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Alt 17.12.2013, 22:15   #1
wobo
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Hallo Sha...
In dem Link wird geschrieben, das Dora (und Gustav = ?) in Kummersdorf gesprengt wurden.
Ich meine, rein vom Logischen her gibt das am meisten Sinn, denn warum sollte man so eine Masse
irgendwo in der Pampa abstellen. Nachdem Dora von Sevastopol zurück kam war sie ja nie
wieder im Einsatz. Ich könnte mir vorstellen, daß auch nur die Sonderwaggons abgestellt wurden,
denn jeder "Normale" wurde doch dringend gebraucht. Einige Fotos in der WAFFEN-REVUE zeigen
die beschädigte Dora mit Amerikanischen Soldaten, aber es ist nicht ein einziger einfacher Waggon zu sehen.
Übrigens ist der Verschlußblock ein kpl. Waggon und auf den W-R Bildern von vorn und hinten abgebildet,
was dort in dem Dorf gefunden wurde, kann also nicht von der Dora sein

PS: Ich will den Leuten in "deinem" Dorf nichts unterstellen, aber mir erscheint es wie der "Tiger im Dorfteich"...

Gruß wobo
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Alt 17.12.2013, 23:32   #2
Michael aus G
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Zitat:
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In dem Link wird geschrieben, das Dora (und Gustav = ?) in Kummersdorf gesprengt wurden.
Ich meine, rein vom Logischen her gibt das am meisten Sinn, denn warum sollte man so eine Masse
irgendwo in der Pampa abstellen.
Allerdings ist es so, das DORA am 15.April 1945 im Heeres-Nebenzeugamt in Auerswalde bei Chemnitz gesprengt wurde, wo es seit September 1943 eingelagert war.

Das Geschütz SCHWERER GUSTAV wurde März 1943 in Rügenwalde(Pommern) abgebaut und eingelagert. Im Februar 1945 nach Auerswalde verbracht, gingen die großen Teile, darunter auch Werkstatt- und Munitionswagen, im März 1945 nach Grafenwöhr und wurden auf der Nebenbahn bei Metzendorf abgestellt und am 19. April 1945 gesprengt.

Vom dritten Geschütz LANGER GUSTAV (52cm Glattrohr) waren nur Teile und das Rohr fertiggestellt/in Fertigung und wurden beim einem Bombenangriff auf Krupp in Essen beschädigt/zerstört.

Die Bilder der gesprengten Geschütze kann man leicht selbst googlen...
Aber es gab auch "Überlebende".

Zitat:
die Diesellokomotiven V188
http://www.e94114.de/V188.htm#Bilder

der Wagen 973 0702-2 (ex 75-30-11) wurde am 13.August 1968 im Bahnhof Aue bildlich festgehalten und fand als Werkstattwagen Verwendung. In der Stirnwand des 30,63 t schweren Wagens sind noch die ursprünglichen Lüftungsöffnungen vorhanden.
http://i7.tinypic.com/44so10y.jpg

Im Bahnhof Altenberg stand am 25.September 1964 der Wagen 75-30-14, der hier als Bergbremswagen vorgehalten wurde.
http://i15.tinypic.com/2gsoj06.jpg

Der Wagen 973-0708-9 diente als Werkstattwagen des Unkraurvernichtungszuges. Dieser ehemalige Munitionswagen stand am 19.Mai 1975 in Aue.
http://i7.tinypic.com/2hfnt08.jpg

Hier noch eine interesante Geschichte von der Industriebahn Mittweida:

"...ein weiteres äußerst interesantes Fahrzeug verschlug es 1945 auf die Industriebahn. Der gedeckte Vierachser gehöhrte ursprünglich als Munitionswagen zum Eisenbahngeschütz "Dora", dessen Einzelteile sich bei Kriegsende im Heeres-Neben-Zeugamt Auerswalde befanden. Um ihn "Reichsbahntauglich" zu machen, musste im RAW Dresden zunächst die Inneneinrichtung entfernt werden und der Wagen erhielt an den Seitenwänden je eine zweiflüglige Tür. Daraufhin kam das von den Mittweidaer Eisenbahnern "Pullman" genannte Fahrzeug zusammen mit der "17" auf der Industriebahn als Brems- und Stückgutwagen zum Einsatz. Später gelangte der "Pullman" nach Wülhnitz, wo er dem dort stationierten Unkrautvernichtungszug vile Jahre lang als Materialwagen diente."

Rechts im Bild der Pullman:
http://i7.tinypic.com/2z3qsz6.jpg


Quellen: Günter Meyer-Meisterfotos der Damplokzeit Band 2-EK-Verlag
Kay Hähner/Erik Rauner-Die Industriebahn Mittweida-Eigenverlag
DORA Geschoss und Kartusche im MHM Dresden

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Alt 18.12.2013, 00:43   #3
Shakerz
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Zitat:
Zitat von Michael aus G Beitrag anzeigen

Das Geschütz SCHWERER GUSTAV wurde März 1943 in Rügenwalde(Pommern) abgebaut und eingelagert. Im Februar 1945 nach Auerswalde verbracht, gingen die großen Teile, darunter auch Werkstatt- und Munitionswagen, im März 1945 nach Grafenwöhr und wurden auf der Nebenbahn bei Metzendorf abgestellt und am 19. April 1945 gesprengt.

