08.08.2007, 02:58 | #31 |
Ritter
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Beiträge: 399
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Hi!
In Deutschland wird mit Stickstoff gelöscht, nicht mit Wasser! Aber dafür muß "Der Alte Mann" vorher sauber abgedichtet sein, sonst pumpst Du bis zum "Sanktnimmehrleinstag". Gruß FW
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Allseits gute Jagd und fette Beute Ihr Himmelhunde! Sondler mit Genehmigung Wo kämen wir hin, wenn alle sagten „Wo kämen wir hin“ und niemand ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen? Es ist richtig, wenn Politiker behaupten: Der Mensch ist Mittelpunkt. Falsch ist nur die Schreibweise gemeint ist: Der Mensch ist Mittel. Punkt. |
08.08.2007, 06:45 | #32 |
Geselle
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Die Wahl des Loeschverfahrens haengt in der Regel von der moeglichen Weiternutzung der Lagerstaetten sowie dem Mineral ab.
Ist ein weiterer Abbau vorgesehen, so bietet sich eine Inertisierung an. Dies geschieht im deutschen Steinkohlenbergbau mit Stickstoff. Die Inertisierung mit Stickstoff kann als Objekt- oder Rauminertisierung in Abhaengigkeit von der Brandausdehnung durchgefuehrt werden. Andere Laender setzen auch CO2 erfolgreich ein. Zur CO2-Erzeugung werden Jet-Triebwerke verwendet. Dies ist kostenguenstiger als Stickstoff. Wasser als Loeschmittel hat zumindest bei Steinkohle den entscheidenden Nachteil, das nach dem Suempfen die Selbstentzuendungsgefahr stark ansteigt. Dies ist zumindest den Schotten schon seit dem 17 Jhd bekannt. Zudem kann sich das H2O bei hohen Temperaturen in seine Bestandteile zerlegen und damit die Explosionsgefahr stark erhoehen. Wasser bietet sich daher in der Regel nur an, wenn die Lagerstaette aufgeben wird. Daher wird in Deutschland in der Regel im Steinkohlenbergbau Stickstoff verwendet. |
31.10.2008, 15:07 | #33 |
Heerführer
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Wasser hat noch ander Nachteile.Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen !In meiner aktiven Zeit als Bergmann hat es mehrmals jährlich im Alten Mann gebrannt.Meistens durch Selbstentzündung der Restkohle die bei unerfahrenen Walzenfahren (meist am Hangenden) stehen blieb.Deshalb wurde peinlichst genau auf Dichtigkeit im Streb/Streckenübergang geachtet (mittels Blasbergen/Anhydrid) um eine ungewollte Bewetterung zu vermeiden.
In einem Fall brannte es 2 Monate lang und es wurde Stickstoff für Millionen eingleitet. Eine Löschung mittels Wasser wäre zwecklos da der Streb ein Einfallen von 20 Gon hatte und so das Löschwasser nicht an den Brandort gelangen kann !Ausserdem wäre bei Löschwasser durch das Aufquellen der Haupstrecke ein Durchsenken (der Sohle) eben dieser notwendig was wiederum Hunderttausende bis Millionen kostet,während Stickstoff im Alten Mann verbleibt oder durch die Abwetter abtransportiert wird ! Glück auf
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Hausfrauentip #21 : Salat schmeckt viel besser wenn er kurz vor dem servieren durch Steaks ersetzt wird. AVRI*SACRA*FAMES quid non mortalia pectora cogis, auri sacra fames (?Wozu treibst du nicht die Herzen der Menschen, verfluchter Hunger nach Gold!?) Geändert von sheepybird (31.10.2008 um 15:27 Uhr). |
24.07.2010, 19:19 | #34 | |
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Zitat:
Quelle DLZ om 24. 07. 10 Haldenbrand im Griff ...Firmengelände der Preussag AG im Goslarer Stadtteil Oker sind unter Kontrolle. ...temperaturdichte Trennwand zwischen die Halden gerammt.
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"The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow- Queen. Their classic line-up was Freddie Mercury (lead vocals, piano), Brian May (guitar, vocals), Roger Taylor (drums, vocals) and John Deacon (bass). |
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27.07.2010, 22:53 | #35 |
Bürger
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http://de.wikipedia.org/wiki/Zinkoxydh%C3%BCtte_Oker
Man darf hier aber zwei unterschiedliche Haldenbrände nicht verwechseln: Die sogenannte Brandhalde der Zinkoxydhütte, kürzlich mit Wälzschlacken abgedeckt und die Kunststoffhalde aus dem frühen Batterierecycling, wo thermophile Bakterien Probleme machten. Hier kamen Spundwände zum Einsatz, um Wärmeströme von der Sodaschlackenhalde abzudämmen.
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Glück auf, Matthias Die Hüttenleut' sein auch kreuzbrave Leut', |:denn sie tragen das Leder vor dem Bauch bei der Nacht:| |:und saufen auch!:| |
29.07.2010, 22:48 | #36 |
Moderator
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Wenn die Flöze so einfach wegbrennen, wer weiß, wie und wo da dann die erde nachgibt..
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