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Alt 11.01.2023, 06:29   #1
Lucius
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Hier, am aktuellen See, steht die Deutung noch aus. In angegebener Richtung liegt in einiger Entfernung der Ort Petersdorf, auch findet sich dort in einem Dammweg ein steinerner Durchlaß. Alles beides sind aber eher halbherzige Erklärungsversuche. Jüngst hat sich aber ergeben, daß in der Gegend eine Dorfkirche Petruskirche hieß. Es steht aber noch der Beweis aus, daß es sich um die benannte Dorfkirche gehandelt haben sollte. Sollte dies der Fall sein, wäre es eine topografische 1:1-Übereinstimmung von 9 der 10 markanten Kartendetails.

Weitere Recherchen ergaben , daß das eingezeichnete Gebäude, auf den Stolpsee-Ergänzungen als „Forsthaus“ bezeichnet, einst tatsächlich zur „Stiftung Schorfheide“ und damit zum persönlichen Verfügungsbereich Hermann Görings gehörte. Das letzte Indiz ist der einzig erfolgreiche Schatzfund der Schatzkarten- Geschichte. Das Gut Vietmannsdorf, auf dessen Gelände eine Kiste mit verborgenem Porzellan gefunden wurde und welches von Klapper stets als Beweis für die Seriosität seiner Quellen zitiert wurde, liegt genau am Westufer des Sees und gehörte ebenso zu Görings Einflußbereich!

Folgenes Szenario könnte sich zugetragen haben: Es ist der 28. April 1945. Der Sonderzug mit Kunstschätzen ist abgefahren, Carinhall vermint, das Sonderkommando von 12 Freiwilligen des Wachbatallions unter Hauptmann Frankenberger wartet auf den Befehl zur Sprengung und zum Rückzug. Im Hof stehen einige Kisten, die bei der Räumung vergessen wurden. Sie sind schwer, ihr Inhalt würde den schnellen Rückzug nur behindern. Andererseits sind sie zu wertvoll, um sie den Russen in die Hände fallen zu lassen. In den Morgenstunden erreichen russische Spähtrupps das Gelände von Carinhall, die in letzter Sekunde ausgelöste Sprengung von über 80 Fliegerbomben legt das prächtige Bauwerk in Schutt und Asche. Der Weg nach Süden und Osten ist versperrt, scheinbar von überall strömen die Russen durch die Schorfheide. Eine der letzen freien Straßen führt Richtung Norden nach Gollin, um sich von dort Richtung Westen zu wenden. Das Reich ist zweigeteilt, Russen und Amerikaner haben sich bei Torgau die Hände gereicht, das letzte Schlupfloch nach Süden ist geschlossen. Es bleibt der Wachmannschaft die Option, bis zur letzen Patrone für den Endsieg zu kämpfen-oder sich nach Westen zu den Amerikanern und Briten durchzuschlagen. Der Sprit im LKW Horch wird nicht unendlich reichen, zudem sind die Kisten zu ihren Füßen zwar von unschätzbarem Wert, aber im Moment eher ein Klotz am Bein. Nach Kriegsende oder nach dem Endsieg, je nach Sichtweise der Soldaten, sähe die Sache ganz anders aus, aber bis dahin müssen die Kisten erstmal weg. Im Schutze des Waldes wartet der Trupp die Dämmerung ab. Ein einzelner militärischer LKW käme bei der russischen Lufthoheit am helllichten Tage einem Himmelfahrtskommando gleich. Nach Einbruch der Dämmerung wird das nächste Seeufer angesteuert. Die Soldaten kennen sich hier aus, ganz in der Nähe liegt eines jeher Staatsgüter, die den Feldmarschall auf seinem Landsitz mit frischen Lebensmitteln versorgt haben.
Am Ufer sind Kähne festgemacht. Während einige Soldaten auf den See hinausrudern, bleiben andere am Ufer und messen die Stelle, wo die Kisten ins Wasser gleiten, mit dem Marschkompass ein. Schnell wird von einem Offizier eine Skizze gezeichnet und am Ufer einige unaffällige Markierungen angebracht. In ein paar Monaten, wenn der Krieg vorbei ist, wollen sie wiederkommen....
Weitere Kisten, die Porzellan enthalten, werden im nahegelegenen Vietmannsdorf vergraben. Ein Versenken im See scheint den Soldaten zu riskant, zu leicht könnte der Inhalt beschädigt werden. Noch an einer weiteren Stelle hält der Trupp, um die letzen Behältnisse, diesmal mit Unterlagen und Dokumenten in einem Waldstück nordöstlich von Templin loszuwerden. Jetzt ist der Weg frei für ihren Rückzug nach Nordwesten, wo sie sich unter die flüchtenden Truppen der sich auflösenden Front mischen.
War es wirklich so ? Viele Indizien sprechen dafür. Weitere Forschungen werden zeigen, ob sich der Polsensee als ebensolche Luftnummer wie der Stolpsee erweist oder ob doch in jeder Legende ein Körnchen Wahrheit schlummert.
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Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und Scheiß Götter! zu rufen.
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Alt 11.01.2023, 06:34   #2
Lucius
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Nachtrag zu diesem Thema:
Vor einiger Zeit haben wir unsere Theorien von einer Gruppe Taucher überprüfen lassen. Da ich diese Zeilen allerdings noch nicht aus der Karibik schreibe, zeigt, dass wir leider auch nicht fündig geworden sind.
Mögliche Gründe:
-Es ist doch der falsche See
-Die Verberger haben ihren Schatz in den letzten 70 Jahren schon selber geborgen
-Unser auf einen Nachmittag begrenzter Tauchgang war nicht gründlich genug
-Jemand anderes lebt jetzt in der Karibik
-Die Karte ist ein Fake

