04.05.2021, 20:40 | #1 |
Ritter
Registriert seit: Mar 2006
Ort: NRW
Beiträge: 419
|
Schornstein und Versicherung
Hallo zusammen,
in der näheren Umgebung gibt es ein älteres Gebäude (von ca. 1900), bei dem der Schornstein deutliche Risse aufweist. Ich habe vor ein paar Tagen mit dem Eigentümer gesprochen und er meinte, dass ihm das eigentlich egal sei, da die Versicherung zahlt, wenn der Schornstein auseinanderbricht und Schäden z.B. an geparkten Fahrzeugen verursacht. Mal abgesehen davon, dass ich das als durchaus fahrlässig empfinde, stellt sich mir schon die Frage, ob er mit seiner Aussage evtl. sogar recht hat? Viele Grüße! |
04.05.2021, 20:51 | #2 |
Admin
Registriert seit: May 2000
Ort: Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
Detektor: Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...
Beiträge: 24,989
|
Erzähl ihm mal, daß er sich mit dem Thema Verkehrssicherungspflicht auseinander setzen sollte ...
Natürlich trägt er auch seiner Versicherung gegenüber die Verantwortung, seine Immobilie in Schuß zu halten. Das Ding wissentlich über den Jordan gehen zu lassen und auf die Versicherung zu vertrauen, könnte schwer in die Hose gehen. Von teilweiser Mitverantwortung bis Haftungsausschluß geht da alles ... Zu versuchen, mit einem zwar angemeldeten Auto mit seit 2 Jahren ohne TÜV am Straßenverkehr teilnehmen mag zwar technisch funktionieren, aber eine Versicherung würde da mächtig was gegen haben ... Sie mag zwar für die entstandenen Schäden an Personen vorab aufkommen, aber drei Mal darf man raten, von WEM sie sich die Kohle wieder holt. Und bei solchen Sachen hilft keine Privatinsolvenz ... Gruß Jörg
__________________
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ... (Heiner Geißler) |
04.05.2021, 21:32 | #3 |
Heerführer
Registriert seit: Jan 2005
Ort: Annaburg;Sachsen-Anhalt
Detektor: http://www.Rutus.de
Beiträge: 5,378
|
Doch, hilft sie. Da eine Versicherung nur bis max. 5000 Euro in Regress gehen kann, zumindest im Straßenverkehr.
__________________
ǝʇɥɔıɥɔsǝƃ ɹǝp ǝʇʞılǝɹ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und Scheiß Götter! zu rufen. |
04.05.2021, 23:11 | #4 | |
Heerführer
Registriert seit: Feb 2014
Ort: Pommern
Beiträge: 1,661
|
Zitat:
Greifen würde hier auch eine Gebäudeversicherung, die die komplette Regulierung ablehnen könnte oder vom Versicherungsnehmer zurückfordern würde. Diverse Rechtsanwaltskosten oder Gerichtskosten kämen noch dazu, da die meisten Gebäudeversicherungen die Regulierung bei grober Fahrlässigkeit ablehnen und somit vermutlich ein Streifall entstehen würde ob fahrlässig oder grob fahrlässig. Ordnungsamt informieren und die sollten sich kümmern.
__________________
Gruß Dirk Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. - Otto Von Bismarck |
|
05.05.2021, 06:13 | #5 |
Heerführer
Registriert seit: Jan 2005
Ort: Annaburg;Sachsen-Anhalt
Detektor: http://www.Rutus.de
Beiträge: 5,378
|
Ja, sicher. Anscheißen aus vorauseilendem Gehorsam. Guck gleich mal in seine Tonnen, ob er den Müll richtig trennt und ob sein Auto noch Tüv hat, wenn du schonmal anrufst.
__________________
ǝʇɥɔıɥɔsǝƃ ɹǝp ǝʇʞılǝɹ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und Scheiß Götter! zu rufen. |
05.05.2021, 08:54 | #6 |
Heerführer
Registriert seit: Sep 2009
Ort: thüringen
Beiträge: 2,804
|
@lucius
Du sagst es!
