Flugzeugabsturz Ende 1944 Anfang 1945 in Essen - Seite 2

Mabalu · 28.03.2011, 20:03

Hallo!

Was hat Er von der Maschine gesehen?

Wenn die Lancaster in der Luft explodiert ist, mir ist nicht bekannt in welcher Höhe, dann ist das Trümmerfeld weit gestreut, vielleicht lag an der Stelle nur ein "grösseres Bruchstück" der Maschine.

Die "Geheimflug Mission" kann ich mir noch nicht so recht vorstellen.

Gruss

Matthias

Mabalu · 28.03.2011, 20:17

Hallo!
Ich hatte eben schon einmal geantwortet, erscheint Hier aber nicht.

Datenbankfehler?

Gruss

Matthias

Odenwälder Bub · 29.03.2011, 19:04

Zitat:

Zitat von GerUnder

Hallo,

erstmal wieder vielen Dank für die ganzen Antworten

.

Weiss vielleicht einer, ob solche Flüge überhaupt verzeichnet worden sind? Es ist ja anzunehmen das es sich dabei um eine "Top Secret" Mission gehandelt haben muss.

Ich hatte jetzt wieder ein wenig im Netz recherchiert, finde dort aber nur etwas über Bomber die in und um Essen runter gekommen sind und laut Aussage meines Vaters muss es sich bei der Maschine ja um eine kleinere mit nur einem Platz gehandelt haben.

Alle Flüge der RAF sind verzeichnet worden. Die Frage ist nur ob man das im Internet vor die Nase gesetzt bekommt.
Eher nicht

Da musst du entweder in einem Archiv recherchieren oder die richtigen Leute fragen. Aber die sind dünn gesät.

borsto · 29.03.2011, 19:08

GerUnder

Diese Agenten-Vermutung würde ich erst einmal beiseite schieben.

Die Briten hatten in der Royal Air Force (RAF) damals eine ganze Menge Staffeln, deren Personal zu einem großen Teil aus den Kolonien oder aus deutsch besetzten Exil-Staaten bestand. So gan es z. B. eine beträchtliche Anzahl von polnischen, tschechischen, norwegischen, französischen e.tc. Staffeln, insbesondere im Jäger/Jagdbomber Bereich.

Die RAF stellt die Flugzeuge und die militärische Organisation/Logistik und hatte das Kommando. Viele damals Exil-Polen/Franzosen/Tschechen u.s.w. flogen in diesen Verbänden und hatten sicherlich auch gewissse Insignien, die auf Ihre Heimatstaten hindeuten, in ihrem Besitz und auch in Ihrer Maschine während des Einsatzfluges.

Zur Bestimmung des Datums dieses Vorfalls wäre das Kriegstagebuch des Luftgau VI nützlich, da sich Essen in dessen Bereich befand. Soweit ich weiß, hat dieses Kriegstagebuch (oder die Teilbände) die Kriegswirren überstanden und befindet sich im Bundesarchiv-Militärarchiv in Freiburg. Solche Vorfälle wurden in diesen Kriegstagebüchern in aller Regel festgehalten.

Sollten sich noch Teile dieses Flugzeuges, wenn auch noch so klein, an der Absturzstelle befinden, wäre anhand der Stempelung eine Identifizierung des Baumusters sicherlich leicht möglich.

Alles Gute !

borsto

GerUnder · 29.03.2011, 19:58

@borsto:

Die idee mit den Trümmerteilen finden ich sehr gut, ich werde am WE einfach mal versuchen an die Stelle zu gelangen...Vielleicht habe ich ja Glück und dort liegt wirklich noch etwas rum.
Wie kann man denn Einsicht in die Kriegstagebücher erlangen?
@ Mabalu:

mein Vater hatte damals wohl ein grosses Teil vom Rumpf gesehen, inklusive Pilotenkanzel bzw. dem was davon übrig war.

Gruss und vielen Dank

GerUnder

Husar · 30.03.2011, 16:37

Für Agentenabsetzflüge benutzte die RAF i.d.R. entweder die Stirling oder auch die 2mot. Hudson. Eine einsitzige Maschine wird wohl eher zu den Spitfire, Tempest oder Tyhoon Staffeln der 2nd TAF gehört haben. Und da sind einige im heutigen NRW abgestürzt. Aber alle allierten Flieger hatten ein sogenanntes Escape-Kit mit Fotos die den betreffenden in ziviler Bekleidung zeigte. Sollte die Anfertigung von falschen Pässen durch den Widerstand (Belgien, Niedrlande, Franreich etc.) erleichtern.

