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14.12.2006, 23:25 | #1 |
Heerführer
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Hi Reiner,
mal eine Frage: hast Du Deine Kanonenkugeln mittlerweile gereinigt. Und wenn ja, wie und wie sieht das Ergebnis aus? Vielen Dank im Voraus. Ich frag nicht ganz uneigennützig, da ich aktuell auch seit 2,5 Monaten eine Sechspfünder-Kugel in destilliertem Wasser liegen habe und sie bisher nur mit einem kleinen Hammer und zwei Drahtbürsten bearbeitet hatte, um sie von den groben Rostbeulen zu befreien. Ich denke mal, dass ich nicht mehr allzu viel mehr tun werde (außer in Parafin baden), da ich mittlerweile mit dem Look ganz zufrieden bin. BTW: was Museen angeht, so sieht man dort auch ganz unterschiedlich behandelte Bodenfund-Kugeln, obwohl sie sogar aus der gleichen Schlacht stammen (siehe Bild). Viele Grüße, Günter PS: verrätst Du, aus welcher Schlacht Deine Kugeln stammen? Wie kommst Du eigentlich auf Fünfpfünder? Dieses Kaliber ist mir unbekannt - ich würde eher auf Vier- oder Sechspfünder tippen, wobei ich mehr zu letzteren tendiere.
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Quis custodiet ipsos custodes? Geändert von Drusus (14.12.2006 um 23:38 Uhr). |
14.12.2006, 23:43 | #2 |
Heerführer
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Sehr schön, auf so eine Anleitung habe ich schon lange gewartet. Hab hier auch so eine unbehandelte fünfpfundige Haubitzengranate seit 2 Monaten rumzuliegen und noch nix zur Restauration getan. Hab mich vor der Lyse und dem Bad im destillierten H²0 gescheut, weil zu langatmig und aufwendig das ganze Prozedere. Ich hätte halt gern auch schnell, gute Resultate. Danke für die Tips.
Gruß, newbiex2006. Geändert von newbiex2006 (14.12.2006 um 23:52 Uhr). |
15.12.2006, 00:04 | #3 | |
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Zitat:
wässern hättest Du Deine Kugel schon sollen, denn das Entsalzen wird laut C-4 immer schwieriger, je mehr die Kugel austrocknet (am besten ausgraben und feucht halten). Klar ist das Procedere gemäß http://www.restaurierung-und-mehr.de...ntsalzung.html etwas aufwändig, aber nicht kompliziert. Und mir persönlich macht das Spaß und ist jetzt auch ganz ideal für die dunkle Jahreszeit, wo man nach 17.00 Uhr eh nicht mehr rauskann. Hier mal ein paar Bilder, welche den Werdegang der ersten 5 Wochen meiner Kugel dokumentieren. Bild 1: Fundzustand, nur Erde abgewaschen. Bild 2: nach 10 Tagen Wässern mit grober Drahtbürste behandelt. Bild 3: nach ca. 5 Wochen einmal in heißem destillierten Wasser gekocht (ca. 25 Minuten), dann mit einem kleinen Hammer vorsichtig die größeren Rostbeulen "kleingeklopft" und anschließend noch mit zwei verschiedenen Drahtbürsten gebürstet. Seitdem bürste ich sie alle 5 Tage noch mal ein bisschen (alle 10 Tage wechsle ich das Wasser) und in einem Monat kommt sie dann raus, wird ordentlich getrocknet und anschließend in Paraffin gekocht. Viele Grüße, Günter PS: die Kaliber darf man übrigens nicht mit den heutigen Pfunden vergleichen. Damals war das Pfund nicht 0,5kg, sondern ganz nach Land unterschiedlich. Eine österreichische Sechspfünder-Kugel wog z.B. 2,74 kg. Und bei Hohlkugeln, wie Deiner, sieht die Sache eh noch mal anders aus - da wurde das Kaliber meist in Inch angegeben.
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15.12.2006, 00:39 | #4 |
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Jepp, Günter, hab verstanden ! Danke Dir ! Das Teil geht nachher (X+ 8 Std.) ins destillierte H²0. Und dann weiter lt. Anleitung C4. Wir wollen doch nicht, dass ausgerechnet bei mir ein Stück Geschichte einfach so verkommt, nein !!
(Aber hohl ist die noch nicht ganz, da befindet sich immer noch irgendwelche unbestimmte, grieselige, pulverförmige Materie im Inneren der Kugel, die das Gesamtgewicht von genau 2,5 kg nicht unwesentlich beeinflusst !!) Gruß,newbiex2006. Geändert von newbiex2006 (15.12.2006 um 00:43 Uhr). |
15.12.2006, 01:00 | #5 |
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Mach doch eine metallene Schraubzwinge fest, so wie die Masse bei größeren Schweißgeräten.
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Gruß Alex Selbst eine kaputte Uhr geht zweimal am Tag richtig. Woddy Allen यहां तक कि एक टूटी हुई घड़ी ठीक दो बार एक दिन है. वुडी एलेन |
15.12.2006, 07:01 | #6 |
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Hallo Reiner Bay,
ich habe vor Jahren mit meiner Methode sehr gute Erfahrungen gemacht. Einfach, ohne großen Aufwand. Erst mechanisch entrosten. Kurze leichte Schläge mit kleinem Hammer. Bitte aber so, daß keine Dellen entstehen. Notfalls Vertiefungen mit kleinem Dremel bei Vertiefungen nachhelfen. Dann Sandgestrahlt..... Fertig. Mit Bienenwachs o.ä. konservieren wenn Bedarf besteht. Wie schon hier zuvor erwähnt, sollte die normale Korrosionsschicht ruhig erkennbar sein. Sieht wirklich am besten aus. Blanke Kugeln wirken hierbei nicht optisch interessant. Erfahrungsgemäß rostet solch eine Kugel nicht mehr sonderlich nach bei trockener Lagerung. Die Materialien sind anders als heute. Meine Kugel verschenkte ich damals an einen befreundeten Waffenhändler, bei dem sie sich heute noch in der Ausstellung befindet und hat sich optisch nicht verändert. Ich persönlich habe sie damals überhaupt nicht konserviert. Beste Grüße vom waldschrat01 Geändert von waldschrat01 (15.12.2006 um 07:02 Uhr). |
16.12.2006, 00:30 | #7 |
Heerführer
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Themenstarter
Hi Günter,
viel Fortschritt habe ich hierbei noch nicht gemacht. Meine Kugeln liegen noch heute im DemiWasser. Der optische Zustand entspricht Deinem 3. Bild. An sich hatte ich mich nun entschlossen die Kugeln nicht in die Elektrolyse zu geben, sondern in dem jetzigen Zustand zu lassen. Sollte ich noch einige der Kügelchen finden kann es jedoch ssein dass ich eine für die vollständige Entrostung "opfere". Das Gewicht hatte ich mit einer Waage ermittelt. Nach meinen Büchern gab es diese Kaliber auch.
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