11.04.2022, 20:16 | #1 |
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Waschen der Bergbauarbeitskleidung durch die Steinkohlen Zeche
Wie lief das denn ab?
Der Bergmann Turski wurde von mir auf Zeche Zollern im März 2020 über seine Bergbaukleidung im Ruhrgebiet befragt. Er begann seine Ausbildung mit 14 Jahren, und bekam die komplette Kleidung 1961 kostenlos gestellt: Ein Kunststoffhelm, die Unterwäsche (in kurzer oder wahlweise langer Ausführung), Jacke, Hose. Die gewöhnlichen Bergbauhemden ohne Kragen, wie sie heute auch üblich sind. Sicherheitsschuhe, mit Stahlkappe vorn. Und Bergbausocken. Er lieferte die dreckigen Klamotten im Püngelsack ab, und bekam sie sauber zurück. Die Wäsche wurde nicht in dem Sack gewaschen, sondern mit einem Stahldraht zusammengehalten in die Maschine geworfen. Wer kann das mit der Wäsche denn mal genauer erläutern? Hatte der Stahldraht ne Nummer, oder wie behielt man da den Überblick? Die Säcke hatten teilweise die Personalnummer drauf. Und die extragroßen Sicherheitsnadeln mit Nummern kenne ich auch. Nur das System dahinter... Von AV hab ich ne Marke mit Nummer, die wurde scheinbar an die Sicherheitsnadel angesteckt. Verwirrend. Glückauf! Gewaschenergeist
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"The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow- Queen. Their classic line-up was Freddie Mercury (lead vocals, piano), Brian May (guitar, vocals), Roger Taylor (drums, vocals) and John Deacon (bass). Geändert von Deistergeist (15.04.2022 um 21:29 Uhr). |
23.04.2022, 14:08 | #2 |
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Die Lösung, eventuell
https://www.tradingtwins.com/de/indu...maschine/typen
Zitat: "Manche Waschstraßen können bis 5.000 kg Wäsche in einer Stunde reinigen. Waschstraßen werden über ...und wirken wie ein Tunnel. Sie können aus bis zu zwanzig einzelnen Abteilungen bzw. Kammern bestehen, in denen sich je eine drehende Trommel befindet, die auch mit den anderen Trommeln verbunden ist. Jede Kammer ist zudem individuell beheizbar. Die Wäsche wird von einer Seite in die erste Kammer bzw. Trommel gegeben, von dort wird sie nach einiger Waschzeit automatisch in die nächsten Kammern weitergetragen. Da das Wasser in die entgegengesetzte Richtung läuft, kommt die Wäsche innerhalb dieses Prozesses mit jeder einzelnen Kammer mit erneut sauberem Wasser in Kontakt. Der Säuberungsprozess läuft dabei über Wasser-Rückgewinnungsbecken. Beheizt wird die Waschstraße über Gas oder Dampf statt ...." Glückauf!
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10.11.2022, 21:22 | #3 |
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Also, jetzt wurde ich ausführlich aufgeklärt. Von einem RAG Waschexperten mit über 30 Jahren Berufserfahrung.
Die Schmutzwäsche wurde vom Kumpel locker in den Wäschesack eingelegt, dann mit der Sicherheitsnadel zugemacht. Auf der Nadel war die Personalnummer eingeprägt. Die kompletten Säcke mit der Kleidung wurden also gewaschen. Beauftragt waren Wäschereien in den Niederlanden. Irgendwann nach 2000 wurden die Sicherheitsnadeln abgeschafft, sie beschädigten beim Waschvorgang die Maschinen. Nachfolger waren Gummiriemen, auf denen aber keine Nummer mehr vermerkt werden konnte. Alternativ wurden dann die Wäschesäcke selbst beschriftet, mit der Personalnummer. Zumindest von Steigern kenne ich auch eine andere Beschriftung: Schachtnummer und Kauenplatznummer. Zusätzlich farbige Wäschesäcke, in Rot zum Beispiel. Das Erz lässt die Wäsche aktuell in Polen reinigen... Glückauf! Thomas
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10.11.2022, 21:42 | #4 |
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Warum der Unterschied bei Steigern...?
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Gruß Olli |
10.11.2022, 21:44 | #5 |
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damit keiner des falsche amt inne hat wäre meine vermutung!
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11.11.2022, 09:19 | #6 |
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... weil der seine Klamotten gebügelt zurück bekam - die Hosen natürlich mit Bügelfalte ...
Ich verstand richtig: Die Wäsche wurde komplett IM Wäschesack gewaschen? Also wenn einer 4 Kg Kohlenstaub in der Tasche hatte, wurde der mit durchgedreht? Da sollte der Sack doch eher mal ein NETZ gewesen sein ... Zu meinen Bundeswehrzeiten gab man die Sachen auch im Wäschesack weg. Aber jeder Strumpf, jedes Hemd, Hose und sonstwas bekam da (in der Wäscherei) eine eigene Nummer aufgeklebt und wurde dann gewaschen. Ohne Sack. ... und die Sachen - zumindest die Hemden - kamen auch gebügelt zurück Hosen weiß ich nicht mehr. Aber eigentlich lief man da nicht "faltig" rum ... Gruß Jörg
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11.11.2022, 09:37 | #7 |
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Ja, IM Wäschenetz wurde gewaschen. Oder wie es im Ruhrbergbau genannt wird, im Püngel.
Die Waschlauge war sehr agressiv. Falls noch ein Kugelschreiber in den Klamotten war, kam der regelrecht zersetzt zurück. Wie angeschmolzen/gekocht. Was aber nichts mit der Waschtemperatur zu tun hatte, laut dem Experten. Ich hätte den Begriff Netz verwenden müssen, mein Fehler. Die einzelnen Steiger stehen nicht mit den anderen Bergleuten in der riesigen Kaue. Die haben einen persönlichen extra Umkleideraum, mit eigener Dusche nur für sich. Vermutlich bekommen die Vorgesetzten ihre saubere Wäsche direkt in ihren Umkleideraum gelegt. Service halt.
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11.11.2022, 09:47 | #8 |
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Ich kenne auch andere Methoden. Dauerhafte Kennzeichnung jedes Wäschestückes mit einem maschinenlesbarem Strichcode. Das ist aber ein Betrieb mit mehren hundert Beschäftigten. Nicht mit mehreren Tausend.
Glückauf!
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05.06.2023, 22:18 | #9 |
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Wer noch Bergbauhemden kaufen möchte, hier wird man fündig:
https://www.industrieware.de/Grubenh...iABEgK8YPD_BwE
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06.06.2023, 14:19 | #10 |
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Leider nur noch Kindergrößen.
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