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31.12.2012, 13:22 | #1 |
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Wenn man einen groben Kasten aus dem Brocken herausgesägt hat, nimmt man ein paar Pflöcke und spitzt sie mit einer Geweihaxt oder einem Dechsel an.
Die Pflöcke werden in die Erde gehämmert und sorgen dafür, dass die Form beim nächsten (und wichtigsten Schnitt) nicht verrutschen kann.
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31.12.2012, 13:27 | #2 |
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Jetzt wird der Stein in zwei Hälften gesägt. Hierzu werden wieder Schnur, Sand und Wasser benötigt.
Wenn man endlich zwei Hälften hat, wird die Kontur des Negativs angezeichnet.
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Willen braucht man. Und Zigaretten! Geändert von fleischsalat (31.12.2012 um 13:45 Uhr). |
31.12.2012, 13:30 | #3 |
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Die Kontur wird vorsichtig mit einem Geweihmeißel „eingepickert“.
Da die Klinge etwas dicker werden soll, als die Griffplatte, wird zuerst die Griffplatte in den Stein gemeißelt. Schaben kann man auch, jedoch sollten die Außengrenzen der Form schon so bearbeitet sein, dass der Meißel nicht aus dem Negativ herausschießt. Trotz allem empfiehlt es sich, nur weiche, kurze Schläge zu setzen. Wenn das Nagativ der Griffplatte fertig ist, kann man sich der späteren Klinge zuwenden.
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Willen braucht man. Und Zigaretten! Geändert von fleischsalat (31.12.2012 um 13:45 Uhr). |
31.12.2012, 13:34 | #4 |
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Bei der Klinge sollte man zuerst von der Spitze an einen Mittelgrat in den Stein pickern.
Wenn man diese „Führungslinie erstmal hat, wird die Mitte wieder von der Spitze an mit einem Meißel etwas ausgeschliffen. In Richtung Griffplatte wird er stetig etwas tiefer. Diese „Rille“ hat den Vorteil, dass man nun recht leicht eine saubere Klingenwölbung hinbekommt. Jede Klingenseite wird nun mit einem leichten Winkel von der Mitte nach außen herausgearbeitet. Da die angezeichneten Konturen auf Steatit nicht besonders gut halten, habe ich mich erstmal den Bohrlöchern zugewandt: Um zu verhindern, dass der Bohrer aus den Löchern „tanzt“, habe ich mittels Meißel kleine Eintiefungen eingehämmert. Jetzt kann man mit dem Bohren beginnen. Da Steatit ja relativ weich ist, kann man ihn problemlos mit einem Flintbohrer bohren. Die Bauanleitung für einen solchen Bohrer findet ihr hier: http://schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=75304
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31.12.2012, 13:38 | #5 |
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Wenn alle Löcher gebohrt sind (Mindestens zwei pro Schale), nimmt man sich eine Säge, einen Stock und einen Abschlag zur Hand.
Der Stock wird zuerst entrindet, dann sägt man zwei kleine Zapfen. Diese Zapfen wirken ähnlich wie Holzdübel und sorgen dafür, dass die Form nicht verrutscht.
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31.12.2012, 13:42 | #6 |
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Die frisch geschnitzten Zapfen werden in die Löcher eingesetzt und die beiden Gussschalen aufeinander gelegt. Mit etwas Glück schließen die Kanten sauber ab.
ACHTUNG: Beim Gießen muss die Form von Außen zusätzlich mit Zwingen oder Lederband, sowie gegen umkippen gesichert werden! Nun ist die Gussform einsatzbereit.
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