Danke - jetzt brauch ich nicht alles rausholen. Ich hab ja geschrieben, dass ich jetzt auf die Schnelle nicht weiß, welches von beiden es war. Dora od. Gustav.

Fakt ist: das Geschütz war da. Die Teile sind auch hier. Und der berühmteste Zeuge ist General George S. Patton, der sich extra zur Besichtigung dorthin karren lies. Dazu kommen paar hundert Augenzeugen u. Streufunde. Also das Geschütz lässt sich nicht weg argumentieren. Das letzte was ich gehört habe war übrigens Gustav.

Und jetzt würde mich immer noch brennend interessieren:
hat die Reichsbahn das Zeug gezogen od. eigene Wehrmachtszüge? Weil wenn es die Rechsbahn war, würde ich sagen, die Sache mit der Kiste ist durch. Die gehört sich dann zum Tross vom Eisenbahngeschütz. Offensichtlicher gehts gar nicht mehr...
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Alt 18.12.2013, 11:55   #4
wobo
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Zitat von Michael aus G Beitrag anzeigen

Die Bilder der gesprengten Geschütze kann man leicht selbst googlen...
Hallo M aus G
Du schreibst in der Mehrzahl, leider bin ich wohl PC mäßig "unteres Mittelfeld", es ist mir also nicht gelungen
mehr Bilder als das, welches ein gesprengtes Seelenrohr zeigt ( mit unterschiedlichen Angaben (Dora/Gustav) zu finden,
ich würde mich über Hilfe freuen...

Am Anfang hat mich die Sache eigentlich überhaupt nicht interresiert, ich habe nur meine Info weitergegeben,
aber es ist schon cool, was man alles findet (wonach man eigentlich gar nicht sucht), wenn man sich mehr
mit der Materie beschäftigt. Schön ist auch, wie doch unterschiedliche Foren, manche Beiträge fast Wortwörtlich
wiedergeben (Einer schreibt vom Anderen ab)

@ Sha...: Wenn du sicher bist, das dort auch Materialwagen standen, könnte es sich ja ev. um eine Ersatzteil-Kiste
für die E/Diesellock handeln, dann könnte man über die Bahner ev. herausfinden, was da mal drin war...

Auf jeden Fall ist/bleibt es spannend...
Gruß wobo
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Alt 18.12.2013, 16:08   #5
Shakerz
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Zitat:
Zitat von wobo Beitrag anzeigen
@ Sha...: Wenn du sicher bist, das dort auch Materialwagen standen, könnte es sich ja ev. um eine Ersatzteil-Kiste
für die E/Diesellock handeln, dann könnte man über die Bahner ev. herausfinden, was da mal drin war...
Das war genau mein Ansinnen u. die Spur die ich verfolgen wollte. Kiste zeitlich einorden (überhaupt vor 1945), welche Art von Kiste (WH od. RB) u. dann schauen, was man über die Beschriftung rausbekommt.

Welche Bilder mit dem Seelenrohr meinst du? Die Bilder auf gerader Strecke, links u. rechts der Wald? Die Stelle gibt es heute noch immer. Ist leicht zu finden. Wenn du den Boden anstichst, kommst du unter dem jüngeren Waldhumus auf eine ausgeprägte Brandschicht. Das dürfte vom Feuer ( Woche lang) nach der Sprengung stammen. Mit dem Detektor wenn du unterwegs bist, findest du auch lauter große u. kiloschwere Stahlfragmente.
Gruß

S.
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Alt 18.12.2013, 19:49   #6
Michael aus G
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Zitat von wobo Beitrag anzeigen
Hallo M aus G
Du schreibst in der Mehrzahl, leider bin ich wohl PC mäßig "unteres Mittelfeld", es ist mir also nicht gelungen
mehr Bilder als das, welches ein gesprengtes Seelenrohr zeigt ( mit unterschiedlichen Angaben (Dora/Gustav) zu finden,
ich würde mich über Hilfe freuen...
Das mit den sleber googlen war natürlich nicht unhöflich gemeint. War nur schon spät...
Ich hab ab heut frei, von daher schmeiß ich nachher die Suchmaschine mal an.

Zitat:
Zitat von Shakerz Beitrag anzeigen
Und jetzt würde mich immer noch brennend interessieren:
hat die Reichsbahn das Zeug gezogen od. eigene Wehrmachtszüge? Weil wenn es die Rechsbahn war, würde ich sagen, die Sache mit der Kiste ist durch. Die gehört sich dann zum Tross vom Eisenbahngeschütz. Offensichtlicher gehts gar nicht mehr...
Teile von GUSTAV waren wohl auch etwas improvisert auf normalen Rungenwagen verladen worden. Insgesamt sprechen die unbestätigten Angaben von 15-18 Wagons, die Grafenwöhr erreicht haben sollen.

Die Reichsbahn hat diese Züge gezogen, daß war dann am Ende wohl auch das Problem. Die Loks sind abgezogen worden für wichtigere Militärtransporte...
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eisenbahngeschütz, geschütz gustav, kanone dora, riesenkanone

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