__________________
Fotowettbewerbgewinner März 2020 & Kettengliedmagnettesterfinder und seit dezember 2021 professionellen ghostwriteraufdensenkelgeher -Angesichts derart sinnfrei angewandter Mathematik, streiche ich die Segel und komme stattdessen einfach mit- (SirQuickly) |
05.05.2021, 08:59 | #7 | |
Heerführer
Registriert seit: Apr 2006
Ort: Baden
Beiträge: 2,412
|
Zitat:
In Wirklichkeit habe ich unseren Schornstein - wie die Dachdeckung- im Auge und giuck den regelmässig an. Und ja, der - bzw. die Kaminkopfverklinkerung - hat auch grosse Risse (gibt wohl keine ohne, Klinker ist da eigentlich ein Sche*ss) - aber zum Schadensfall mit abstürzenden Steinen ists das noch sehr weit. Und ja, die Versicherung zahlt da in der Regel - es ist wohl einfach schwer, nem Laien nachzuweisen, dass er da kommende Schäden erkennen hätte können - Verkehrssicherungspflicht hin oder her. Mal schon von halb abstürzenden grottenschiefen Kamine, schon ausgebrochenen Steinen und einem Nachbar, dem schon 3mal Teile der Kaminplatte aufs Grundstück gefallen sind, abgesehen. Und vielleicht auch, weil eigentlich der Schornsteinfeger krasse Stabilitätsprobleme erkennen und reklamieren müsste. Gruss Zappo |
|
05.05.2021, 10:12 | #8 |
Bürger
Registriert seit: Nov 2020
Ort: Luxemburg
Beiträge: 141
|
Naja das Karma hillft vielleicht. Stell dir vor der Kamin fällt dem ollen selbst auf den Kopp
|
05.05.2021, 13:38 | #9 | |
Admin
Registriert seit: May 2000
Ort: Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
Detektor: Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...
Beiträge: 24,989
|
muß es denn immer gleich auf die Spitze getrieben werden?? Eigentlich stellte hier jemand eine FRAGE, weil er sich mit der Materie z.T. ein wenig unsicher war ... Gibt es vielleicht auch einen Mittelweg? Ich wiederhole: Zitat:
So. Der Kunde hat also den Nachbarn schon mal drauf aufmerksam gemacht, daß da u.U. ein Problem am Himmel aufziehen könnte ... Richtig gemacht! Die Einstellung des Eigentümers dazu hat dieser auch gleich kundgetan. Auch gut. Um der eigenen Sicherheit Willen kann er seinem Nachbarn ja nun nur noch einen schönen Brief per Einschreiben zukommen lassen, in dem er ihm nochmals den Hinweis gibt, ihn bittet, den Kamin prüfen zu lassen bzw. seine Bedenken aus dem Wege zu räumen. Das alles mit dem kleinen Hinweis auf die Gefahren und die evtl. Kosten, die enstehen könnten. Rechtlich nachweisbarer Form, daß auch das im Brief stand, was gesagt. (Es soll ja auch schon behauptet worden sein, "der Umschlag war doch leer ...") Und gut. Sollte nun wirklich etwas passieren, kann sich der gute Eigentümer zumindest nicht mehr mit "ich bin doch technischer Laie" rausreden bzw. "ich hab das doch nicht gewußt". Dann ist er fällig. Ob seine Versicherung oder er, steht dann wg. mir auf einem anderen Blatt. Aber der Igelmeister hat seine Ansprüche mehr oder weniger gesichert. OHNE alle möglichen Ämter auf Trab zu bringen ... Der eine oder andere möge sich vor die eigenen Augen führen, wie er es mit seinem eigenen trauten Heim halten würde, wenn es "nebenan" verdächtig knarrt ... Es ging hier mehr um die Sicherung der eigenen Rechte, als die Gründung des Vereins für die Freunde der gepflegten Denunziation ... Danke für die Aufmerksamkeit Gruß Jörg
__________________
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ... (Heiner Geißler) |
|
05.05.2021, 14:18 | #10 |
Heerführer
Registriert seit: Feb 2014
Ort: Pommern
Beiträge: 1,661
|
Ganz einfach,man wartet ab was passiert oder ob was passiert, dann kann man klugscheissen nach dem Motto „siehste hab ich ja gesagt“.
Oder man kann einen Brief schreiben und hoffen, dass man selber oder das Eigentum gerade woanders ist, wenn da Steine oder andere Teile des Bauwerks das Dach runterpoltern und man keinen Schaden nimmt. Oder aber, wenn man so eine Antwort bekommt „ist mir doch egal, das zahlt die Versicherung“ sorgt man dafür das die Gefahrenquelle beseitigt wird und macht sich nich unbedingt beliebt. Man kann z.B. auch einfach wegschauen, wenn Leute ihren Dreck in die Landschaft kippen, oder man spricht sie an, lässt sich dumm kommen und die fahren 500m weiter und laden dort den Bauschutt ab – selber erlebt, oder man informiert gleich das Ordnungsamt. Hat in meinen Augen nichts mit Blockwartverhalten zu tun, aber muss jeder mit sich selber ausmachen und auch ob er sich anmaßen kann anderen die Anscheißernadel anzustecken.
__________________
Gruß Dirk Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. - Otto Von Bismarck |