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
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Alt 11.01.2023, 08:01   #3
Lucius
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P.P.S:
Noch etwas zu meiner in einem anderen Thema geäußerten Meinung zu falschen Ortsbezeichnungen:
Ich verberge etwas, evtl zusammen mit einigen Eingeweihten. Um die Stelle nach ein paar Jahren wiederzufinden, fertige ich eine Skizze mit für mich relevanten Punkten an. Dinge, die ich mir unmöglich über Wochen/Jahre merken kann, Maße, Winkel, Koordinaten.
Nun wäre es gelinde gesagt, äußerst unklug, den konkreten Ort auf der Skizze zu vermerken. Jeder Fremde, der diese Schatzkarte findet, käme vor Lachen nicht mehr in den Schlaf.
Wie sagte schon Garfield so treffend? "Wenn du sie nicht überzeugen kannst, verwirre sie!"
Also beschrifte ich meine Skizze mit falschen Ortsbezeichnungen.
Ich merke mir möglicherweise keine Winkelbeziehungen über Jahre, wohl aber den ungefähren Ort.
Deshalb sind Ortsbezeichnungen auf Schatzskizzen meiner Meinung nach immer mit Vorsicht zu genießen und auf Redundanz mit anderen Orten zu prüfen.
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Alt 11.01.2023, 13:36   #4
Columbo
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Sehr schöner Artikel, top. Auch die Hintergrundinfos und Recherchen toll beschrieben. Wie aufwändig und langwierig letztere sind, kann ich gut nachvollziehen. Und auch hier die Herausforderung zwischen Zufall und Hinweis zu unterscheiden. Bei deinen genannten 9 von 10 Treffern aber schon sehr starke Indizien für die Richtigkeit.

Was ich mich bei versenkten „Schätzen“ eigentlich stört ist der Aufwand der Bergung. Besonders bei sehr tiefen Gewässern ist es wahrscheinlicher, dass hier Dinge entsorgt werden sollten anstatt versteckt.
Andererseits geht ersenken natürlich viel schneller als vergraben, so dass Zeitdruck eine mögliche Erklärung wäre, besonders bei viel Volumen und seichtem Gewässer.

Dann noch eine Frage die man sich stellen könnte.
Was war zuerst da Versteck oder Karte? Es wäre denkbar, dass zuerst eine Karte von einem geplanten Versteck angefertigt wurde, dieses aber nie realisiert wurde, aus welchen Gründen auch immer. Es gäbe dann zwar eine Karte aber kein Versteck. (Diese Überlegung habe ich zumindest für „meine“ Schatzgeschichte).

Einen Erfolg würde ich dir/euch von Herzen gönnen, Karibik wird aber vielleicht überschätzt.
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Alt 11.01.2023, 13:43   #5
Lucius
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Bei der vom Verstecker geplanten Bergung wären wir wieder beim genannten Kinderbuch "Käuzchenkuhle".
Dort befestigt der Prota ein Stück Holz an einem Stahlseil, welches knapp unter der Wasseroberfläche schwimmt und bei Kenntnis der Stelle relativ einfach mit einem Haken geborgen werden konnte.
Es war ja nie geplant, dass das Zeug dort länger als ein paar Wochen liegt.
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Alt 11.01.2023, 16:09   #6
ogrikaze
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Zitat:
Käuzchenkuhle
Eins der wenigen Bücher was ich dazumal gern gelesen hab.
Ansonstenzu Deiner Story....
Ich bin solch lange Ausführungen eher von Jörg gewöhnt
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Gruß Sven

Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum.
Eventuell vorhandene Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der Unterhaltung.

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Alt 19.01.2023, 18:06   #7
Eisenknicker
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Zitat:
Zitat von Lucius Beitrag anzeigen
Bei der vom Verstecker geplanten Bergung wären wir wieder beim genannten Kinderbuch "Käuzchenkuhle".
Dort befestigt der Prota ein Stück Holz an einem Stahlseil, welches knapp unter der Wasseroberfläche schwimmt und bei Kenntnis der Stelle relativ einfach mit einem Haken geborgen werden konnte.
Es war ja nie geplant, dass das Zeug dort länger als ein paar Wochen liegt.
Das mit den Baumstämmen Unterwasser kommt mir bekannt vor

Muss mir wohl das Buch auch zulegen
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„Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist
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Alt 11.01.2023, 20:46   #8
Bergedienst
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Zitat:
Zitat von Lucius Beitrag anzeigen
-Die Verberger haben ihren Schatz in den letzten 70 Jahren schon selber geborgen
Auf meinen jahrelangen Expeditionen durch Ostdeutschland habe ich viele Berichte von "über Nacht verschobenen Findlingen", oder aufgegrabene Gräber alter Deutscher (so noch vorhanden) oder anderen Aktionen gehört. Gerade in den neuzigern wo sich der eiserne Vorhand lüftete sollen etliche "Verberger" mit ihren Söhnen/Enkeln das Zeug heimgeholt haben. Die für mich unromantischste war in Stettin wo der Enkel von Oma wußte das ihr Gold eingeputzt worden war und er gegen Versprechen von Neuverputz mit dem polnischen Bewohner des Großelterlichen Hauses anfing abzuklopfen und auch fündig wurde. 2 Ketten aus 333 Gold. Wert ca 40€. Naja die von Oma aber die 2500 DM fürs Neuverputzen taten schon bissel weh

Bei H2O Verbergungen sieht man ja leider nix aber vieles ist schlicht Spinne denn Sporttaucherei wie heute gabs damals nicht, was im Wasser war , sollte da meist auch bleiben.
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Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist, nur die anderen müssen leiden. Genauso ist das, wenn man dumm ist.
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buchenwald, carinhall, göring, käuzchenkuhle, polsensee, schatz, stollen


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