18.01.2006, 00:23 | #31 |
Einwanderer
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Hallo Schatzsucher,
war schon des öfteren im U-Bereich der Hanomag unterwegs. Bis jetzt aber nur im Kellergeschoss. Die Ebene -2, wenn es sie überhaupt gibt habe ich nie gefunden. Bunker mit gasdichten Türen gibt es jede Menge. Das sind aber eher kleine längliche Räume. Von der U-Boothalle kommt man bis kurz vor den Deisterkreisel. Bevor sie Obi gebaut haben kam man noch in den Bereich mit dem 100 Meter Schornstein der ja auch nicht mehr steht. Die Gänge und Räume dort unten sind zum größten Teil Kabelkanäle mit Versorgungsrohren und Kellerräume. Teilweise braucht man Gummistiefel. Auf dem Gelände der heutigen Hanomag gibt es auch jede Menge Keller. Die Hanomagstr. war früher die Bornumer Str. und lief genau durch das Firmengelände. Unter der alten Bornumer Str. gibt es den Feuerwehrtunnel der die beiden Firmenhälften miteinander verband. Eingang war neben dem Schweißwerk (heute Hornbach) und Ausgang den ,gibts immer noch, hinter dem Kripo Gebäude, steht allerdings zur hälfte unter Wasser. In den letzen Jahren des Tunnels haben die Hanomagmitarbeiter durch diesen Bier ins Werk geschmuggelt. Die 3 oder 4 Bunkereingänge in form eines Mundloches unter der neuen Bornumer Str. kennt ja eh jeder, allerdings komplett unter Wasser. Diese Eingänge führen unter den Lindener Berg. Mehr weiß ich aber nicht darüber. Gruß aus Hannover Roofrockrider |
18.01.2006, 16:07 | #32 | |||
N/A
Themenstarter
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@ roofrockride
Danke für die Informationen; was Du schreibst, ist aber nicht alles völlig korrekt. Zitat:
Alternativ kannst Du dir auch die Bebauungs- und Durchführungspläne (für den Wiederaufbau in dem Gebiet) für den Bereich "Hanomag" aus dem Jahre 1946/47 der Stadt Hannover ansehen. Zum Beispiel B-Plan #418 (Entwurf vom 6.12.1959) belegt u.a. die geänderte Wegführung der Bornumer Straße. Es ist richtig, das die Hanomagstraße früher bis auf die andere Seite (Weggraben?) nahe der HaWa führte. Die Auffahrten rechts und links von den Gleisanlanlagen sind z.T. noch heute auf Luftbildern erkennbar. Die alte (Holz-)Brücke an der Bornumer Straße ist z.B. auf dem Foto "Lindener Mühle" aus dem Jahre 1930 im Buch "Linden 1930 - 1980" ("Fotografien von Wilhelm Hauschild", tak-Verlag Hannover, ISBN: 3-00-000283-9) auf Seite 12 zu sehen. Es gibt aber auch Bücher, die z.B. Luftbilder der Hanomag enthalten, und worauf man beide Brücken sieht. Zitat:
Und mag sein, dass das später so war. Aber Mitte der 30er Jahre wurde ein 280m langer Verkehrstunnel errichtet; er diente dazu Halbfertigfabrikate aus der Produktion zu den Fertigungshallen zu schaffen; zu diesem Zweck wurde der Tunnel zwischen Werk I und II errichtet. Im Krieg wurde ein Teil des Tunnels, für die Belegschaft als Luftschutzeinrichtung genutzt. Zitat:
Geändert von niemandsland (18.01.2006 um 16:17 Uhr). |
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18.01.2006, 18:35 | #33 |
Einwanderer
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Hallo niemandsland,
mein Ausbilder bei der Hanomag hat mir gesagt das die Hanomagstr. früher die Bornumer Str. war. Wenn das nicht stimmt ist das auch nicht schlimm darum gibt es ja auch dieses Forum um Gerüchte aus dem Weg zu räumen. Unter der Montagehalle (die am nächsten zur Brücke ) ist ein relativ hoher Keller der sich über die gesamte Fläche der Halle erstreckt. Die Kellerfundamente sind alt die Halle oben ist neu. Wäre denkbar das sie im 2. Weltkrieg da unten Produziert haben. Was ist "HaWa"? Wenn man den Hanomagmitarbeitern glauben darf, und es wurde viel geschnackt, dann gibt es auch einen Tunnel zwischen Hanomag und dem Kreiselbunker ja sogar bis zum Waterlooplatz. Ich weiß nur wenn ich Werksunterricht hatte und es ist eine Lok über den Hof gefahren, ist mein Bleistift selbständig vom Tisch gerollt. Also Hohlräume gibt es genug das ist wohl wahr. Aber gibt es wirklich unterirdische Werkshallen? Gruß aus Hannover Roofrockrider |
18.01.2006, 19:17 | #34 |
Geselle
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Irgendwie habt ihr beide Recht; die heutige Hanomagstr. hatte früher wirklich einen anderen Namen, hieß aber Hamelner Str.