Greif · 04.04.2011, 19:51

Hallo,

habe mit großem Interesse Deinen Beitrag gelesen.
Da ich selber aus Essen komme und in dem von Dir erwähnten Gebiet aufgewachsen bin dürfte das auch verständlich sein. ;-)
Vorab: die infos die ich Dir zukommen lasse sind sicherlich nicht der absolute Hit, da sie nicht gerade präzise sind. Allerdings habe ich sie quasi noch aus erster Hand erfahren.
Gegenüber Karstadt in Essen-Borbeck befand sich damals ein sogenannter "Schlackenberg" auf dem schwere Flak stationiert war. Ebenso am Bahnhof in Borbeck.
Muss also nicht die in Dellwig gewesen sein, welche daß Flugzeug abgeschossen hat. Da Essen ja einen der stärksten Flakringe überhaupt besaß, gab es sicherlich noch x andere Einheiten in der Umgebung die dafür in Frage kämen.
Mein Vater war vom Jahrgang 1930 und ist in Borbeck aufgewachsen. Von Ihm weiß ich, daß die ersten Bombenopfer, die es in unserem Stadteil gab auf dem Gelände der jetzigen Memory-Klinik Germaniastraße 1 lagen.
Die Absturzstelle von dem Jäger muß irgendwo am Ende des "Kuhlmannsfeld" gewesen sein, was sich ja auch in unmittelbarer Nähe zum Schacht Neu-Cöln befindet. Das Elternhaus meines Vaters befand sich direkt an der Abzweigung "Hülsmannstraße/Kuhlmannsfeld" in dem sich auch heute noch ein Friseurgeschäft befindet. Wenn Du google earth benutzt, dürftest Du das anhand der Namen gut nachvollziehen können.
Was ich von den Geschichten nur noch weiß ist jetzt durch die ganzen Jahre leider mit Vorsicht zu genießen.
Ganz sicher weiß ich noch, daß ebenfalls im Kuhlmannsfeld eine britischer Bomber runtergeholt wurde, was sich auch mit dem Eintrag in Deinem Beitrag decken würde, wobei die hier ja jede Menge abgeschossen haben.

Exploded over Borbeck
12/13.12.1944
Squadron 635
Lancaster III
PB453 F2-S
Start: Downham Market
Target: Essen

Alle KIA

Sämtliche Besatzungsmitglieder lagen dort wohl inmitten der Trümmerteile und waren auf Armlänge durch das Feuer zusammengeschrumpft...

Von dem Flugzeug aus Deinem Beitrag hat mein Vater immer von einem Jäger gesprochen und das der Pilot wohl zerschmettert auf einem Mauervorsprung gelandet war. Wie das jetzt genau aussah schreibe ich jetzt aber nicht, da dieses noch daß einprägsamste an der ganzen Geschichte für mich war...
Da wurde mal gerätselt, ob sich der Fallschirm nicht geöffnet hat, oder was auch immer da passiert ist. Das der Pilot noch sehr jung gewesen sein soll und auch noch private Dinge beisich trug.
Ich kenne also speziell diese beiden Geschichten und es wurde immer von Amerikanern und Briten gesprochen. Allerdings könnte das von Dir gesuchte Flugzeug dann auch ein Amerikaner gewesen sein....

Tja das war es und ich hoffe, daß es Dir ein wenig hilft, oder nicht noch mehr verwirrt.

In all den Jahren ist leider nicht mehr hängengeblieben.

Grüße

Greif · 04.04.2011, 23:24

Die Flakstellung befand sich natürlich nicht direkt gegenüber dem jetzigen Karstadt, sondern in In Essen-Borbeck/Bergmühle auf dem dortigen "Schlackenberg", der aber auch nicht mehr existiert.

sugambrer · 05.04.2011, 18:22

...könnte sich auch um Kanadier gehandelt haben.
Auch gab es gemischte Besatzungen von Briten und Kanadiern.

