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Alt 08.05.2007, 21:47   #1
schnitzel1
Einwanderer

 
Registriert seit: Apr 2007
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Zitat:
Zitat von Uwe Beitrag anzeigen
Hallo erstmal,

Bunker - zugesprengt - iss ok., aber mehrere Waggons, ich kenne zwar das Objekt nicht, aber bei mehreren Waggons müssen die Bunker ja wohl ganz schön groß gewesen sein : , ich denke da nur mal so an verschiedene Stollenanlagen mit Eisenbahnzufahrt und deren Größe, gibt mir zu denken, glaub ich nicht dran.
Wie sieht es denn mit Vergleichsluftbildern von `45 und beispielsweise `75 aus?
Naja dann solltst du mal hin Fahren und 200 meter südlich schauen am besten von oben!!!
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Alt 08.05.2007, 22:13   #2
mistermethan
Heerführer

 
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Oho!

Zitat:
Zitat von schnitzel1 Beitrag anzeigen
Naja dann solltst du mal hin Fahren und 200 meter südlich schauen am besten von oben!!!
Kollege Schnitzel, Du weißt da offenbar etwas mehr als andere, es wäre nicht schlecht, wenn Du Dein Wissen teilen könntest! Ich bin zwar auch nicht sooo weit weg beheimatet, aber die Stunde bis dahin tue ich mir an, wenn ich eh nur das sehe was ich aus Ende der 90´ger Jahre bereits kenne.

Achso, herzlich willkommen hier im Forum, hatte ich fast vergessen!

Marco
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Klar das Auge, stark die Hand, treu dir selbst, dem Vaterland, lieber brechen als sich schmiegen, so muß Recht und Rechtes siegen.

Adolf Pichler
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Alt 10.03.2002, 08:10   #3
Alf
Guest
 
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Laut Info aus gut unterichtetem Kreisen war da auch ein unterägiges Raketenlager .
Projekt von PBS Süd Dresden
Gebaut von Schachtbau Nordhausen.
Das dort keine "Silos " oder Abschussshelter waren, ist mir bekannt .
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Alt 10.03.2002, 14:11   #4
Uwe
Landesfürst

 
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Hallo,

hört sich ja alles sehr interessant an, aber ist das Gelände frei begehbar, wird es noch genutzt, wenn ja, von wem???

Gruß Uwe
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Gruß Uwe





....Und der Mensch heißt Mensch
weil er vergisst, weil er verdrängt....

H. Grönemeyer ( Mensch )
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Alt 10.03.2002, 18:48   #5
patrick
Geselle

 
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Lohmen

Hallo Freunde,

ich war heute mal dort und mußte leider feststellen das die ganze Anlage zubetoniert ist. Das allerdings richtig!!!:mad:
Die beiden Haupteingänge waren massiv zugegossen. Ca. 1 Meter dick!

Ich hatte auch den Eindruck das die Buwe noch längere Zeit drin war. Es waren allerhand neue Installationen da und alle Fenster waren auch neu.



Die Sache mit dem Raketenlager und die Projektierung durch das PBS würde mich natürlich interessieren.

Viele Grüße, Patrick
patrick ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.03.2002, 16:06   #6
PeMü
Guest
 
Beiträge: n/a

Lightbulb DACHS 7

hey leute,

ca. 200 meter nördlich der bundeswehranlage befand sich in einer steilwand des steinbruchrestloches die eigentliche anlage DACHS 7, die auf das III. reich zurückgeht. sehr alte anwohner sprechen davon, daß damals angeblich hier eine V2-produktion geplant war. im näheren umfeld lagen noch vier kleindestillationsanlagen, OFEN 11 bis 14. betreiber war die gasolin berlin.

nach kriegsende brachten die russen nach inspektion der anlage mehrere mit sprengmittel beladene eisenbahnwaggons im zugangsstollen zur detonation, infolge dessen verstürzten sehr große teile der steilwand des steinbruches und verschlossen das stollenportal unter großen massen von blockwerk.

zu DDR-zeiten interessierte sich die Stasi und die NVA wieder für diese anlage. es wurden mehrere suchstollen nacheinander aufgefahren, bis man endlich das kammersystem von DACHS 7 wieder angeschossen hatte. die alte anlage war aber nach gründlicher untersuchung für eine erneute militärische verwendung unbrauchbar, da das ohnehin schon poröse gebirge (sandstein) aufgrund der schweren russischen sperrsprengung extrem zerrüttet ist. ein erneuter ausbau und eine entsprechende sicherung der alten stollen wäre viel zu teuer gekommen. ein von mir 1999 bei einer geländebegehung befragter augenzeuge war damals über diesen neuen suchstollen mal "kurz" und etwas "illegal" in dem kammersystem von DACHS 7. er sprach davon, daß es dort aufgrund der sprengungen schlimm aussehen muß. alle stollenwände seien stark geschwärzt, wahrscheinlich verrußt.

