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18.10.2020, 16:38 | #1 |
Moderator
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Sieger ohne Gespür für die Opfer : Der Harrison-Report 1945
https://www.spiegel.de/geschichte/zw...b-global-de-DE
Der Lesestoff war reichlich - und schwere Kost: Am 30. September 1945 veröffentlichte die "New York Times" einen Artikel zum Untersuchungsbericht, der als "Harrison-Report" zu einem der bedeutsamsten Dokumente der Nachkriegsgeschichte zählt. Der Bericht aus dem Weißen Haus enthielt eine kapitale Klatsche gegen die eigenen Streitkräfte im fernen Europa. Zugespitzt mit einem NS-Vergleich: "Wie die Dinge jetzt aussehen, scheinen wir die Juden zu behandeln, wie es die Nazis taten, mit dem alleinigen Unterschied, dass wir sie nicht vernichten." |
18.10.2020, 20:44 | #2 |
Heerführer
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Interessant. Alles Politik!
Ich weiß nicht, ob die damalige US-Militärverwaltung in Europa für die Zustände verantwortlich gemacht werden konnte. Eine Verwaltung kann ihren Auftrag nur im vorgegebenen Rahmen und mit den vorhandenen Mitteln erbringen. Ob die US-Militärs diese Grundbedingungen im ausreichenden Umfang hatten? Es gab doch vor einiger Zeit hier im Forum einen Link zu einem Archiv mit Unterlagen der US-Militärverwaltung in Deutschland, oder? Übrigens mag ich geschichtspolitische Themen und Diskussionen bei SDE sehr.
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18.10.2020, 20:54 | #3 |
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18.10.2020, 23:15 | #4 |
Heerführer
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Ich gehe da von aus das Amis mit der Aufgabe mit POW und der Opfer des Reichs absolut überfordert waren. War das 3. Reich auch vorab! Ist eigentlich keine Kampf Armee auf so was vorbereitet. meine 3 Cent. Das der Patton allerdings so was sagte ist mir neu und interessant- im Sinne der Geschichte- selber nachzulesen im Artikel.
"Patton wurde als Antisemit gefeuert Der deutliche Rüffel aus dem Weißen Haus erwischte den selbstbewussten General auf dem falschen Fuß. Denn Eisenhower hatte gerade eine andere peinliche Affäre zu bewältigen: Er sah sich gezwungen, den Militärgouverneur von Bayern aus dem Amt zu feuern - General George Smith Patton, einen langjährigen Freund und Kampfgefährten aus dem Ersten Weltkrieg."
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19.10.2020, 11:28 | #5 |
Heerführer
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Ja, die Militärverwaltung war gut ausgelastet.
Das kann man an den Berichten im o.g. Archiv sehen. Die Hauptaufgaben waren: - Versorgung der Zivilbevölkerung - allgemeine Sicherheit und Ordnung - Entnazifizierung - Arbeitsplätze schaffen - noch vorhandene Nazi-Nester ausmachen und bekämpfen (Werwölfe usw) - politisches Klima im Sinne der USA aufbauen - Zusammenarbeit mit deutschen politischen Hilfswilligen zum Aufbau einer zukünftigen deutschen Verwaltung unter Aufsicht der Besatzer In Ostdeutschland wird dies unter anderen Vorzeichen ähnlich gewesen sein. Ganz Deutschland war selbstverursacht unter Fremdbestimmung geraten. Angedauert hat dies völkerrechtlich bis 1990.
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