Gruß,
sugambrer

30.03.2011, 16:37	#16
Husar Landesfürst Registriert seit: Nov 2000 Beiträge: 754	Für Agentenabsetzflüge benutzte die RAF i.d.R. entweder die Stirling oder auch die 2mot. Hudson. Eine einsitzige Maschine wird wohl eher zu den Spitfire, Tempest oder Tyhoon Staffeln der 2nd TAF gehört haben. Und da sind einige im heutigen NRW abgestürzt. Aber alle allierten Flieger hatten ein sogenanntes Escape-Kit mit Fotos die den betreffenden in ziviler Bekleidung zeigte. Sollte die Anfertigung von falschen Pässen durch den Widerstand (Belgien, Niedrlande, Franreich etc.) erleichtern. Geändert von Husar (30.03.2011 um 16:39 Uhr).

05.04.2011, 18:22	#19
sugambrer Heerführer Registriert seit: Feb 2004 Ort: Wolkenkuckucksheim Beiträge: 1,475	...könnte sich auch um Kanadier gehandelt haben. Auch gab es gemischte Besatzungen von Briten und Kanadiern. Gruß, sugambrer __________________ "Denken, was wahr, und fühlen, was schön, und wollen, was gut ist, darin erkennt der Geist das Ziel des vernünftigen Lebens." Johann Gottfried von Herder

28.03.2011, 20:03	#11
Mabalu Ritter Registriert seit: May 2002 Ort: nähe Hildesheim Niedersachsen Detektor: c-scope Newforce und die gute alte MD 3009 - Einsteigermodell Beiträge: 398	Hallo! Was hat Er von der Maschine gesehen? Wenn die Lancaster in der Luft explodiert ist, mir ist nicht bekannt in welcher Höhe, dann ist das Trümmerfeld weit gestreut, vielleicht lag an der Stelle nur ein "grösseres Bruchstück" der Maschine. Die "Geheimflug Mission" kann ich mir noch nicht so recht vorstellen. Gruss Matthias

28.03.2011, 20:17	#12
Mabalu Ritter Registriert seit: May 2002 Ort: nähe Hildesheim Niedersachsen Detektor: c-scope Newforce und die gute alte MD 3009 - Einsteigermodell Beiträge: 398	Hallo! Ich hatte eben schon einmal geantwortet, erscheint Hier aber nicht. Datenbankfehler? Gruss Matthias

29.03.2011, 19:08	#14
borsto Ratsherr Registriert seit: Mar 2008 Ort: RLP Beiträge: 269	GerUnder Diese Agenten-Vermutung würde ich erst einmal beiseite schieben. Die Briten hatten in der Royal Air Force (RAF) damals eine ganze Menge Staffeln, deren Personal zu einem großen Teil aus den Kolonien oder aus deutsch besetzten Exil-Staaten bestand. So gan es z. B. eine beträchtliche Anzahl von polnischen, tschechischen, norwegischen, französischen e.tc. Staffeln, insbesondere im Jäger/Jagdbomber Bereich. Die RAF stellt die Flugzeuge und die militärische Organisation/Logistik und hatte das Kommando. Viele damals Exil-Polen/Franzosen/Tschechen u.s.w. flogen in diesen Verbänden und hatten sicherlich auch gewissse Insignien, die auf Ihre Heimatstaten hindeuten, in ihrem Besitz und auch in Ihrer Maschine während des Einsatzfluges. Zur Bestimmung des Datums dieses Vorfalls wäre das Kriegstagebuch des Luftgau VI nützlich, da sich Essen in dessen Bereich befand. Soweit ich weiß, hat dieses Kriegstagebuch (oder die Teilbände) die Kriegswirren überstanden und befindet sich im Bundesarchiv-Militärarchiv in Freiburg. Solche Vorfälle wurden in diesen Kriegstagebüchern in aller Regel festgehalten. Sollten sich noch Teile dieses Flugzeuges, wenn auch noch so klein, an der Absturzstelle befinden, wäre anhand der Stempelung eine Identifizierung des Baumusters sicherlich leicht möglich. Alles Gute ! borsto

