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Alt 11.06.2006, 19:18   #1
Bunkerpaul
Lehnsmann

 
Registriert seit: Jan 2002
Ort: Rheinland-Pfalz
Detektor: keiner
Beiträge: 33

Hallo Bastler,

ich möchte aus eigener (leidvoller) Erfahrung nur sagen: sei äusserst vorsichtig mit dem Hochjagen von Akkus. Mach es mindestens mit Fernzündung und Gehörschutz.

Meine erste Knallgasexplosion hatte ich im jugendlichen Alter. Damals hatte ich nur geringfügig mehr Forscherdrang als heute.
Der Akku bestand aus einem Filmdöschen, Spannung 2,0 Volt, Kapazität unbekannt. Als er beim Laden so schön gaste, kam ich auf die grandiose Idee, das durch ein Loch im Deckel austretende Knallgas zu entzünden. Ich stellte mir eine stetig brennende kleine Flamme vor.
Aber daraus wurde nichts. Nach einem heftigen Knall war der kleine Akku mitsamt Schwefelsäure verschwunden. Mir persönlich ist dabei nichts passiert.
Wochen später entstand quasi über Nacht ein Fünfmarkstück-großes Loch im Teppich, welches ich kunstvoll mit Gips wieder ausgefüllt hatte. Damit meine Eltern nichts merken, habe ich das Muster vom Teppich mit Filzstiften nachgemalt.
Bis eines Tages gesaugt wurde. Plopp, war da wieder das Loch. Meiner Mutter erklärte ich, das müsse an der Kraft des Saugers liegen. Irgendwie hat sie es nicht so ganz geglaubt, und ich musste die ganze Geschichte beichten.
Dann bin ich Elektro-Ingenieur geworden.
Meine zweite und letzte Knallgasexplosion hatte ich im letzten Oktober.
Als ich an einem die ganze Nacht gasenden Akku, ca. 120 Ah, (Kapazität vor der Explosion, nachher: null) Messungen vornehmen wollte, unteschätzte ich den kleinen Funken vom Messgerät.
Der Akku ist mir um die Ohren geflogen, ich hörte fast nichts mehr. Dank meiner Brille hatte ich die Schwefelsäure nicht in den Augen, sondern nur im Gesicht. Das macht eigentlich nicht viel, man muss sich nur beeilen mit dem Abwaschen.
Die Brille habe ich dann später im Krankenhaus abgewaschen, an einem jener Wasserhähne mit den langen Hebeln, die man mit dem Ellbogen bedienen muss. Was ich dann natürlich auch tat. Die Brille hat es samt Vergütung der Gläser gut überstanden.
Kurzum: es fehlt mir an der rechten Hand ein kleines Stück eines Gelenkes (nicht weiter tragisch) und ich habe jetzt zwei schicke Hörgeräte, die man sicherlich mit Röhren nicht so realisiseren könnte. Sie wären dann bestimmt so groß wie Eisenbahnwagen, und ob sie mit 5 mA zufrieden wären, weiss ich auch nicht.
Und die Reife des fortgeschrittenen Alters... die kommt bestimmt noch.

Also, Kerl, sei verdammt vorsichtig.

(Übrigens, meine anfängliche Angst vor (dicken) Bleiakkus hat sich wieder gelegt.
Bunkerpaul ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2006, 22:30   #2
Bastler
Themenstarter
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Benutzerbild von Bastler
 
Registriert seit: Feb 2002
Ort: Dortmund
Detektor: SC 625 ,B.J. 1944
Beiträge: 4,282

Also die kleine Akkuexplosion nebst Kolateralschäden...
Solche Geschichten kommen mir doch irgendwie sehr bekannt vor...

Die 2.,naja aus dem Grund soll man beim Anschließen eines Starthilfekabels den Stromkreis ja auch ein Stück von der Batterie entfernt am Chassis schließen.
Muß aber ein mies belüfteter Ort gewesen sein das sich da schon durch ein Messgerät Knallgas entzündet hat(sei denn war ein 100A Zellenprüfer oder so...)

Bei diesen kleinen Akkus hab ich aber keinerlei Bedenken sowas zu machen,die paar cm3 Knallgas...
Das ich das nicht im Haus mache,und mich nicht zum Zünden danebenstelle versteht sich von selbst,alleine schon der umherspritzenden Lauge wegen.
Aus 20 30m Entfernung kann man das machen,und das Feuerwerk unbesorgt genießen,wäre bei Leibe nicht das 1. Mal das ich Sowas mache...

Aber hat sich eh erledigt,die Akkus funktionieren nach der Ultraschallbehandlung zufriedenstellen
Bastler ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.06.2006, 01:07   #3
Klausie
Heerführer

 
Benutzerbild von Klausie
 
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Ort: Pfalz
Beiträge: 1,044

So unerwünschte und überraschende Explosionen sind ärgerlich. Dann hat die Ultraschallreinigung den Erfolg gebracht. Wenn der Akku nicht wieder im Zustand umkippt dann würde ich sagen war es das. Dummerweise habe ich keinen so großen Ultraschallreiniger in den ich die Zelle stellen kann, aber der Akku geht auch so wieder also werde ich mir das Ultraschallbad mal noch etwas aufsparen.
__________________
Patriae inserviendo consumer.


Gruß

Klausie
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Alt 31.03.2010, 19:39   #4
BjörnH
Einwanderer

 
Registriert seit: Aug 2005
Ort: Essen
Beiträge: 8

Hallo Leute,
ich versuche mich daran, einen NiCd-Akku DTN6,5 wieder fit zu machen, der in einer Dominit-Leuchte steckte. Der Akku war komplett ausgeblüht und trocken. Die Plastikverschlüsse des Akkus waren trotz sorgfältigen Öffnens nicht zu retten und brachen. Meine Frage nun, hat jemand von Euch von aufgegebenen Akkus dieses Typs welche übrig, so daß ich meine wieder befüllen kann?
Gruß Björn
BjörnH ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.03.2010, 20:33   #5
Deistergeist
Moderator

 
Benutzerbild von Deistergeist
 
Registriert seit: Nov 2002
Ort: Barsinghausen am Deister
Beiträge: 18,674

Zitat:
Zitat von BjörnH Beitrag anzeigen
Hallo Leute,
ich versuche mich daran, einen NiCd-Akku DTN6,5 wieder fit zu machen, der in einer Dominit-Leuchte steckte. Der Akku war komplett ausgeblüht und trocken. Die Plastikverschlüsse des Akkus waren trotz sorgfältigen Öffnens nicht zu retten und brachen. Meine Frage nun, hat jemand von Euch von aufgegebenen Akkus dieses Typs welche übrig, so daß ich meine wieder befüllen kann?
Gruß Björn
Viel Glück. Ich habe leider nix...


Glückauf!



Da die Themen Akku und Lauge etc. ja oft angesprochen werden, habe ich das Thema kopiert und gepinnt.

Glückauf! Deistergeist 07. 11. 10
__________________
"The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

Queen. Their classic line-up was Freddie Mercury (lead vocals, piano), Brian May (guitar, vocals), Roger Taylor (drums, vocals) and John Deacon (bass).
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Stichworte
akku spülen, ceag, dest wasser, friwo, geleucht, grubenlampe, kalilauge, lampenakku, laugendichte


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