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20.06.2023, 18:37 | #1 |
Heerführer
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Aus Kaisers Zeiten
Ich war ein wenig in der Müllgrube rumstippen.
Als erstes fiel mir eine Exerzierpatrone direkt vor die Füße.M 88,Typ 'S',gefertigt im Oktober 1913 in der Munitionsfabrik Spandau,sagt der Bodenstempel. Wurde hier bestimmt: https://waffen-welt.de/bilder/DiePatrone7.92x57.pdf Es wurde eine Steinzeugtasse gefunden,mit Kaiserkrone drauf.Im Boden zusätzlich noch die Preußenkrone und ein schwer sichtbarer Blindstempel. https://www.porcelainmarksandmore.co...dorf-02-01.jpg Die Tasse wurde in der Steinzeug-,und Porzellanfabrik Franz Anton Mehlem in Pöppelsdorf bei Bonn hergestellt.Und war Kantinen-,bzw.Bordgeschirr der Marine und Seebataillone (Kolonialtruppen).Nur dort wurde die Flügelkrone verwendet. Weiter geht's mit einem emailierten Feldbecher aus dem WK1.Schon der fünfte den ich da gefunden habe,aber mit Abstand beste Erhaltung.Gestempelt mit 'Silesia 16'. Dann noch eine Keramiktasse,leider mit Sprung,sowie Henkel ab.Aber das Motiv finde ich schön,wohl ein Prall-Luftschiff. Etwas Zorn erregte die halbe Reservisten-Mütze aus Porzellan.'Gardes du Corps'....es ist zum heulen. Und eine aufgeblühte Kupfermünze.Kann ein 5-Kopeken Stück sein.Hatte das andere dort mal oben im Laub aufgelesen.Alles was tiefer als 10 cm liegt,ist völlig angefressen durch die Asche. Interessantes Ziviles gab es auch.Muß ich erst die Bilder sortieren.
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20.06.2023, 18:53 | #2 |
Moderator
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Deine Kippe ist eine Goldgrube...
Ist das immer die Gleiche ?
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Gruß Olli |
21.06.2023, 05:26 | #3 |
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Themenstarter
Ja,immer gleiche Stelle,gleiche Welle.
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25.06.2023, 13:57 | #4 |
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Themenstarter
Dieses kleine Porzellanteil habe ich auch noch,Länge 6 cm.Gefunden allerdings schon im vergangenen Jahr an selbiger Stelle.
Das Z ist etwas verwischt,wurde aber so trotzdem glasiert & gebrand.Der Nippes war als Nadelkissen gedacht,oder ein Schreibfeder-Abstreifer.
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06.05.2024, 15:40 | #5 |
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Themenstarter
Hauptwerkstätten Tempelhof
So nach und nach kann ich hier noch einige besondere Fundstücke einfließen lassen.
Zum Beispiel diese seltene Bierflasche.Ausgeschrieben bedeutet die Prägung: "Cantine der königlichen Hauptwerkstätten,A.Maass,Tempelhof" Den A.Maass halte ich für den Betreiber der Kantine. Die Recherche war nicht einfach.Wenn man nicht weiß für was das 'H.' steht.Und nicht berücksichtigt,das Tempelhof zur Kaiserzeit ein Vorort und kein Stadtteil Berlins war. Gefunden habe ich die Werkstätten dann endlich auf einer Karte von 1914.Gelegen zwischen dem Sachsendamm und der Eresburg Strasse.Bis 1914 hießen sie noch Königliche Eisenbahn-Reparaturwerkstatt.Später dann RAW Tempelhof bis 1992. Das Gelände ist mit Gewerbe überbaut,in einer alten Halle residiert ein Bauhaus-Markt. https://de.wikipedia.org/wiki/Reichs...rlin-Tempelhof Sehr interessant auch das hier: https://archive.org/details/diewoche.../n157/mode/2up 1400 Arbeiter & 60 Beamte im Jahr 1904.Die haben etliche Bierchen weggezischt. Die Flasche lag im Oberboden,deshalb hervorragend erhalten.Und gleich daneben der abgetrennte Verschluß.
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06.05.2024, 21:25 | #6 |
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"The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow- Queen. Their classic line-up was Freddie Mercury (lead vocals, piano), Brian May (guitar, vocals), Roger Taylor (drums, vocals) and John Deacon (bass). |