10.04.2021, 22:24 | #601 |
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Themenstarter
Ja... Die Steine für den Sockel sind jetzt fertig, die Eckstücke mache ich später. Daher kann ich mich nun in aller Ruhe mal um die anderen noch fehlenden Teile für die Fassade kümmern.
Neulich hab ich mir ja schon die großen Brocken zurecht geschnitten, die ich für die Konsolen der Pilaster brauche. Lange habe ich hin und her überlegt wie ich die Stücke haue, denn prinzipiell gibts zwei Möglichkeiten dies zu machen. Variante 2 habe ich jetzt mal ausprobiert und bin damit eigentlich nicht so superglücklich - auch wenn das Hauen relativ schnell von der Hand ging. Dafür war es eben sehr umständlich alle Punkte wiederzufinden - wobei das auch an den schlecht eingeteilten Schablonen hing - da merkt man eben, dass man mit der Zeit trotz Praxis eben doch etwas einrostet - zumindest bei solchen nicht alltäglichen Stücken. Vom Schwierigkeitsgrad her wär das was für ne Gesellenprüfung. Das nächste Stück haue ich nach der anderen Methode, dann seh ich ja welche besser ist. Ansonsten kam jetzt endlich noch die Überwachung aufs Grundstück, bin mal gespannt ob das hilft :-)
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10.04.2021, 23:31 | #602 |
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Für sowas gibt´s doch heute auch schon ne Kopierfräse, oder??
Toll! ... EINE sieht immer Super aus. Noch mehr Anerkennung kassierst Du, wenn alle anderen auch noch identisch werden Gruß Jörg
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11.04.2021, 00:16 | #603 |
Moderator
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Das macht Till dann heimlich mit dem 3D-Drucker....
Sieht super aus... ich bin echt gespannt, wie dann später eine fertige Fassade ausschaut.. |
11.04.2021, 00:18 | #604 |
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Themenstarter
Hachja...eine der wenigen Nachteile meines Gewerks: Die Maschinen sind so unfassbar teuer und so extrem selten in gutem gebrauchtem Zustand zu finden...
So ne CNC gesteuerte Fräse wär schon was feines - einfach die rohen Klötze auf den Tisch werfen, die CAD Daten einlesen und über Nacht die Maschine werkeln lassen - was würde das die Arbeit erleichtern und den Körper entlasten... Aber von sowas bin ich noch ganz ganz ganz weit entfernt - und ich glaube auch nicht, dass ich mir sowas jemals leisten kann, dazu sind die Preis hier nach wie vor zu sehr am Boden... Immerhin: Die Anerkennung ist natürlich eine andere, wenn´s selbst geklöppelt ist Alle anderen ist zum Glück nur noch EINE - das reicht dann auch. Danach kann ich wieder "metern". Wobei ich so fürs Gefühl vielleicht auch zwischenrein mal was "metere" - brauch man ja auch ab und an mal Kommende Woche wird wieder schlechtes Wetter und da ich nicht wirklich was an Aufträgen abarbeiten kann, wird da wieder was werden. Vermutlich.
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11.04.2021, 06:51 | #605 |
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Da ich selbst schon einige CNC-Fräsen gebaut habe (kleinere), vermute ich, dass das Teuerste die Werkzeuge dafür sind. Vor allem, da sie sicher schnell verschleißen, auch wenn es Diamant ist. Alles andere ist eher grobe Mechanik, wobei ich für so ein Projekt einen ausgedienten Industrieroboter mit zusätzlichem Drehtisch umprogrammieren würde. Das ist einfach staubresistenter.
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11.04.2021, 09:39 | #606 |
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... und schon stehen wir an der Schwelle der Entscheidung:
Handwerkskunst - oder Industrieware? Mit heutiger Technik könnte ein Roboter wahrscheinlich die Mona Lisa oder Michelangelos David an einem Tag im Dutzend produzieren. Günstig, MediaMarkt läßt grüßen. Stehen zwei Werke nebeneinander - Original und "Fälschung", so wird die Masse der Betrachter nicht erkennen können, was jetzt was ist. Aber wenn das Wissen da ist, wird das Original mit ganz aunderen Augen gesehen ... Vom Handwerker sowieso Und ich glaube, Till würde für SEINE Sachen immer das "Original" bevorzugen ... Beim Kunden entscheidet dann die Wirtschaftlichkeit - oder der individuelle Wunsch. Gruß Jörg
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11.04.2021, 09:44 | #607 |
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Themenstarter
Ist das ein Angebot?
