26.12.2015, 11:25 | #1 |
Heerführer
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Zweifarbige Einzelscherbe
Hallo,
Bei der Suche nach Scherben römerzeitlicher Gebrauchskeramik ist mir dieses Stück in die Hände gefallen. Innen ist der Scherben dunkel, was meiner laienhaften Meinung nach auf einen sauerstoff-reduzierten Brand schließen lassen könnte. Außen ist er beige. Kann die Verfärbung durch Verwitterung hervorgerufen sein? Oder ist das so gewollt gewesen? .
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26.12.2015, 11:36 | #2 |
Moderator
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Fast richtig
Die Keramik ist "offen" (oxidierend) gebrannt. Der innere Bereich des Scherbens bekommt beim Brennen naturgemäß nur schlecht Luft, da er ja vom äußeren Bereich ummantelt ist und brennt daher fast immer reduzierend. rot= oxdierend schwarz (Wenn nicht graphitiert / engobiert)= reduzierend. Bei Keramik, die auf der einen Seite reduzierend, auf der anderen oxidierend gebrannt ist, ist davon auszugehen, dass sie "kopfüber" gebrannt wurde. Deine Scherbe hier, resp. das damilige Gefäß wurde mit der Öffnung nach oben oder zur Seite gebrannt. Sauerstoff konnte überall hin.
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26.12.2015, 13:33 | #3 |
Heerführer
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Themenstarter
Hallo Fleischsalat,
Vielen Dank für Deine Erklärung. So wie Du es schreibst ist ja logisch. Eine Frage hätte ich noch. Bei röm. Gebrauchskeramik ist der Scherben durch und durch hell. Wie verhält es sich da?
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27.12.2015, 08:36 | #4 |
Moderator
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Hast Du ein Bild davon? Tendenziell würde ich sagen, dass die Keramik wohl etwas dünner oder poröser ist, so dass der Sauerstoff überall hinkommt.
Evtl. macht auch die Verwendung eines Brennofens und seiner Thermik einen Unterschied aus.
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27.12.2015, 08:51 | #5 |
Landesfürst
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Und sicherlich spielt auch die Wahl des Materials eine nicht unwesentliche Rolle. Ton gibt es in unterschiedlichsten Farbnuancen...
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