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Alt 02.02.2021, 13:50   #1
Eisenknicker
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So dann zum Thema zurück!

Niresit Legierung. Bitte / Danke

C 3
Si 1,2
Mn 0,8
Cr 4
Ni 14
Cu 5

Quelle:
Verschleiß, Betriebszahlen und Wirtschaftlichkeit von
Verbrennungskraftmaschinen

Autor: Carl Englisch

https://books.google.de/books?id=Rh-...iresit&f=false


Nachtrag:

Im Zerspanung und Werkstoff: ein Handbuch für den Betrieb" von 1934 wird Niresit bereits erwähnt.
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Alt 02.02.2021, 18:09   #2
Adebar
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Zitat:
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Niresit Legierung. Bitte / Danke

C 3
Si 1,2
Mn 0,8
Cr 4
Ni 14
Cu 5

Quelle:
Verschleiß, Betriebszahlen und Wirtschaftlichkeit von
Verbrennungskraftmaschinen

Autor: Carl Englisch

https://books.google.de/books?id=Rh-...iresit&f=false


Nachtrag:

Im Zerspanung und Werkstoff: ein Handbuch für den Betrieb" von 1934 wird Niresit bereits erwähnt.
Sehr gut.

Aber ich denke, damit sollte Niresit vom Tisch sein. Bei 14% Nickel und 5% Kupfer sicher rostfrei.
Für eine Gleiskette mit vielleicht 1000 km Lebensdauer, in Zeiten der Kriegs- Mangelwirtschaft kaum plausibel.

Hat auch mit dieser G-X 300 NiMoMg3 aber mal garnix zu tun...

Viele Grüße, Dierk
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Alt 02.02.2021, 18:53   #3
Eisenknicker
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Na mit deinen % Angaben liegst du wahrscheinlich falsch.

Bin mir nicht sicher wie das bei Stahlguss aussieht...Vor allem früher!


Legierungselement Divisionsfaktor
Cr,Co,Mn,Ni,Si,W 4
Al,Cu,Mo,V,Pb,Nb,Ti,Ta,Zr,Be 10
C,Ce,N,P,S 100
B 1000

Beispiel:

32CrMoV5-3

32/100 % C = 0,32 % Kohlenstoff

5/4 % Cr = 1,25 % Chrom

3/10 % Mo = 0,3 % Molybdän

V = geringer Anteil an Vanadium (weniger als 1 %)

wichtiger Hinweis: Bei hochlegierten Stählen wird der Anteil der Legierungselemente direkt in % angegeben.

Hochlegierte Stähle
Einen hochlegierten Stahl erkennt man daran, dass seine erstes Zeichen ein X ist. Im Ausland wird es auch häufig mit einem Y gekennzeichnet. Der Anteil der Legierungselemente wird ohne Faktor angegeben. Ausnahme ist der Kohlenstoffgehalt: Sein Anteil in Prozent wird mit dem Faktor 100 angegeben.

Beispiel:

X38CrMoV5-3

X = Hochlegierter Stahl

38/100 % C = 0,38 % Kohlenstoff

5 Cr = 5 % Chrom

3 Mo = 3 % Molybdän

V = geringer Anteil Vanadium (weniger als 1%)




Quelle:
https://de.wikibooks.org/wiki/Werkst...te_St%C3%A4hle

Und um das Chaos mal kurz zu zeigen:
https://www.programmierer-forum.de/f...ahlnummern.pdf


Also müssen wir erstmal herausfinden ob die % Angaben ohne oder mit Divisionsfaktor damals gegolten haben beim Stahlguss

Jetzt fehlt Marc hier!
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Alt 03.02.2021, 10:01   #4
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Zitat:
Zitat von Eisenknicker Beitrag anzeigen
Na mit deinen % Angaben liegst du wahrscheinlich falsch.

wichtiger Hinweis: Bei hochlegierten Stählen wird der Anteil der Legierungselemente direkt in % angegeben.]
Denke 1.) schon, daß dieses „Niresit“ hochlegiert war und 2.), daß die Bezeichnungen mit dem „X“ viel später kamen.

Auch der Autor vom Panzerkettenbuch schrieb ja sinngemäß, daß ab 8% Nickel der Stahl korrosionsbeständig wäre. Da er weiterhin noch betont, daß die unmagnetischen Ketten viel besser erhalten sind wie die magnetischen Ketten, folgere ich daraus, daß er von einem Nickelgehalt im Bereich über 8% ausgeht.

Bei einigen der Pz I Glieder aus meinem Fundus mag eine gewisse Rostträgheit da sein, ja. Bei den Pz IV Gliedern Ausführung 3 trift das nicht zu.
Gut, der Panzer, von welchem sie waren, wurde durch US - Artillerie abgeschossen, wahrscheinlich brannte er aus. Durch die Hitze könnte der „Edel“-Stahl seine Rostträgheit eingebüßt haben, schließe ich nicht aus.