29.03.2011, 19:58	#15
GerUnder Themenstarter Einwanderer Registriert seit: Sep 2008 Ort: NRW Detektor: XP ADX 250 Beiträge: 13	@borsto: Die idee mit den Trümmerteilen finden ich sehr gut, ich werde am WE einfach mal versuchen an die Stelle zu gelangen...Vielleicht habe ich ja Glück und dort liegt wirklich noch etwas rum. Wie kann man denn Einsicht in die Kriegstagebücher erlangen? @ Mabalu: mein Vater hatte damals wohl ein grosses Teil vom Rumpf gesehen, inklusive Pilotenkanzel bzw. dem was davon übrig war. Gruss und vielen Dank GerUnder

04.04.2011, 19:51	#17
Greif Einwanderer Registriert seit: Feb 2008 Ort: NRW Beiträge: 10	Hallo, habe mit großem Interesse Deinen Beitrag gelesen. Da ich selber aus Essen komme und in dem von Dir erwähnten Gebiet aufgewachsen bin dürfte das auch verständlich sein. ;-) Vorab: die infos die ich Dir zukommen lasse sind sicherlich nicht der absolute Hit, da sie nicht gerade präzise sind. Allerdings habe ich sie quasi noch aus erster Hand erfahren. Gegenüber Karstadt in Essen-Borbeck befand sich damals ein sogenannter "Schlackenberg" auf dem schwere Flak stationiert war. Ebenso am Bahnhof in Borbeck. Muss also nicht die in Dellwig gewesen sein, welche daß Flugzeug abgeschossen hat. Da Essen ja einen der stärksten Flakringe überhaupt besaß, gab es sicherlich noch x andere Einheiten in der Umgebung die dafür in Frage kämen. Mein Vater war vom Jahrgang 1930 und ist in Borbeck aufgewachsen. Von Ihm weiß ich, daß die ersten Bombenopfer, die es in unserem Stadteil gab auf dem Gelände der jetzigen Memory-Klinik Germaniastraße 1 lagen. Die Absturzstelle von dem Jäger muß irgendwo am Ende des "Kuhlmannsfeld" gewesen sein, was sich ja auch in unmittelbarer Nähe zum Schacht Neu-Cöln befindet. Das Elternhaus meines Vaters befand sich direkt an der Abzweigung "Hülsmannstraße/Kuhlmannsfeld" in dem sich auch heute noch ein Friseurgeschäft befindet. Wenn Du google earth benutzt, dürftest Du das anhand der Namen gut nachvollziehen können. Was ich von den Geschichten nur noch weiß ist jetzt durch die ganzen Jahre leider mit Vorsicht zu genießen. Ganz sicher weiß ich noch, daß ebenfalls im Kuhlmannsfeld eine britischer Bomber runtergeholt wurde, was sich auch mit dem Eintrag in Deinem Beitrag decken würde, wobei die hier ja jede Menge abgeschossen haben. Exploded over Borbeck 12/13.12.1944 Squadron 635 Lancaster III PB453 F2-S Start: Downham Market Target: Essen Alle KIA Sämtliche Besatzungsmitglieder lagen dort wohl inmitten der Trümmerteile und waren auf Armlänge durch das Feuer zusammengeschrumpft... Von dem Flugzeug aus Deinem Beitrag hat mein Vater immer von einem Jäger gesprochen und das der Pilot wohl zerschmettert auf einem Mauervorsprung gelandet war. Wie das jetzt genau aussah schreibe ich jetzt aber nicht, da dieses noch daß einprägsamste an der ganzen Geschichte für mich war... Da wurde mal gerätselt, ob sich der Fallschirm nicht geöffnet hat, oder was auch immer da passiert ist. Das der Pilot noch sehr jung gewesen sein soll und auch noch private Dinge beisich trug. Ich kenne also speziell diese beiden Geschichten und es wurde immer von Amerikanern und Briten gesprochen. Allerdings könnte das von Dir gesuchte Flugzeug dann auch ein Amerikaner gewesen sein.... Tja das war es und ich hoffe, daß es Dir ein wenig hilft, oder nicht noch mehr verwirrt. In all den Jahren ist leider nicht mehr hängengeblieben. Grüße

04.04.2011, 23:24	#18
Greif Einwanderer Registriert seit: Feb 2008 Ort: NRW Beiträge: 10	Die Flakstellung befand sich natürlich nicht direkt gegenüber dem jetzigen Karstadt, sondern in In Essen-Borbeck/Bergmühle auf dem dortigen "Schlackenberg", der aber auch nicht mehr existiert.