30.09.2021, 20:58 | #10 |
Heerführer
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Auch andere Quellen berichten von persönlichem Geleitschutz Kochs aus SS-Leuten:
"Die 'Ostpreußen' lag nun schon seit Anfang April 1945 im Pillauer Hafen unter Dampf. Der Eisbrecher war mit Flakartillerie bestückt und hatte außer seiner Besatzung deren Bedie- nungsmannschaften und eine Gruppe von Funkern an Bord. Er war nicht der Kriegsmarine unterstellt worden und hatte keine Flüchtlinge an Bord genommen, obwohl er Hunderten von Menschen Platz geboten hätte. Sowjetische Flugzeuge griffen ihn mehrfach an. Die Flakbedienung hatte dabei schwere Verluste und beerdigte ihre Toten an Land. Am Nachmittag des 23. April, als Pillau schon brannte und im schweren Feuer der sowje- tischen Artillerie lag, kam eine Barkasse, von der Nehrung herüberfahrend, längsseits. Ihr entstieg ein SS-Offizier des Stabes Koch. "Das Schiff", erklärte er dem Kapitän, "hat auf Befehl des Gauleiters und Reichsverteidigungskommissars heute abend gegen 19 Uhr aus- laufbereit zu sein. Der Gauleiter wird sich kurz vorher mit seinem Stabe an Bord begeben. Ich habe den Auftrag, die Verladung wichtiger Güter zu beaufsichtigen." Der Kapitän schwieg, aber seine Augen verrieten, was er in diesem Augenblick dachte. Er hatte lange genug auf diese Stunde gewartet. Kurz darauf kam ein größeres Boot längs- seits, das den Mercedeswagen des Gauleiters brachte. Er wurde auf Befehl des SS-Führers an Bord gehievt und an Oberdeck festgezurrt. Die Besatzung der 'Ostpreußen' packte Schrank- koffer, umfangreiches sonstiges Gepäck und zahlreiche Kisten mit Proviant und Getränken, die für eine sehr lange Reise ausreichten, an Bord. Die Verladungen waren am Spätnach- mittag beendet. Auf der Pier im Hafen lag bereits Granatwerferfeuer. Flüchtlinge gingen an Bord von Booten und Prähmen." Gegen 18 Uhr machte ein neues Boot mit Erich Koch, seinem Stab und seiner Leibwache fest. Kochs vierschrötige Gestalt, an diesem Tage noch in brauner Uniform, erschien für kurze Zeit an Deck. Sein grobgeschnittenes Gesicht wurde zwischen den Gestalten seiner Umgebung sichtbar. Dann verschwand er in den für ihn bestimmten Räumen. Gleich darauf lief der Eisbrecher aus und ließ die brennende Stadt Pillau und die Nehrung hinter sich zurück. Koch erteilte Befehl, zunächst Hela anzulaufen. Der General von Saucken wurde weder von Koch noch von einem Angehörigen seines Stabes über die Abfahrt des Reichskommissars unter- richtet. Die 'Ostpreußen' lief am 24. April früh Hela an. Die Funker gaben unentwegt Meldungen als "geheime Reichssache", welche in Berlin den Eindruck erwecken mußte, als halte Koch sich in dem umkämpften Pillau, zumindest aber auf der Nehrung auf. Sowjetische Flugzeuge schweb- ten auch über Hela in der Luft, warfen Bomben und flogen Tiefangriffe auf Prähme und Schiffe, die Flüchtlinge, Soldaten und Verwundete an Bord nahmen. Sowjetische Artillerie schoß von der Oxhöfter Kempe herüber und traf ab und zu in die Verladungen. Es gab Tote und Verwun- dete, Schwerverletzte lagen auf den schmalen Molen. ... Quelle: WIR OSPREUSSEN, September 1949
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ǝʇɥɔıɥɔsǝƃ ɹǝp ǝʇʞılǝɹ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und Scheiß Götter! zu rufen. |