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Alt 16.09.2005, 19:32   #1
Quertaucher
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und hier ist noch eins...
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Ein Taucher, der nicht taucht, taucht nix, oder er darf nicht
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Alt 16.09.2005, 19:50   #2
HarryG († 2009)
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Klasse Bericht
Das sieht man wirklich nicht alle Tage!
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Aber erst mal...
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Glück Auf
Harry
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Glück Auf!
Harry

Nur die Harten kommen in den Garten!
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Harry hat uns am 4.2.2009
nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
In stillem Gedenken,
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Alt 29.09.2005, 19:12   #3
Quertaucher
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Hai,

gestern wurde folgender Zustand vorgefunden:
Im Flachwasser des Eingangsbereiches stellten wir 8 Larven fest, die in unterschiedlichen Entwicklungsstadien z.T. deutlich größer waren, als die in der Sohle gefundenen.
Ein Tier begann sich bereits gelb umzufärben. Fotos wurden nicht gemacht. In diesem Bereich scheint das Nahrungsangebot reichlich durch Insekten.
Auf der Sohle wurden 36 Tiere alle lebend festgestellt, die sich optisch nicht weiterentwickelt hatten. Verendete Larven waren nicht zu finden.

MfG

Der Quertaucher
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Alt 13.10.2005, 10:29   #4
Quertaucher
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Hai,

am 12.10. fanden wir die Situation im Bergwerk wie folgt vor:
Auf Grund der trockenen Witterung sichteten wir im Eingangsbereich 5 adulte Exemplare des feuersalamanders (Foto).
Im Flachbereich wurden 9 Larven gezählt, die alle deutlich besser ernährt und größer waren, als im Stollen auf 22m.
Dazu als Vergleich mal zwei Fotos von den unterschiedlichen Fundorten. Die Wassertemperatur dürfte kaum differieren.
Die Larven waren weiterhin über den ganzen Stollen verteilt und auch bis zum Endpunkt nach 48m präsent.
Auf 22m wurden 41 Larven gezählt, die sich scheinbar nicht weiter entwickelt hatten.
Verendete Exemplare waren nicht zu finden.

MfG

Der Quertaucher
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Alt 22.11.2005, 19:04   #5
sünnerklaas
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Zitat:
Zitat von HarryG
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Harry
Ich hoffe, ihr wisst, dass es sich bei der Grube auf Grund des Vorkommens von Feuersalamandern um ein nach diversen Naturschutzgesetzen unter Naturschutz stehende Bereiche handelt. Werden Feuersalamander an einem Punkt nachgewiesen, bedeutet dies, dass diese Fläche automatisch unter Naturschutz steht - dazu ist nicht einmal ein Satzung bzw. Verordnung nötig.
Man sollte sich jetzt aber nicht davon abschrecken lassen, denn gerade für Freunde des Altbergbaus und der Industrie- und Verkehrsarchäologie hat dies ungeahnte Chancen: Die Schächte und Stollen dürfen nämlich nicht so ohne weiteres zugeschüttet werden; teilweise rechtfertigt das Vorkommen sogar ihre Unterhaltung und Instandsetzung und verhindert gleichzeitig ein Überlaufen dieser meist auch landschaftlich sehr schönen Orte. Ausserdem: habt ihr schon mal überlegt, dass man gerade hier ein interessantes touristisches Geschäftsmodell entwickeln kann? Soetwas mit Naturschutz, Tourismus, Altbergbau, Höhlentauchen? Ich wüsste da einiges, was man da machen kann - einen 'sanften' Tourismus für zahlungskräftige Klientel...
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Alt 22.11.2005, 22:59   #6
Hartmut
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Das wird anderswo schon so gemacht, z.B. hier:
http://www.stollen-nordenau.de/ger/Stollen/stollen.html

Aber ich glaube, so etwas übersteigt doch gewaltig die Möglichkeiten von Freizeit-Tauchern und ebensolchen Bergleuten.

