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12.02.2020, 19:22 | #1 |
Heerführer
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Anbei mal meine gefundenen Münzen10-11Jh.die sehen nicht immer perfekt aus.Da wurde draufgehauen und fertig is der Pfennig.Hauptsache Silber(Gewicht) stimmte...EB5CEDD3-B804-4AD3-A9A3-96CB2673C33C.jpg
4EFB23DE-8A31-48BF-AF48-F92D9F9D5B02.jpg 3D374A5A-874C-41B7-9347-B9E14F97542F.jpg 7EDB8F7D-25C3-4AC2-A874-03F2FAC13AE3.jpg m.f.g.Rico😉 |
12.02.2020, 20:24 | #2 | |
Geselle
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Zitat:
Viele Stempelschneider waren Schmiede und konnten nicht lesen und schreiben. Für die Stempel wurden oft Punzen benutzt, hier einfach Punkte. Man schlug in den herzustellenden Stempel das Bild mit Punzen ein, das war leichter als Linien zu gravieren. Man sieht das weil die Punkte alle ganz gleich sind. Der Lilienstab z.B. ist eine Folge von mehreren ineinander übergehenden Punkten. Das konnten dann auch Laien. Später wurden auch Sterne und andere Motive als Punzen gefertigt und dann vielfach verwendet. Jeden Punkt in den Stempel einzeln zu gravieren wäre Zeitverschwendung, mit Punzen geht das schnell. Die Linien sind recht grobmotorisch eingraviert, wie eine Strichzeichnung eines Kindes. Es gibt hier nur 2 Ebenen. Irgendein plastisches Ausarbeiten gab es nicht. Daher dachte ich auch an Bamberg wo das unter Bischof Rupert besonders deutlich war: |
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12.02.2020, 21:58 | #3 |
Heerführer
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Das mit der 'Punzpunktentechnik' ist nachvollziehbar.
Und damit wurden auch Linien dargestellt. Müssten dann aber die Kanten zur Münzfläche nicht ausgeprägt gewellt erscheinen? Überwiegend laufen die ja recht gut (blau). Hab mal Bereiche der Fundmünz mit Pfeilen versehen. Besonders bei Orange hab ich stark das Bild von Lötkolbenarbeit in Wachsmodel vor Augen. Teilweise scheint der Arbeiter seine punktgepunzten Linien sowas wie Nachgearbeitet zu haben, teilweise, wie bei orange, rein nix saubergemacht zu haben. Oder hat er dort den fehlerhaften/verschlissenen Prägestempel ausgebessert....?....
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12.02.2020, 23:46 | #4 |
Geselle
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Hier ist ein Dünnpfennig mit 8 Rosetten. Wenn man die genauer anschaut dann haben sie alle unten eine Lücke und links oben eine Delle. Sie stammen alle von einer Punze und zeigen deshalb die gleichen Macken.
Wie damals die Linien gemacht wurden weis ich nicht, da müssen wohl mit einem Gerät sehr lange gerieben worden sein. |
12.02.2020, 22:38 | #5 |
Anwärter
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Themenstarter
Also ich bin echt froh das ich diesen Thread hier eröffnet habe... so viel wie ich hier in den letzten zwei Tagen über Münzen gelernt habe ist echt ne Wucht... Danke dafür...
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