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Alt 09.06.2021, 22:53   #1
ghostwriter
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@gimbli:
von shakerz‘s dora-thread, …
hab ich das buchthema hier abgetrennt!?

gruß
__________________

ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen, ...
ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

dr. koch - "1984"
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Alt 10.06.2021, 10:57   #2
Bodenstück
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Zitat:
Zitat von Eisenknicker Beitrag anzeigen
@Bodenstück hast PM
Ich vermute es handelt sich um ein rein mechanischen Schlagbolzen bei dem Bild.

Bei der elektrischen Zündung gibt es zwar auch ein Schlagbolzen - der drückt aber nicht das Zündhütchen ein - sondern dient der elektrischen Kontaktierung.

Ich würd gern nachvollziehen, wo die Jungs von der 672. (E) da irgendwo ein 2 mm Blech einschieben konnten, dass die Kontaktierung dann perfekt funktionierte.

Grüsse
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Alt 10.06.2021, 14:07   #3
wobo
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Moin,
in der "Waffen Revue" Heft 13 gibt es eine Tabelle über 48 abgegebene Schüsse,
dort sind auch die sog. Hemmungen aufgelistet.
--------------------------------------------------------------------------------------------------
Abgeschrieben aus der Waffen-Revue

Nr.28 = "Zündversager bei elektr. Abf. und von Hand.
Zündschraube nicht tiefgenug ausgeschlagen und ausgewechselt"

Nr.35 = "Zündversager, da Zündschraube nicht genügend angeschlagen"

Unter "Sonderkommando Krupp ... Technischer Erfahrungsbericht"
steht bei : E. Schießen, III. Elektrik,
55. Infolge der langen Abfeuerleitung (150 m) mußte die Zentral-Spannung auf
290 V geregelt werden. Der beigefügte Abfeuerkontakt war für den Einbau in das
15 kW-Aggregat vorgesehen. Auf Grund der Erfahrung beim Schießen wird ein
völlig neuer Schalter mit Steckanschlüssen für die Abfeuerung beschaft
---------------------------------------------------------------------------------------------------------

Für mich scheint es ein mechanischer Schlagbolzen mit elektr. Auslösung
gewesen zu sein und wenn ich unter eine Feder 2 mm Blech unterlege
bringt das schon was.

Nachtrag: Auf Seite 1994 habe ich noch etwas interessantes entdeckt:
----------------------------------------------------------------------------------------------------
"An sämtlichen Stirnseiten der Kartuschen waren an den großen Mittelröhren
zur schnelleren Zündung Schwarzpulverkränze angebracht.
Die elektrische Zündschraube hatte einen Zündstrahlverstärker,
der eine etwa 5 m lange Zündflamme warf.
Die Zündzeit betrug etwa 6 Millisekunden"
-------------------------------------------------------------------------------------------
Könnte es sich bei der Zündschraube ev. um einen Piezozünder gehandelt haben.

Gruß Wolf

Geändert von wobo (10.06.2021 um 14:33 Uhr).
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Alt 10.06.2021, 14:31   #4
Bodenstück
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Beiträge: 25

[…]

Ja die Revue Serie ist mir bekannt. Genau solche Sachen sind eben nicht wirklich geklärt. Und das finde ich schon wesentlich. Eine rein mechanischen Schlagbolzen würde ich aber ausschliessen - ich denke die Erhöhung der „Abfeuerungsspannung auf 290 V“ sollte die Zündung der C/22 sicherstellen - die Versteifung der Feder durch das Blech die Kontaktierungstiefe gewährleisten.

Allerdings die Angaben der Abschlagtiefe von 0,4 ist bei C/22 eigentlich normal und bei C/12 n.a. Eher die 1 mm die durch einlegen des „2mm starken Bleches“ entsprechend erhöht wurde. Zumindest hab ich selbst eine Abschlagmarke der C22 vermessen und kam auf eine Tiefe von 0,36 mm

Geändert von ghostwriter (10.06.2021 um 14:39 Uhr). Grund: direktes vollzitat entfernt
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Alt 10.06.2021, 14:49   #5
Bodenstück
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Zitat:
Zitat von wobo
Könnte es sich bei der Zündschraube ev. um einen Piezozünder gehandelt haben.

Gruß Wolf
Ja - ich vermute auch es ist die elektrische Zündschraube C/22 - ich glaub in Dresden müssen die mir mal die Hülse umdrehen und ich guck mal - wenn die noch eingeschraubt ist - die lassen sich gut unterscheiden - siehe Bild
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Geändert von Plato (10.06.2021 um 19:23 Uhr).
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Alt 09.06.2021, 20:36   #6
Gimbli
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Die richtige Anlaufstelle wäre da der Kollege Shakerz, meines Wissens nach hat
der doch auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr schon Teile einer gesprengten Dora ausgebuddelt.

Gruß Michael
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Alt 10.06.2021, 19:34   #7
Bodenstück
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Talking

Ein weiteres interessantes Detail sind die vermutlich zu diskutierenden immer falsch colorierten Bereiche des Rohrrücklaufes. Damit sind alle existierenden Modelle falsch. Die Oberfläche der Seelenrohre und vermutlich auch der Mantelrohre war mit Kupfer auf Maß gebracht - Drehrillen damit abgedeckt und Maßhaltigkeit erreicht. Die Rohrrücklaufbereiche müssen demnach nicht „stahlfarben“ sondern „kupferfarben“ sein.

So geht es noch ganz lange weiter
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Alt 10.06.2021, 20:31   #8
Eisenknicker
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Alt 10.06.2021, 20:48   #9
Bodenstück
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Zitat:
Zitat von Eisenknicker Beitrag anzeigen
Bitte

C/22 :
Cool - das ist sie
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Alt 10.06.2021, 22:11   #10
Eisenknicker
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Weshalb ich vermute das elektrische Bewegungsgeber (wie Elektro Magneten etc.) gemeint waren die was betätigt haben zeigt dieses Bild im Anhang. Anderes Geschütz aber wenn ich an die ganz alten Maschinen wehrend meiner Ausbildung denke... Die Hauptarbeit machte dort immer die mechanische Lösung und die Elektrik war nur für die Betätigung der mechanischen Konstruktion.

Denke da nur eine Biehler Maschinen mit der ich in der Vergangenheit mal zu tun hatte... Angetrieben vom Elektrizität aber die feine Steuerung machten und machen bis heute die Kurvenscheiben. Und das Ding ist schneller als jede Pneumatik, elektrische oder hydraulische Steuerung Denke manche Firmen würden was an Aufträgen Gewinnen wenn sie die Dinger benutzen würden.



Anders gesagt es war damals die Zeit der mechanischen Lösungen, Biehler kann bis heute mit den elektrischen Antrieben mithalten - damals war Elektrik ein Hilfsmittel... ein Akteur der was bewegt hatte. Einen Schlagbolzen mit einen anderen Technik würde ich erstmal ohne Beweise als eine Eventualität bei Seite legen. Eher dann was mechanisches durch E-Technik betätigt.
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