An einer Stelle, wo eine Fahrzeugbesatzung ihren VW-Kübel verbrannt hat, fand ich neben gescholzenen Zinkerkennungsmarken mal eine Chromstahlmarke und einen Göffel in Chromstahl. Beides deutlich mehr angegriffen, wie andere Funde ohne Hitzeeinwirkung.
Das Stahlgefüge ändert sich dadurch wohl nachteilig...

Viele Grüße, Dierk
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Alt 03.02.2021, 10:26   #5
Eisenknicker
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In dem Buch wo ich die Legierung her habe steht noch was interessantes .


Ich habe das Buch jetzt mal gekauft.

Bezüglich % der Legierung werde ich dann auch nachprüfen können.
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Alt 04.02.2021, 13:16   #6
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Nachtrag:

Im Zerspanung und Werkstoff: ein Handbuch für den Betrieb" von 1934 wird Niresit bereits erwähnt.
Entspricht übrigens in etwa dem Werkstoff 5.1500, aus der Ni-Resistgruppe. Nur Chrom ist in diesem Ni-Resist geringfügig weniger drin. Wahrscheinlich der Nachfolger der Urspungslegierung.
Wie gesagt - auch wenn Kugelgraphitguß stabiler ist wie normaler Guß - ist das Zeug für mich vom Tisch.

Viele Grüße, Dierk
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Alt 04.02.2021, 14:31   #7
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Betriebsblindheit...

Diese G-X 300 NiMoMg 3 Legierung, Werkstoff 0.9610...

Hat ja auch roundabout 3% Kohlenstoff

Ist also auch ein Gußeisen

Komisch, daß der Buchautor dann ausgerechnet auf diese Legierung kam im gleichen Atemzug mit Stahlguß
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Alt 04.02.2021, 17:07   #8
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Post



ich glaube im ganzen buch ist oft die rede von stahlguss ...

siehe bilder im anhang:
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ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen, ...
ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

dr. koch - "1984"
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Alt 04.02.2021, 18:38   #9
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Zitat:
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ich glaube im ganzen buch ist oft die rede von stahlguss ...

siehe bilder im anhang:
Ich hab das Buch zwischenzeitlich im Original gekauft (und gelesen!), ist ja nicht teuer.

Gut - Stahlguß ist ja auch völlig richtig - die Bezeichnung vom WaA ist sicher stimmig.
In Hinsicht auf Fahrzeuggewicht und Belastung beim Lenken und überklettern verbietet sich Gußeisen ganz einfach.

Abgesehen von dem Umstand, daß Nickel in der Menge ab Kriegsbeginn sowieso Sparstoff war, scheidet Niresi(s)t und G-X 300 NiMoMg 3 aus, weil es für unsere Betrachtung die falsche Werkstoffgruppe ist.

Viele Grüße, Dierk
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Alt 04.02.2021, 22:16   #10
Eisenknicker
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Zitat:
Zitat von Adebar Beitrag anzeigen
Abgesehen von dem Umstand, daß Nickel in der Menge ab Kriegsbeginn sowieso Sparstoff war
Denke auch das Nickellegierungen aufgrund des mangels nicht haltbar sind für Massenproduktion im Reich im Kriege.

Aber deine/eure Proben werden uns ein Material mit gut glück finden lassen das eine relativ gute Zugfestigkeit hat und auch eine gute Dehnung. Beides perfekte Eigenschaften für solche Ketten - nach meiner These. Niresit war im Bereich Gusseisen genau solcher Spezi.

Wenn ich mir die heutigen "Quellen" für Nickel anschaue - dann denke ich - es wurde zum Problem für das Deutsche Reich dran zu kommen! Weis aber nicht wo damals dieser Rohstoff hergekommen ist!

Ich will mich aber eigentlich nicht an spekulativen Thesen beteiligen. Denn alles zum Thema Panzerketten ist ja bis jetzt Spekulation/ These

Wenn wir das Material erkennen bei deinen Ketten sind wir ordentlich weiter.
Im Krieg musste gespart werden. Auch Materialtechnisch - weil Legierungsbestandteile fehlten aus dem Ausland. Aber an den Eigenschaften des Materials der Ketten können wir - wenn Material erkannt- die Forderungen an das Material herauslesen. Folglich müsste jeder "Ersatzwerkstoff" in die gleiche Richtung tendieren.

Lasst uns die Ergebnisse mal jetzt abwarten- danach können wir weiter machen und uns den Kopf zerbrechen - oder auf andere Köpfe draufhauen weil zu eigenen Theorie dann nicht mehr passen . Jeder hat eine Theorie, evtl. passt nicht alles und am ende kommt was ganz anderes raus. Also bitte bevor wir schon jetzt Thesen aufstellen erstmal Fakten abwarten.


Nachtrag:

Ich finde die Probe für Pz. I - Glied am interessantesten. Da konnte man noch Werkstofftechnisch sich alles erlauben (war noch keine Mangelwirtschaft) , hatte aber noch keine "richtige" Erfahrung im unterschiedlichem Gelände Europas. Kette bei Panzer IV wird dann schwer weil dieses Rückrad der Armee über eine lange Zeit produziert wurde (1937-1945).
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forschungsamt, kette, panzer, tiger, wehrmacht


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