feldweise arbeiten. Wg. mir mit seitl. Überlappung zum evtl. nächsten Feld
Die kann man auch gut zuschneiden, evtl. am Ende umlegen u. mit Heißluftföhn oder Bügeleisen verschweißen. Gar mit "Tasche", wo man ne Schnur einziehen kann. Befestigung, Stützleine etc. Dafür gingen aber auch eingepreßte Ösen ...

Alte LKW-Planen kann man ab und an abgreifen - genauso wie alte Zeltplanen von Festzelten. Die sind dann meist sogar weiß und ohne Werbeaufschrift ... sieht eben nicht so gebastelt aus
(ich hätte da noch was liegen bzw. ne Adresse ... - 5 x 15 m für´n Bier - für MICH allerdings Fremde zahlen nen Zwanziger)

5 Felder a 2,50, 1 Feld 2 m - da kommt man bei fas allen Gerüsten mit klar - mehr brauchste wohl nicht basteln.


6.
Detailarbeit.
Befestigung der Plane im Gerüst.
Doch mit Ösen in der Plane?
Mit diesen Spanngurten aus Gummi, die mit den Haken?.
Kombiniert?
Auf einer Seite (Luke?) zumindest. Läßt sich auch schnell und leicht wieder aushängen. Rest mit Kabelbinder
Muß ja auch ziemlich gespannt sein, nicht durchhängen, sonst zieht man ja dauernd den Kopf ein.


7.
Wie viel brauchst Du? EIN Feld?? Zwei, drei, vier??
Der Bastelaufwand hält sich also in Grenzen - für ein Feld kalkulieren ich mal einen halben Tag (nach meinem Konstruktionsplan).
Das testen - die nächsten Drei nehmen dann genau die gleiche Zeit in Anspruch, das geht dann schneller
... und hinterher wird das ein Geschäft, denn wenn´s funtioniert und auch noch leicht händelbar ist, entstehen da auch bei anderen Begehrlichkeiten


8.
und erneut zum Schluß:
Gerüste mit Abplanungen unterliegen ziemlichen Lastangriffen bei Wind. da brauchts ne Statik. Der nette Zettel am Kabelbinder, den die BG immer so gern sucht, der ist bei solchen Eigenbasteleien ruck-zuck hinfällig und als Müll anzusehen ...
Wenn da was fliegt, dann ist die Jagd auf den Bastler eröffnet ...


9.
... reicht das als Anschub??



Gruß
jörg
Transportables Dach - hab ich echt noch nie gesehen.
Frage mal heute auf der Bauselle - wir rüsten grad knapp 8.000 m2 Fassade ein ...
__________________
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

(Heiner Geißler)
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Alt 20.10.2016, 06:49   #4
fleischsalat
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Stimmt, wenn Gerüste auf der Straße liegen, dann sind es häufig die mit Planen...
@Till: Wie wäre es denn, wenn Du es ein bisschen anders machst: Gute Regenkleidung und ein Transportbehälter für den Mörtel?
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Willen braucht man. Und Zigaretten!
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Alt 20.10.2016, 07:57   #5
Niklot
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Wir basteln viel an den Fassaden und da ist jede anderes, wie auch das Gerüst anders zum Haus steht.
In Innenstädten sind die dann wegen Staub, Schmutz, Dreck usw komplett zu mit Planen, nur eben oben offen.
Das wird dann auch so von den jeweiligen Gerüstbaufirmen so gestellt.

Bei Regenwetter ist das eben so das wir dann meist die Arbeiten einstellen und warten, bzw etwas anderes machen.

Das Problem ist immer die Befestigung der Planen, legt man sie oberhalb der Dachrinne, dann läuft trotzdem viel Wasser unterhalb der Plane und tropft weiter durch die Rüstung, man sieht dann trotzdem aus wie ne Moddersau und die Fassade bleibt auch nicht trocken.

Ist es nur mal ein Schauer (der auch viel anrichten kann) wird einfach in der obersten Lage eine Plane auf die Belege der Rüstung ausgelegt, Unterspannbahn geht auch super.