Das es eine Verbindung zwischen den Werksanlagen und dem Hochbunker gibt, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Ich habe mir sagen, dass dieser Typus Bunker immer ein geschlossenes System war, also immer nur einen Eingang mit einer Schleuse hatte. `Lasse mich aber eines besseren belehren. schulze |
18.01.2006, 19:29 | #35 |
Moderator
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Ein interessantes Thema!
Einige Fotos vom jetzigen Zustand des Geländes wären nicht schlecht , hilft auch dem Gedächtnis auf die Sprünge. MfG Thomas
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"The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow- Queen. Their classic line-up was Freddie Mercury (lead vocals, piano), Brian May (guitar, vocals), Roger Taylor (drums, vocals) and John Deacon (bass). |
18.01.2006, 20:15 | #36 | |
Heerführer
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Zitat:
Dort gibts nur einen Kellerraum und etwas Kanalisation. Das Bauwerk ist ansonsten vollständig geschlossen.
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bang your head \m/ |
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19.01.2006, 04:09 | #37 | ||||||||||
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Kleine Korrektur
Zitat:
@ Schulze Zitat:
Zitat:
Bei der großen Anzahl ehem. LS-Einrichtungen auf dem ehem. Hanomaggelände war dies auch nicht notwendig. Mir ist keine andere Firma in Hannover bisher bekannt, die über ein derartig gut durchdachte Netz an LS-Einrichtungen verfügte, wie die Hanomag. Hier wird - meiner Meinung nach - deutlich, wie wichtig bereits weit vor Beginn des Krieges, der Schutz der Belegschaft für die Firmenleitung bzw. deren Kunden, war. Fast jede größere Halle verfügte über eigene z.T. sehr großflächige Luftschutzkeller/-räume. Der Verbindungstunnel zwischen Werk I und Werk II wurde bereits Ende der 30er Jahre für den LS hergerichtet. Das Tunnelsystem unter der Bornumer Straße offenbar ebenso. @ Roofrockrider Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Es gibt da in der Tat 'tolle' Gerüchte. Gänge, die bis zum Aegi oder unter dem Maschsee durch bis sonstwohin reichen sollen. Stellt sich nur die Frage: wozu? Und wer soll die Kosten dafür getragen haben? Zitat:
Ansonsten... eine gute Frage. Bei deutschen Behörden wird man hier sehr wahrscheinlich (auch aufgrund der verschiedenen Zuständigkeiten!), wohl kaum fündig. Teilweise sind die Tunnel nicht mal bekannt. Ich denke, wenn, dann vielleicht in den Akten des britischen National Archivs oder in firmeneigenen Aktenbeständen (sofern diese nicht geschreddert worden sind). Ob man diese Frage 60 Jahre nach Kriegsende überhaupt noch beantworten bzw. klären kann, ist für mich inzwischen mehr als fraglich. Derzeit ist ja nicht mal exakt bekannt, wofür das Tunnelsystem unter der Bornumer Straße genutzt wurde, bzw. welchen Zweck es erfüllte. Andererseits war im August 2003 über die Hanomag so gut wie nichts bekannt. Wer weiß.. vielleicht sieht die Sache in ein, zwei Jahren schon ganz anders aus. Ich bleibe jedenfalls an diesem Thema dran. Geändert von niemandsland (19.01.2006 um 04:15 Uhr). |
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19.01.2006, 12:39 | #38 |
Ritter
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Hab`hier gerade einen Stadtplan von Hannover aus dem Jahre 1907 (Nachdruck) vor mir liegen. Da heißt die heutige Hanomagstraße tatsächliche Hamelner Straße...
Da war an der Stelle des heutigen Hornbach-Marktes noch die Lindener Zündhütchen und Thonwarenfabrik - Sachen gab´s... |
19.01.2006, 15:43 | #39 |
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Zusätzliche Information:
Auf der Seite Landkartenarchiv(.de) gibt es einen Stadtplan von Hannover (Shellkarte) aus dem Jahre 1939. Auf diesem Plan findet man auch die Hamelner Straße/Chaussee (heute: Hanomagstraße) und die Bornumer Straße. Einstiegsseite für Recherchen: http://www.landkartenarchiv.de/ Geändert von niemandsland (19.01.2006 um 16:35 Uhr). |
19.01.2006, 15:53 | #40 |
Heerführer
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Beiträge: 1,432
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Danke für die Info
Gruss A4 Rakete |
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