Gruß, Hartmut
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Alt 29.11.2005, 17:27   #7
Quertaucher
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Hai,


"Aber ich glaube, so etwas übersteigt doch gewaltig die Möglichkeiten von Freizeit-Tauchern und ebensolchen Bergleuten."


...schön wärs ja, aber wer möchte dort ständig Wache halten, mitten im Wald wohnen und das Objekt vor dem schlichtstruturierten Vandalen sichern?

So wie es jetzt ist, ist es schon umständlich genug. Und deshalb:

Am 27.11. statten wir der Grube zum ersten Advent bei winterlich verschneitem Wetter wieder einen Besuch ab. Wider Erwarten waren keine Fledermäuse und auch keine adulten Feuersalamander zu finden.
Im Gesenk wurden 28 Larven gezählt und eine davon war am verenden, lag bereits mit Bauch nach oben, bewegte sich aber doch noch etwas. Die Larven hatten weiterhin stark abweichende Größen und lagen meistens ruhig auf dem Sediment. Im Stollen befinden sich alte Holzbalken und Fahrten.
Von Welsen weiß man, dass sie gern Zellulose von Holz aufnehmen und dies für ihre Verdauung und das Wachstum von Wichtigkeit ist.

Das angehängte Foto eines Jungsalamanders entstand bereits vor ein paar Wochen vor dem Flachbereich.

Bis zum nächsten Tau (ch)wetter

Der Quertaucher
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Alt 15.12.2005, 09:36   #8
Quertaucher
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Letzter Stand für 2005

Hai,

am 14.12. war auf Grund der milden Witterung bei 2-5°C eine weitere feuchte Befahrung der Grube möglich.
Wir fanden im Flachbereich 11 Larven vor, die vor allem im vorderen von Lichteinfall betroffenen Gebiet zu finden waren.
Alle waren klein, ziemlich mager und trotzdem beweglich.

In der Sohle wurden noch 23 lebende und dazu 2 verendete Exemplare gesichtet.
Deren Zustand war optisch unverändert.
Anbei dazu Fotos und auch mal ein Foto von einer Gesteinsformation einer Seitenwand mit Quarz und Eiseneinschlüssen, sowie ein halbes Bohrloch von der Ortsbrust (Bildmitte).

Gruß

Der Quertaucher
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Alt 09.01.2006, 13:07   #9
Quertaucher
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Neues Jahr- und eine Überraschung

Hai,

hier der aktuelle Stand.
Am Dreikönigstag (06.01.06) ließ es die Witterung zu, dass wieder einmal eine feuchte Befahrung machbar war.
Die Bedingungen: Luft außen -2°, Schnee verharscht, Wassertemperatur im Bergwerk überraschend gesunken auf 6-7°, obwohl sonst immer konstant bei 8° liegt, was auch bisher identisch mit der Wassertemperatur war.
Im Flachbereich hielten sich wieder mehrere Larven auf und auf 22,5m Wassertiefe (es gab einen höheren Wasserstand als sonst) konnten noch 22 lebende und eine verendete Larve gezählt werden. Im Bereich der Holzansammlung am Boden des Gesenks waren nicht mehr Larven, als in den übrigen Teilen. Auch an dem verendeten Tier war keine andere Larve am fressen.
Der Ernährungszustand hatte sich nicht geändert.
Eine faustdicke Überraschung zeigte sich kurz vor Ende des Tauchgangs.
2m neben dem Gesenk wurde das beigefügte schon ausgefärbte Tier entdeckt, das aber wohl noch Kiemenatmer ist. Es hatte die Länge eines Jungsalamanders und war um ein mehrfaches größer als die übrigen Larven.
Es kann nur sein, dass dieses Tier erst kurzfristig in die tiefe Sohle verdriftet ist, sonst wäre es früher bei der Größe auch schon entdeckt worden.

Der Quertaucher
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