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23.01.2021, 17:11 | #1 |
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Hier was feines gefunden:
https://books.google.de/books?id=NZx...3-00-8&f=false Runter scrollen zu Allgemeines, da gibt es Info zu Material und sogar eine Tabelle welche Deutschen Panzerketten magnetisch ware und welche nicht. Gruß Michael
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23.01.2021, 17:49 | #2 |
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michael,
schau‘ mal in beitrag #23 ...
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23.01.2021, 18:18 | #3 |
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Hmm, habe ich glatt übersehen.
Dabei habe ich noch geschaut ob es diesen Link schon gibt.
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23.01.2021, 19:00 | #4 |
Ritter
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Hallo,
ja, habe mir das Buch zwischenzeitlich auch gebraucht bestellt. Interessant hier die bereits vorher schon als Bild eingestellte Passage: Es wird diesbezüglich immer wieder pauschal behauptet, die Ketten der deutschen Panzer wären aus der korrosionsbeständigen Stahllegierung „Niresit" gefertigt worden. Das ist so nicht richtig und dazu muss man auch wissen, dass es mehrere korrosionsbeständige Stahlsorten gibt, nämlich austenitische, ferritische und martensitische Sorten sowie Duplexstahl (mit zweiphasigem Gefüge aus Ferrit und Austenit). Im austenitischen, korrosionsbeständigen Stahl ist zusätzlich ein hoher Bestandteil an Nickel (Ni) legiert. Niresit gehört zu dieser Stahlsorte („Ni-" von Nickel). Nickel erhöht die Zugfestigkeit und die Streckgrenze des Stahls. Außerdem wird der Stahl ab einem Nickelanteil von 8% auch korrosionsbeständig. Austenitischer Stahl ist bei Raumtemperatur nichtmagnetisch. Die frühen der nachfolgend getesteten, nicht magnetischen Metallstücke scheinen also tatsächlich aus Niresit oder einer vergleichbaren Verbindung zu bestehen. Im Gegenzug kann man dies bei den anderen Stücken ausschließen. Die Behauptung, die deutschen Gleisketten wären grundsätzlich „alle" aus Niresit gefertigt gewesen, ist also nicht haltbar. Niresit war ein ausgesprochen hochwertiger Stahl. Er entspricht in etwa dem noch heute üblichen G-X 300 NiMoMg3. Wie schon weiter oben angedeutet, stelle ich mich hier streitig. Wäre mehr als 8% Nickel im Stahlguß, wäre eben nicht so rostig, wie er eben aus der Erde kommt. Siehe Bild im Anhang - so wie die Erkennungsmarke aus Chromstahl stelle ich mir einen korrosionsbeständigen Stahl vor. Man sieht schön den "Blätterteigrost" an der nichtmagnetischen Pz. IV-Kette im Hintergrund. Beides lag >50 Jahre dem Regen ausgesetzt im Freien. Irgendetwas ist da drin im Stahl, der ihm ein austenititisches Gefüge verleiht, aber es ist wohl kein Nickel... Außerdem bleiben immer noch die schon gestellten Fragen: - soll "Niresit" eigentlich "Ni-Resist" heißen? Letztere Bezeichnung gibt es zumindest in Zusammenhang mit korrosionsbeständigen Nickellegierungen... - "G-X 300 NiMoMg3" was soll das sein? Stahlsorte mit Nickel-, Molybdän- und Magnesiumanteil, klar. Aber wo ist der "üblich"? Datenblatt? Viele Grüße, Dierk
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23.01.2021, 19:22 | #5 | |
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ich denke mal,
dass eher der hier gemeint ist: G-X 300 NiMo 3 Mg, werkstoff-nr. 0.9610 https://pauly-stahlhandel.com/de/din...-300-nimo-3-mg obwohl: Zitat:
vielleicht da mal ein datenblatt anfordern!?
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ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!? dr. koch - "1984" Geändert von ghostwriter (23.01.2021 um 23:36 Uhr). |
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23.01.2021, 19:59 | #6 | |
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Zitat:
Scheint dann folgende Zusammensetzung zu haben - siehe Bild. Auf dieser Seite gefunden: https://matmatch.com/de/materials/mi...ft-annealed-a- Der geringe Anteil von 1,5 bis 4,5% Nickel steht zwar im Widerspruch zu dem Text im Buch, würde aber erklären, warum es mit der Korrosionsbeständigkeit nicht weit her ist. Erstaunlich, daß ein so geringer Nickelanteil schon reicht ihn amagnetisch zu machen, seltsam... Viele Grüße, Dierk
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23.01.2021, 23:24 | #7 | |
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Zitat:
https://www.steelgr.com/Steel-Grades...el/0-9610.html
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24.01.2021, 00:05 | #8 | |
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Zitat:
https://www.researchgate.net/profile...ical+Study.pdf [eng. pdf] auf seite 45 ... komischerweise ohne nickel ...!?
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24.01.2021, 08:04 | #9 | |
Ritter
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Hallo,
Zitat:
Noch seltsamer, ja. Jedenfalls nach allen Netzfunden unter den im Buch erwähnten 8% Ni. Aber bleibt müßig. Wie der Buchautor das Material der Gleisketten mit dieser Legierung in Zusammenhang bringt, läßt sich so nicht ergründen. Immerhin wäre dieser Stahl wohl austenititisch, also unmagnetisch. Und der (wenn vorhanden) geringe Nickelanteil macht ihn wohl bestenfalls etwas rostträger, aber nicht rostfrei. In soweit würde das ja passen. Viele Grüße, Dierk
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23.01.2021, 23:40 | #10 |
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Ohne ein Werkstoff Fachmann zu sein... kann auch gerne korrigiert werden wenn ich falsch liege!
Für mich auffällig ist die Gegenüberstellung der Zugfestigkeit mit gleichzeitig der möglichen Dehnung. Normallerweise beißen sich diese Werte. Beide Werte sind nicht die Weltmeister wenn auch nicht übel aber beide zusammen seltener. Bitte um Prüfung Marc! Nachtrag: Für alle nicht Metaller- ganz Grob erklärt. Zugfestigkeit ist der Wert wie weit man das Metall belasten kann bis es sich plastisch verformt und nicht mehr elastisch ist und in den Ursprung zurückkehren kann (etwas verbiegen). Harte/spröde Sorten haben hier den Vorteil brechen aber leichter. Dehnung ist der Wert in % wie weit Mann es dehnen kann bis es reißt. Gummi hat große Dehnung aber auch Stahl und Gusseisen hat einen. Du ziehst es auseinander bis es zerreißt. Für die Messung beider Sachen (Zugfestigkeit und Dehnung) benutzt man die Kraft in Newton.
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