aus dem grund der nicht gegebenen bergsicherheit fuhr ca. in den jahren 1984 bis 1986 der schachtbau nordhausen eine neue anlage ca. 200 meter südlich von DACHS 7 in einer anderen steilwand dieser vielen steinbruchrestlöcher auf. etliche anwohner aus den umliegenden ortschaften waren damals beim ausbau der neuen anlage und der installation der bewetterungstechnik und elektroeinbauten über ihre betriebe eingebunden. sie wurden damals zur absoluten schweigepflicht vergattert. die NVA nutzte diese anlage dann als depot für militärische ausrüstung. ob hier wirklich nukelare sprengköpfe gelagert wurden, läßt sich nicht eindeutig belegen. das stollensystem ist relativ groß.

nach der polit. wende in der DDR betrieb die bundeswehr bis im jahr 2000 die anlage als depot weiter, bevor sie aus finanziellen gründen aufgegeben wurde. alle eingänge wurden massiv verwahrt. die anlage ist beräumt und steht heute zum verkauf. im umfeld existierte auch der im volksmund sogenannte "bärenstollen", in dem schwach radioaktiver müll aus krankenhäusern der region (isotopenbehandlung von krebs) und aus dem nahegelegenen kernforschungszentrum rossendorf zwischengelagert wurde. den auffahrungszeitpunkt dieses "bärenstollens" konnte ich 1999 leider nicht recherchieren. es ist aber anzunehmen, daß er auf die zeit weit vor dem WK II zurückgeht, da im gesamten gebiet etliche kleinere hohlräume in die sandsteinwände getrieben wurden. es handelt sich hier mit großer sicherheit um kleinstlager für bergbausprengstoffe, die während des betriebes der ehemaligen steinbrüche im 18. / 19. jahrhundert benutzt wurden.

ich hoffe, euch mit diesen informationen weitergeholfen zu haben.

viele grüße

PeMü
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Alt 23.11.2010, 22:31   #7
Tarzan
Ritter

 
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Beiträge: 328

Zitat:
Zitat von PeMü Beitrag anzeigen
nach der polit. wende in der DDR betrieb die bundeswehr bis im jahr 2000 die anlage als depot weiter, bevor sie aus finanziellen gründen aufgegeben wurde. alle eingänge wurden massiv verwahrt. die anlage ist beräumt und steht heute zum verkauf. im umfeld existierte auch der im volksmund sogenannte "bärenstollen", in dem schwach radioaktiver müll aus krankenhäusern der region (isotopenbehandlung von krebs) und aus dem nahegelegenen kernforschungszentrum rossendorf zwischengelagert wurde. den auffahrungszeitpunkt dieses "bärenstollens" konnte ich 1999 leider nicht recherchieren. es ist aber anzunehmen, daß er auf die zeit weit vor dem WK II zurückgeht, da im gesamten gebiet etliche kleinere hohlräume in die sandsteinwände getrieben wurden. es handelt sich hier mit großer sicherheit um kleinstlager für bergbausprengstoffe, die während des betriebes der ehemaligen steinbrüche im 18. / 19. jahrhundert benutzt wurden.

ich hoffe, euch mit diesen informationen weitergeholfen zu haben.

viele grüße

PeMü
tschuldigung, wenn ich wiedermal ein altes Thema aufwärme

Habe ebend auch mal die "Suche" benutzt, aber über Rossendorf findet man hier ja auch so gut wie garnichts und dort http://de.wikipedia.org/wiki/Forschu...den-Rossendorf erst recht nichts.

Habe vor 2 Tagen mit meiner Tochter telefoniert und da viel ebend der Name Rossendorf und ihr Lebendsgefährte erzählte mir, daß man dort ebend schon zu Wehrmachtszeiten sich mit der Atomforschung beschäftigt habe.
Er und seine Großeltern leben dort schon immer in Großröhrsdorf und wissen ebend auch wohl etwas mehr darüber.

Ich kenne das ja schon, denn zu DDR-Zeiten wurde alles totgeschwiegen und hier in der Lausitz gab es auch ein Raketenforschungszentrum, welches im Kriege unter reiner SS-Herrschaft stand, wurde später auch nachgenutzt und Ende der 70er, Anfang der 80er auch nochmal sehr stark erweitert.
Damals war ja das große Wettrüsten und genau deswegen hat man dann hier sechs Raketensilos gebaut, wo dann sogar 5 SS-22 ständig stationiert waren mit dem diereckten Ziel...Bonn.
Ob die Anlage demontiert, bzw verschlossen wurde, entzieht sich meiner Kenntnis und auf heutigen Luftbilder ist ebend auch nicht mehr viel zu sehen...höchstens ebend 2 so markannte Punkte, aber dort soll laut Aussage des Wachschutzes, wohl nur ein Toilettenhäuschen stehen.

