13.06.2013, 20:58 | #1 |
Ritter
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Falschgeld von 1807 ?
Hallo !
Heute habe ich diese kleine Kupfermünze gefunde. Zuerst dachte ich an einen Heller. Doch nach der Reinigung konnte man 24/Einen/Thaler/1807 lesen. Rückseite ein schreitender Löwe mit einem Schwanz. Alles klar 1/24 Thaler Hessen Kassel Prägestätte F. Doch jetzt konnte ich diese Münze im Netz nur als Billonvariante finden. Diese Münze besteht aber definitiv als Kupfer. Handelt es sich hier um Falschgeld ? In dieser kleinen Nominale ? Viele Grüße , Werner
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13.06.2013, 21:21 | #2 |
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Hallo,so sehen meine 1/24 aus Brandenburg auch meistens aus(1783 u.s.w.)Es ist nun mal so das Billion kein reines Silber ist.Der Kern ist Cu der eine Silberlegierung bekommen hat.Nach so vielen Jahren löst sich unter Umwelteinflüssen das Silber,weil es sehr dünn ist.Da ist es mit der Reinigung auch immer nen Glücksspiel,ruck zuck hat man das Silber runter.m.f.g.Rico:-)))
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13.06.2013, 21:28 | #3 |
Ritter
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Themenstarter
Hallo!
Diesen Fall hatte ich bei über 100 gefundenen Bilonmünzen noch nie . Immer konnte man die Legierung erkennen. Deswegen hat mich diese Münze ja so stutzig gemacht. Viele Grüße , Werner
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13.06.2013, 21:40 | #4 |
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Hi Zahnfee, es handelt sich in der Tat um Falschgeld, man nennt sowas zeitgenössische Fälschung, in Gebieten wo reger Handel betrieben wurde findet man die öfter, ich besitze 3 und alle sind 24 einen Thaler
http://www.muenzauktion.com/sesambes...m.php5?id=8914
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13.06.2013, 22:15 | #5 |
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Gerade die kleinen Nominale wurden gerne gefälscht. Größere Münzen wurden genauer geprüft (und oft auch gewogen) und waren auch seltener und somit schwerer in den Umlauf zu bringen. Ich habe auch schon ein paar falsche 6 Kreuzer Stücke und ein falsches 20 Kreuzer Stück.
LG Jan |
13.06.2013, 23:48 | #6 |
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Ich bin mir recht sicher, dass dies englische Fälschungen für den deutschen Markt sind. Preussische Stücke tauchen zu der Zeit auch sehr gehäuft als Fälschung auf- dort konnten als Verursacher die Briten einwandfrei benannt werden.
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14.06.2013, 01:06 | #7 |
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Also bei uns waren es nicht die Briten sondern ein Bäcker aus dem Nachbardorf, der wohl größere Brötchen backen wollte. Er wurde ertappt und in den Kerker geworfen, seine Produkte finden sich jedoch noch heute auf den Äckern... Aber Falschgeld aus Feindeshand zur Unterminierung des Glaubens in eine Währung ist natürlich auch immer möglich, das haben ja schon die Kelten bewiesen.
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14.06.2013, 07:20 | #8 |
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In Birmingham gab es eine komplette Industrie welche deutsche (und auch andere) Münzen gefälscht hat und diese dann auf den Markt geworfen hat!
Übrigens waren diese 24er Hessen-Kassel weit verbreitet, aber kaum einer wusste wo die her kommen (Katten met Striepen). |
14.06.2013, 18:07 | #9 |
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Themenstarter
Hallo!
Danke für die interessanten Informationen. Das mit der industriemäßigen Produktion macht sinn. Eine "Hinterhofproduktion" hätte sich in dieser kleinen nominale wohl nicht gelohnt , da der Aufwand hierfür sicher zu groß und der Kosten/Nutzen Faktor zu klein gewesen wäre. Taten die Briten dies aus einen monitären Nutzen heraus , oder zur Destabilisierung der Währung eines durch die napoleonischen Truppen besetzten Staat? Viele Grüße , Werner
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