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Alt 26.03.2011, 20:18   #1
GerUnder
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Flugzeugabsturz Ende 1944 Anfang 1945 in Essen

Hallo,
heute kam mir in Erinnerung das mir vor einigen Jahren mal jemand erzählte das in Essen ( in der Nähe vom Schacht-Neu-Cöln )ein englisches Flugzeug abgeschossen wurde, und die Trümmerteile dort wahrscheinlich noch liegen würden da es sich dort um einen schwer zugänglichen Weg handeln würde.
Ich habe vorhin mal meinen Vater gefragt ob er mir was über diese „Geschichte“ erzählen könnte, da er in seiner Kindheit dort in der Nähe gewohnt hat….zu meiner großen Überraschung konnte mein Vater mir die Geschichte bestätigen und er konnte mir sogar noch einige Details erzählen.
Die Details:
Die Maschine ist Ende 1944 Anfang 1945 abgeschossen worden, eine knappe Stunde nach dem Absturz suchte mein Vater die Absturzstelle mit einigen Freunden auf und dort bekamen sie mit, dass der Pilot ( laut Aussage meines Vaters handelte es sich bei der Maschine um eine kleinere Maschine, wahrscheinlich ein Jäger oder so) 3 verschiedene Ausweise bei sich hatte und auch 2 Uniformen hatte er dabei.
Die Absturzstelle wurde dann von der GESTAPO oder SS abgeriegelt und die Kinder (darunter auch mein Vater) wurde davon geschickt.
Ich frage mich jetzt natürlich um welche Maschine es sich handeln könnte, ich habe jetzt auch schon ein wenig im Netz recherchiert, konnte aber nichts Brauchbares finden….Und war es damals bei den englischen Piloten üblich, das sie mehrere Ausweise bei sich trugen?
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand ein paar Infos zukommen lassen würde oder auch etwas zu der Geschichte sagen könnte.

Viele Grüße
Der GerUnder
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Alt 27.03.2011, 03:24   #2
borsto
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Infos können erst herüber kommen, wenn man etwas mehr über das Ereignis weiß. Am Besten wäre ein exaktes Datum de Vorfalls.

Wenn das nicht geht, wären eine Uhrzeit und die Wetterverhältnisse zum Ereigniszeitpunkt hilfreich.

In welchem Essen hat sich dieses Ereignis zugetragen ?. Die Stadt Essen hat 50 Stadtteile und 42 Gemarkungen.

Alles Gute !

borsto
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Alt 27.03.2011, 17:04   #3
GerUnder
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Hallo Borsto,

erst einmal vielen Dank für deine Antwort...Ich habe jetzt mal mit meinem Vater telefoniert und habe noch folgende Infos bekommen:

Wetter bewölkt und ca. 10c°, Absturzstelle war an der Straße Schacht-Neu-Cöln Ecke Heegstraße in Essen-Dellwig Nähe Essen-Borbeck (NRW) an die Uhrzeit konnte sich mein Vater leider nicht mehr genau erinnern, er konnte mir nur noch sagen das irgendwann am Morgen war.

Nicht weit von der Absturzstelle befand sich auch der Panzerbau der Firma Krupp und mein Vater erzählte mir, das der Flieger wohl durch die Flak, die am Kraienbruch in Essen-Dellwig stand runtergeholt wurde...Ich selbst kann mir das aber nicht vorstellen da die Entfernung einfach viel zu kurz ist, denn ich denke mal das ein Flugzeug auch nach einem evtl. Volltreffer noch einige Kilometer Luftstrecke hinter sich bringt und laut Google sind es von der Flak bis zur Absturzstelle nur 1,9Km (kürzeste Route).

Gruss und vielen Dank

GerUnder
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Alt 27.03.2011, 17:52   #4
GerUnder
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Hallo Borsto,

erst einmal vielen Dank für deine Antwort...Ich habe jetzt mal mit meinem Vater telefoniert und habe noch folgende Infos bekommen:

Wetter bewölkt und ca. 10c°, Absturzstelle war an der Straße Schacht-Neu-Cöln Ecke Heegstraße in Essen-Dellwig Nähe Essen-Borbeck (NRW) an die Uhrzeit konnte sich mein Vater leider nicht mehr genau erinnern, er konnte mir nur noch sagen das irgendwann am Morgen war.

Nicht weit von der Absturzstelle befand sich auch der Panzerbau der Firma Krupp und mein Vater erzählte mir, das der Flieger wohl durch die Flak, die am Kraienbruch in Essen-Dellwig stand runtergeholt wurde...Ich selbst kann mir das aber nicht vorstellen da die Entfernung einfach viel zu kurz ist, denn ich denke mal das ein Flugzeug auch nach einem evtl. Volltreffer noch einige Kilometer Luftstrecke hinter sich bringt und laut Google sind es von der Flak bis zur Absturzstelle nur 1,9Km (kürzeste Route).