Die Werkzeuge sind nicht das teure, das glaube ich nicht. Habe neulich erst einen Katalog von einem großen Händler in dem Bereich bekommen, da gabs verschiedene Fräswerkzeuge (also diamantbesetzte Frässtifte, z.B für Küchenarbeitsplatten) ab 130€ / Stück. Selbst wenn: Mein Sägeblatt kostete damals zwar 1000€, aber das hält bis heute und hat sich innerhalb von ca. 5 Jahren (?) gerade mal zur Hälfte abgenutzt. Theoretisch könnte ich ja für meine Brückensäge eine Steuerung basteln lassen, damit die gerade Profile fräsen kann - selbst damit wär mir schon geholfen. Allerdings kostet sowas mehrere tausend Euro - und genau beziffern kann das keiner, wegen der Programmierung, der Justierung usw. Das Problem sehe ich eher an der Stelle, dass die Maschinen größer sein müssen als herkömmliche Fräsmaschinen, da ja auch die Teile oft größer sind. Dann kommt hinzu, dass die Maschine unglaubliche Last abkönnen muss - was ja gerade bei Drehtellern schnell ins Geld geht. Wenn ich dran denke, dass alleine die Reparatur des Hydraulikzylinders an meinem Tisch (inkl. Wartung Fusspumpe und Ersatz Hydraulikschlauch ca. 1000€ gekostet hat - ohne Montage - , das wird dann schon teuer... unter 2 to macht es wohl keinen Sinn da überhaupt drüber nachzudenken. Das entscheidende ist wohl aber: Stein ist einfach ein aggressives Medium. Zur Kühlung braucht es Unmengen Wasser, es entsteht Schlamm ohne Ende und der ist (je nach Material) schon auch aggrresiv. Deswegen gibt es selten wirklich gute gebrauchte Brückensägen - entweder sind diese extrem alt und noch aus der "robusten" Ära - dann aber meist ohne Steuerung oder mit total überalteter Steuerung für die es keinen Ersatz mehr gibt - oder die Maschinen sind schlichtweg Schrott, weil durchgerostet, Lager völlig zerschlissen usw. Und wenn es dann doch mal gute gebrauchte neueren Datums gibt, gehen die Preise meist so im mittleren 5 Stelligen Bereich los... Mit meiner Säge hatte ich richtig Glück - denn in neu, mit gleichen Funktionen aber kleiner, hätte die Maschine 80.000€ gekostet. Vom Prinzip her hast du aber Recht: Es ist keine komplizierte Technik. Schlussendlich sind es bei meiner Maschine ja auch nur 3 gesteuerte Achsen die da verfahren - aber wieviel Aufwand in der Steuerung steckt, kann ich auch nicht einschätzen. Mein Glück ist, dass die Maschine von einem konstruiert wurde, der wohl früher bei der Wismut AG tätig war, also einem DDR Betrieb. Die "Mentalität" ist bei der Maschine gut zu erkennen: fast alles ist mit herkömmlichen Normteilen konstruiert, gut zugänglich, einfach zu warten, gut zu pflegen, günstig auszutauschen (wenns doch mal muss) und insgesamt recht solide gebaut. Wenn ich da an unsere Vorgängermaschine aus Italien denke... Gut, die hatte mehr Leistung und auch noch ein paar andere Features, aber im Prinzip hab ich mit der das gleiche gemacht. Da meine Maschine einen Stufenschnitt hat (automatische Absenkung), nutze ich das häufig - das ging bei der alten Maschine meines Wissens nach nicht. Das einzige was bei meiner Maschine doof ist: der Tiefenanschlag lässt sich nicht schön einstellen - fällt aber auch nur auf, weil sich alle anderen Anschläge total simpel einrichten lassen. Auf der anderen Seite muss man aber auch sehen: So eine Maschine macht auch nie den vollen Job. Es bedarf immer der Nacharbeit durch die Hand eines Steinmetzen - außer vielleicht bei sowas wie Küchenarbeitsplatten, also Stücke, die man auf die Maschine auslegen kann. (scharfe Kanten oder rechte Winkel lassen sich mit einem runden Fräser eben nicht erzeugen - Oberflächenbearbeitungen schon gleich gar nicht) Somit wäre es schlussendlich nur körperlich eine Entlastung, das Fräsen wäre vermutlich immer teurer, als die rein handwerkliche Herstellung - mit Ausnahme sehr großer und sehr aufwendiger Stücke vielleicht. Und: Grundvoraussetzung ist natürlich auch immer eine einwandfreie CAD Datei - und die ist für manch simple Steinmetzarbeit nicht selten kompliziert zu erstellen. Hier mal ein spannendes Beispiel aus dem Bereich der Gewölbe. Herr Wendland beschreibt das in dem Beitrag recht gut: https://www.youtube.com/watch?v=KokrF7dneXQ&t=1027s (Übrigens: dazu hat er auch ein tolles Buch herausgebracht: "Steinerne Ranken, wunderbare Maschinen - Entwurf und Planung spätgotischer Gewölbe und ihrer Einzelteile" Hab das Buch gerade erst bekommen und freue mich schon darauf es zu lesen (auch wenn die Hoffnung gering ist, danach Gewölbe planen zu können)
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11.04.2021, 12:27 | #608 |
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Wenn ich es körperlich noch könnte, würde mich der Bau so einer Maxi-Fräse unheimlich reizen. Auch die Programmierung ist (je nach Steuerung) kein Hexenwerk.
Der große Vorteil wäre, dass es hier nicht um Genauigkeiten im 0,01 Millimeter Bereich handelt, sondern eher im Millimeterbereich. Somit wäre ein sehr massiver und stabiler Aufbau mit Kugellagern und Edelstahl als Führungen möglich, was auch Wasser und Staubresistent ist. Eine Herausforderung wäre nur die Ansteuerung der großen Servomotoren, welche hier Sinn machen. |
11.04.2021, 13:05 | #609 |
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Eigenbau ist kein Problem:
http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=95812 Geht auch in größer, Ansteuerung der Servomotore ist kein Problem obwohl ich heutzutage eher auf Hybrid oder Closed Loop Stepper setzen würde weils günstiger ist. Zum auslegen der Antriebe müsste man nur ein paar Eckdaten (Massen, Verfahr/fertigungsgeschwindigkeiten ...) haben um eine ungefähren Kostenaufwand für den Umbau deiner Brückensäge zu berechnen ?
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11.04.2021, 19:19 | #610 |
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Themenstarter
Meine Brückensäge umzubauen würde irgendwass zwischen 3000-5000€ kosten - dann könnte sie gerade Profile fräsen. Die Servo Motoren usw. ist ja alles dran, es bräuchte nur ne neue Steuerung und irgend eine Einheit mit der man die Maschine füttern kann - also entweder nen richtigen Computer, oder eben ne Kamera die ein schwarz / weiß Profil abfährt - mit letzterem war unsere alte Brückensäge ausgestattet.
Nur: Mit der Austattung könnte die Maschine das Profil dann trotzdem nur mit geraden Sägeschnitten herstellen - also hat man am Ende nochmal Werkstattarbeit um die durch die Schnitte entstandenen Stufen wegzuarbeiten. Modernere Brückensägen haben es mittlerweile drauf, das Blatt während des Sägevorgang auch hoch und runter zu bewegen, so dass das Profil quasi aalglatt aus der Maschine kommt, ich häng mal ein Video zur Verdeutlichung an: https://www.youtube.com/watch?v=5yXzLvROejI Da ist man dann aber schnell jenseits der 100.000€ für so n Gerät - plus das ganze drumherum was benötigt wird... Da kann ich von Träumen - mehr nicht. Wäre mein Job hier besser bezahlt, wäre das vielleicht anders, aber so... Und man muss so ein Gerät auch auslasten können, das kommt ja noch hinzu... Sehe da nicht die Auftragslage - nicht bei den AG die wir hier so haben...
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