Wenn es was dauerhafteres werden soll, dann musst du schauen ob du unterhalb der Dachrinne an die Rinneisen kommst, da mit Planen und Kabelbindern arbeiten, die Plane an der obersten Brüstungsstange fest machen (wenn dann kein Gegengefälle zur Fassade entsteht).

Was anderes kenne ich auch nicht
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Alt 20.10.2016, 08:32   #6
2augen1nase
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In Ghostwriters Link habe ich sogenannte Wetterschutztraversen gesehen, allerdings nur als Zeichnung. Auch bei der weiteren Suche habe ich sowas noch nicht in der Anwendung gesehen und weiß auch nicht wie das gelöst ist mit der Abdeckung, das sind im Grunde nur Ständer - der Rest wird einem wohl selbst überlassen sein.

Dummerweise wäre auch sowas nicht so flexibel, vor alem nicht beim Altbau. Bei der zweiten Fassade die ich dann noch angehen soll sind zum Beispiel Zwerchgiebel aufgesetzt und mit eingerüstet, da hat man dann kaum eine Chance..

Das Gebastel mit Folien in unterschiedlichen Feldlängen fällt definitiv aus, da sehr großer Aufwand und hinterher meist trotzdem nicht "dicht".

Problematisch ist eigentlich weniger der unverarbeitete Mörtel, sondern eher das, was bereits angetragen oder angeklebt wurde. Spritzwasser ist da der konkrete Feind.

Klar, bleibt das Warten auf besseres Wetter - dafür fehlt aber die Zeit. Der Auftrag wurde mir ohne Terminnennung zugesprochen, auf Basis eines "können sie mal ein Angebot machen, wir brauchen das zum Vergleich". Mein Plan war das eigentlich im nächsten Jahr zu machen, da aber die Fenster im Januar eingebaut werden sollen, muss das eben dieses Jahr noch werden.

Naja, ich mach mir mal weiter Gedanken... mir gings ja auch nicht nur um diesen konkreten Fall, sondern allgemein eben. Das Wetter macht einem ganz gern mal nen Strich durch die Rechnung - und das muss ja nicht sein.

Danke für euere Antworten!
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Alt 20.10.2016, 12:15   #7
webs
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Hallo,

Regenschutzdächer gibt's von verschiedenen Gerüstherstellern wie Plettac,Layher oder auch MJ.
In der Schweiz sind diese Dächer gang und gebe.
Das sind Konsolen/Traversen die in der obersten Gerüstlage auf die Rahmen gesetzt werden auf die dann die Plane gespannt wird.
Google mal "Regenschutzdach Gerüst"

LG webs
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Alt 20.10.2016, 12:22   #8
webs
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http://www.layher.com/de-DE/produkte...-zubehoer.aspx

Hier ein link
LG webs
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Alt 20.10.2016, 12:24   #9
webs
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Ist unter Gerüstbekleidungen abgebildet.
Lg webs
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Alt 21.10.2016, 19:52   #10
2augen1nase
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Danke für die Tipps, aber so richtig das was ich mir darunter so vorstelle ist da nicht dabei... Man hat bei allen Systemen doch immer das Problem, dass zwischendrin Lücken entstehen und das mit den Planen ist für andere Gewerke dann eh hinderlich.

Sowas müsste die Gerüstbaufirma wohl von Anfang an mit einplanen, das ist nix was man mal schnell nachrüstet.

Was Wind usw. angeht, so kann ich mir das kaum vorstellen dass Wind ein ganzes Gerüst umblasen können soll... Die Gerüste auf denen ich in der Regel arbeite sind an so vielen Stellen verankert, wo will es denn hin?

Die einzigen am Boden liegenden Gerüste die ich erlebt habe waren Gerüste, durch die Gesimse gewandert sind oder Paletten mit Material die vom Kran abgesetzt wurden und zu schwer für die Gerüstklasse waren oder ähnliches.

Ich mag diese Gitterroste prinzipiell nicht, es kleckert überall durch, es krümelt, tut an den Knien weh, die Dinger lassen sich schlecht reinigen... Der einzige Vorteil mag die höhere Stabilität sein... Ich bevorzuge eigentlich Holzböden, da hat man die meisten Probleme nicht mehr, wobei es hier im Thema ja um was anderes ging...

Nun gut, danke für euere Tipps!
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