Gruss und vielen Dank

GerUnder
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Alt 28.03.2011, 13:07   #5
Andi08/15
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Wenn die Maschine im Tiefflug von der Flak getroffen wurde, ist es denkbar, das sie ziemlich ortsnah runterkommt. Dann kommts auch noch drauf an, was beschädigt wurde, somit hat die räumliche Nähe zur Flak-Stellung erst mal nichts zu sagen.
Wenn die Beschädigung bestimmte Flugeigenschaften eliminiert, fällt das Teil sofort runter. Wenn sich die Maschine in geringer Höhe befand, ist sie auch bei nur ausgefallenem Motor im Gleitflug ziemlich schnell unten.
Auf geringe Höhe komme ich, weil der Pilot ja auch mit einer Art "Agentenausrüstung" ausgestattet war, er sollte sicher irgendwas durch Inaugenscheinnahme aufklären, was aus mehreren 1000m keinen Sinn macht.
Dann noch räumliche Nähe zu den Krupp-Werken, die Werksflak für Nahbereich normalerweise auch kaum mehr als 20mm hat ist von großer Beschußentfernung nicht auszugehen.
Auch läßt die Ausrüstung darauf schließen, das mit Abschuß gerechnet wurde und er möglichst zurückkommen und nicht POW sollte, zumindest die Chance dazu haben sollte.
Normale Flugmissionen sind nämlich nicht so aufwendig mit Pässen, Uniformen und was auch immer ausgerüstet wurden, zumal bei Tragen fremder Uniformen lt. Haager Landkriegsordnung von Sabotage/Spionage auszugehen ist, was standrechtliches Erschießen zur Folge gehabt hätte. Das wurde normalen Besatzungen natürlich nicht zugemutet und ihnen sollte ja möglichst die Überlebenschance als POW belassen werden.
Agenten in fremder/falscher Uniform sind nämlich nicht durch die Genfer Konvention als Kriegsgefangene geschützt.
Also muß diese Mission wohl etwas nicht Alltägliches gewesen sein, sondern einen Hintergrund gehabt haben, was auch das "große Kino" nach dem Niedergehen erklären würde.
Normal runtergekommene Flugzeuge hatten nicht so großen Aufzug zur Folge. Da kam die Feuerwehr, der örtliche Parteibonze und vll. Luftwaffenbeauftragte + paar Zuschauer, aber ganz gewiss kein Aufgebot SS, SD, Gestapo usw.
__________________
§ 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie
(1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.

ICH MAG KEINE GRÜNE UND ICH MAG FEINSTAUB, WEIL DER WEISS; DAS ER VOR DEM UMWELTZONENSCHILD STEHENBLEIBEN MUSS, AUSSERDEM HAB ICHS GERNE WARM IN MEINEM ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEM V8!!!

Geändert von Andi08/15 (28.03.2011 um 13:24 Uhr).
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Alt 28.03.2011, 13:25   #6
Red Air
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Hallo Gerunder, habe auch mal eine Lancaster geortet, oder das was davon noch übrig war, Handtellergroße Aluteile. Der Rest, ich hoffe auch die Ladung Luftmiene, Sprengbomben und Brandbomben, sie hatten noch einen Notabwurf versucht, wurde damals schon geborgen, es war ja Rohstoffknappeit. Der Räumdienst schleicht aber auch jetzt noch öfters über die Absturzstelle und sucht. Nur im Moor oder im Wasser wird noch alles vollständig gefunden, inklusive Besatzung. Gruß RED
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Alt 28.03.2011, 16:20   #7
GerUnder
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Hallo,

erstmal wieder vielen Dank für die ganzen Antworten .

Weiss vielleicht einer, ob solche Flüge überhaupt verzeichnet worden sind? Es ist ja anzunehmen das es sich dabei um eine "Top Secret" Mission gehandelt haben muss.

Ich hatte jetzt wieder ein wenig im Netz recherchiert, finde dort aber nur etwas über Bomber die in und um Essen runter gekommen sind und laut Aussage meines Vaters muss es sich bei der Maschine ja um eine kleinere mit nur einem Platz gehandelt haben.
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Alt 28.03.2011, 17:58   #8
Andi08/15
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Mit solchen Missionen, falls wirklich geheim, wirste dich in offiziellen englischen Aufzeichnungen schwertun, die lassen sowas eher nicht gerne raus, auch heute noch nicht.
Das einzige Sinnvolle wären da noch deutsche Aufzeichnungen, besser noch Zeitzeugen, da die sog. Siegermächte auch die deutschen Unterlagen weitgehend beiseite geräumt haben, wenns um sensible Sachen und vor allem (politische/militärische) Eigeninteressen ging.
Erst recht, wenn es sich um grenzwertige Aktionen handelte, kannten die Siegermächte keinen Spaß, da wurden im Zweifel sogar (nötigenfalls auch zivile) Zeugen unter Vorwänden mal für lange Zeit in Kriegsgefangenenlager verfrachtet.
Vertuscht und getrickst wird diesbezüglich bis heute. Vergeßt nicht, spätestens seit Jalta haben sich die Alliierten schon gegenseitig belauert, wo das später hinführte ist ja bekannt.
Nicht umsonst haben die Amerikaner, Russen und Briten vor wenigen Jahren nochmal auf einen Teil ihrer Archive bis vorläufig 2045 den Deckel draufgemacht.
Ich bin zwar kein Verschwörungstheoretiker und will den vorliegenden Fall nicht höher hängen, als er ist, aber ein Belm, der Schöses dabei denkt.
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Andi08/15 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.03.2011, 18:38   #9
Mabalu
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Hallo!

Exploded over Borbeck
12/13.12.1944
Squadron 635
Lancaster III
PB453 F2-S
Start: Downham Market
Target: Essen

Alle KIA

Gruss

Matthias

www.crashplace.de
Mabalu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.03.2011, 19:14   #10
GerUnder
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Beiträge: 13

@ Mabalu:

Vielen Dank, aber laut meinen Infos handelte es sich bei der dort abgestürzten Maschine um eine Einsitzige und wenn ich das bei Wikipedia jetzt richtig gelesen haben, hatte der Lancaster III 7 Mann Besatzung...Aber wie vorhin schon von Andi08/15 erwähnt, wird es wohl ein Rätsel bleiben, denn wenn der Flug wirklich geheim war, würde es verdammt schwierig werden darüber was zu finden.

Trotzdem vielen, vielen Dank.

gruss

GerUnder
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