Wir kamen ebend auf Rossendorf zu sprechen, weil wir über den letzten Castortransport sprachen und da meinte sie, daß jetzt bald aus Rossendorf auch so ein Transport mit Brennstäben abgehen soll, wohin, wußte sie aber nicht genau und das machte mich auch etwas stutzig, daß hier in der Nähe von Dresden eben auch so eine Anlage steht und ich vorher auch noch nirgens, was darüber fand .

Ich rufe dort in den nächsten Tagen wieder an und werde nochmal etwas mehr nachfragen deswegen, denn das interessiert mich schon wieder und vielleicht schreibe ich dann nochmal etwas mehr dazu hier.


ich wünsche euch allen noch einen schönen Tag und gutes Sondelwetter

MfG Matthias
__________________
seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich Tiere

Gott schuf den Menschen, weil er vom Affen enttäuscht war. Auf weitere Versuche hat er verzichtet! Mark Twain

Geändert von Tarzan (23.11.2010 um 22:33 Uhr).
Tarzan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.11.2010, 00:04   #8
Michael aus G
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Benutzerbild von Michael aus G
 
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Zitat:
Zitat von Tarzan Beitrag anzeigen
Habe vor 2 Tagen mit meiner Tochter telefoniert und da viel ebend der Name Rossendorf und ihr Lebendsgefährte erzählte mir, daß man dort ebend schon zu Wehrmachtszeiten sich mit der Atomforschung beschäftigt habe.
Er und seine Großeltern leben dort schon immer in Großröhrsdorf und wissen ebend auch wohl etwas mehr darüber.
Moin, das ist natürlich Quark. Allerdings hat diese "Volksmär´" eine realen Hintergrund...

Zitat:
1882 entstand im Waldgebiet der Harthe unweit von Rossendorf eine Fabrik zur Herstellung von Dynamit. Der Betrieb war eine Zweigstelle der Dynamitfabrik zu Freiberg und stellte auf dem abgelegenen Areal Nitroglyzerin her, welches dann mit Kieselgur zu Sprengstoff verarbeitet wurde. Für den Betrieb wurden mehrere Baracken, ein Kesselhaus mit Dampfmaschine, ein Labor- und Werkstattgebäude sowie ein Wohnhaus errichtet. Aus Sicherheitsgründen wurde das Gelände mit einem Erdwall umgeben.

1883 besuchte der Dynamit-Erfinder Alfred Nobel persönlich das Rossendorfer Werk, um die geplante Gründung der vereinigten Dresdner Dynamitfabrik AG vorzubereiten. Die hier produzierten Sprengstoffe fanden vor allem im Bergbau und beim Bau neuer Verkehrswege Verwendung. Bereits 1893 stellte der Betrieb seine Produktion jedoch wieder. Das Grundstück fiel zurück an die Forstverwaltung und wurde nach 1945 u.a. als Umsiedlerlager, später vom Rossendorfer Kernforschungszentrum genutzt. 2010 erfolgte der Abriss der letzten erhaltenen Reste, so dass heute nur noch der Erdwall an die einstige Dynamitfabrik erinnert.
In diesem Sinne...
__________________
Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zum fliegen.
Michael aus G ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.12.2010, 13:17   #9
torstenk
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Zitat:
Zitat von Tarzan Beitrag anzeigen
Wir kamen ebend auf Rossendorf zu sprechen, weil wir über den letzten Castortransport sprachen und da meinte sie, daß jetzt bald aus Rossendorf auch so ein Transport mit Brennstäben abgehen soll, wohin, wußte sie aber nicht genau
Die Brennstäbe liegen schon seit 2005 in einem großen deutschen Zwischenlager. In Rossendorf lagert maximal noch schwach aktiver Klinikabfall oder Schrott vom alten demontierten Versuchsreaktor.
Bei dem bewussten Transport soll es sich um den, aus dem Zentrallager nach Sibirien handeln.

anbei ein paar Pics
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg rossendf1.jpg‎ (37.9 KB, 16x aufgerufen)
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Dateityp: jpg rossendf3.jpg‎ (37.2 KB, 9x aufgerufen)
Dateityp: jpg rossendf4.jpg‎ (30.7 KB, 16x aufgerufen)
torstenk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.12.2010, 20:45   #10
torstenk
Geselle

 
Registriert seit: Jul 2005
Beiträge: 84

so anbei der Link zu einem Beitrag einer Regionalzeitung mit einem Beitrag zum Thema.

von heute

http://www.sz-online.de/nachrichten/...asp?id=2628032
torstenk ist offline   Mit Zitat antworten
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