18.12.2020, 10:15 | #1 |
Heerführer
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Silbermedaille Lüneburg 1813
Moin,
ich hab mal Fragen zu einer Silbermedaille die ich gefunden habe. Der historische Hintergrund ist mir klar. Aber die Fragen. Wer hat diese Medaille geprägt und ausgegeben? Wer waren die Empfänger, Soldaten die an der Schlacht beteiligt waren? War es üblich nach Schlachten Medaillen zu prägen? Ich kenne nur welche von Waterloo. Wie wurden solche Medaillen getragen - an der Uhrenkette? Die Beschriftung auf der Medaille: Sturm von Lüneburg unter Dörnberg D. 2 Apr. 1813 Gott segnete die vereinten Heere Viele Grüße Freddo |
21.12.2020, 16:12 | #2 |
Ritter
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Moin. Das Stück läuft unter der Bezeichnung Siegespfennig. Ich hab da schon einige Varianten davon gesehen...also Gefechte/ Schlachten alle bezüglich um 1813. Diese sehr kleinen Medaillien wurden peprägt und der Gewinn wurde zur Unterstützung von Lazaretten und Hinterbliebenen benutzt...zumindestens erinnere ich mich das mal so gelesen zu haben. Gruß
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21.12.2020, 17:56 | #3 |
Heerführer
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Themenstarter
Danke, der Begriff Siegespfennig hat mir gefehlt.
Viele Grüße Freddo |
22.12.2020, 15:29 | #4 |
Heerführer
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Laut Zetzmann gibt es von dieser Zeit ( Napoleonische Befreiungskriege 1813 - 1815 ) 63 verschiedene Siegespfennige.
Während der Freiheitskriege 1813 bis 1815 prägte der Hofmedailleur D.F. Loos von der königlichen Münze Berlin verschiedene kleine Medaillen auf Ereignisse und Siege der Verbündeten im Kampf gegen die napoleonischen Truppen. Das Material war meist Silber und sie wurden auf eigene Rechnung hergestellt und verkauft. Von den Erlösen gingen 25 Prozent an die Kriegslazarette. Die Medaillen hatten einen Durchmesser von nur 15 Millimeter und erhielten deshalb auch die Bezeichnung Siegespfennig. Mittels angeprägter Öse konnten sie an einer Kette getragen werden. Die Vorderseite zeigt einheitlich die fliegende Siegesgöttin Viktoria mit Flammenschwert und Lorbeerkranz sowie die Umschrift: „Gott segnete die vereinigten Heere“. Auf der Rückseite weist eine mehrzeilige Inschrift auf den jeweiligen Sieg hin. Diese gab es dann nochmal in der Zeit 1914/15 vom Hersteller Kube. Kube orientierte sich dabei an den bereits 100 Jahre vorher emittierten Kleinmedaillen aus dem Atelier Loos, die ähnliche Abfolgen im Rahmen der Befreiungskriege 1813/ 15 dokumentierten. Die Kube -Medaillen verfügen über Seriennummern, beginnend mit Nr. 1 (Beschießung des Kriegshafens von Libau) bis Nr. 105 (Eroberung der Festung Lusk 1915). Diese patriotischen Medaillen gibt es sowohl mit angeprägtem Henkel als auch ohne. Quelle: Georg Zetzmann, Deutsche Silbermedaillen des I. Weltkriegs. Gruß Zardoz
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Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde) |
22.12.2020, 17:03 | #5 |
Heerführer
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Themenstarter
Danke Zaroz,
jetzt hab ich alle Infos zu dem Siegespfennig. Ich hatte immer nach Medaille gesucht, kein Wunder, dass ich keine Infos gefunden habe. Viele Grüße Freddo |