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22.07.2012, 18:11 | #1 |
Moderator
Themenstarter
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Als nächstes musste der Schaft angepasst werden. Dazu bediente ich mich einem kleinen Trick:
Ich wickelte ein Blatt um dem vorher grob zugerichteten Schaft und schob ihn ins Bohrloch. Stellen, an denen das ganze noch nicht so recht passen wollte, färbten sich dabei grün. Auf diese Weise war es leicht, die Fehlerquellen auszumachen und zu beseitigen.
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22.07.2012, 18:25 | #2 |
Moderator
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Zum Schluss noch ein paar Restdaten zum Bohrvorgang (dieses Mal ist auch der Abrieb des Bohrers angegeben):
T1: 3,94mm/h, Abrieb: 9mm T2: 4,40mm/h, Abrieb: 22mm (Ab hier der erwähnte neue Bohrer) T3: 3,35mm/h, Abrieb: 28mm T4: 5,05mm/h, Abrieb: 50mm Der durchschnittliche pro Stunde erreichte Tiefengewinn liegt zwischen 4,2 und 4,9mm. Dieses ist aber nur ein errechneter Wert, da der Bohrvorgang keineswegs gleichmäßig verläuft! Der ganze Spaß hat etwa 35 Stunden gedauert. Eine genaue Dauer kann ich nicht liefern, da ich erst ab dem letzten Wochenende die Zeiten und Maße genommen habe. Die Klinge muss in ihrem Profil noch leicht geändert werden, da die im flachen Winkel zulaufende Form nicht 100%ig geeignet ist. Hier müssten die Schläge immer mit 90 Grad zum Holz ausgeführt werden. Kleine Ausbrüche an der Klinge bestätigen dieses... .
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22.07.2012, 18:51 | #3 |
Heerführer
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Sehr, sehr feine Arbeit! Gefällt mir sehr.
Danke fürs Zeigen. |
22.07.2012, 19:40 | #4 |
Admin
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Top! 35 h?? ... nun, bei Nr. vier und fünf wird das sicher nur noch die Hälfte an Zeit in Anspruch nehmen - damit sinkt auch der Preis ... Also nehmen wir mal an, für so ein Ding brauchte der handwerklich begabte Neandertaler im Schnitt 20 Stunden - da kann man dann wohl auch auf den "Gegenwert" schließen. Ich hätte das ehrlichgesagt für "teurer" gehalten - sprich mehr Zeitaufwand Bring das mal mit zum Treffen! Gimbli macht dann die Testreihe für Spalthammer Gruß Jörg
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22.07.2012, 19:47 | #5 | |
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Zitat:
Meinen Respekt Jan, das ist eine Menge Arbeit und sicher hätten da nicht viele die Geduld zu. Gruß Michael
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22.07.2012, 20:13 | #6 | |
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Zitat:
Der Wille ist da, aber man denkt oft "wozu das ganze", oder "ich kann morgen auch noch die Stunde vollmachen, um ein Messergebnis (pro h) zu bekommen". Aber: Heute geht man anders an die Werkzeugherstellung heran- Man braucht es nicht unbedingt. Kaufen ginge auch. Kurzum- Ich musste mich echt durchbeißen. Was mich letztendlich angetrieben hat, war die Tatsache, dass ich diese Axt wirklich brauche (Nein, ich sitze nicht grad im Wildschweinfell-Schlüpper vor der Höhle), da sie lediglich Teil eines größeren Projektes ist, von dem ich hier Stück für Stück berichten werde... .
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22.07.2012, 21:39 | #7 | |
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Zitat:
Um dir dann deinen Schlüpper im nächsten Beitrag zu fertigen... *5€indiekopfkinokasse* |
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22.07.2012, 20:23 | #8 |
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RESPEKT!!! vor dieser Arbeit! Dazu braucht es schon gehörig Ausdauer.
Auch wenn wir denken die Neandertaler hatten viel Zeit... Welch Anerkennung oder gesellschaftliche Stellung hatte damals der Erschaffer dieser mit "Hochtechnologie" hergestellte "Wunderwaffe"? Und wie wertvoll war solch Teil in dieser Zeit? Fragenderweise Grubenmolch. |
22.07.2012, 21:50 | #9 | |
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Zitat:
Eine Axt war essentiell, manche Typen (z.B. eine Bootsaxt) waren auch ein Statussymbol. Wer eine wirklich schöne und gute Axt fertigen konnte, war mit Sicherheit auch hoch angesehen.
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22.07.2012, 22:02 | #10 |
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Hoch angesehen und bekam sie mit in sein Grab
Gratuliere, eine super super super Arbeit !!! Und nun bitte dein nächstes Projekt.....einen Einbaum ! |