60 Jahre alte Baumschnitzereien von Soldaten ...

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  • Sorgnix
    Admin

    • 30.05.2000
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    • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
    • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

    #1

    60 Jahre alte Baumschnitzereien von Soldaten ...

    Moin.

    Hier mal ein paar Fundstücke aus dem historischen Archiv im Walde. :
    Wenn man auch sonst die Schriftstücke aus dem "richtigen" Archiv ausgräbt - diese standen nicht im Regal, allerdings auf "Augenhöhe"

    Ein ziemlich großer Bereich des mit überdurchschnittlich alten Buchen bestandenen Waldes war mit Schnitzereien von anscheinend zeitweise gelangweilten Bewachungssoldaten der Luftwaffe verziert.

    Warum Luftwaffe??

    ... na ein Mariner hätte wohl folgendes nicht geschnitzt:
    Angehängte Dateien
    Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
    zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

    (Heiner Geißler)
  • Sorgnix
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    #2
    Also ...

    ... der Baum hatte einen Durchmesser von knapp 60 cm!

    => also müßte er so ca. 100-150 Jahre alt sein.
    Kommt auf die Bodenverhältnisse an.

    Wenn man bedenkt, daß er um 1944 viel dünner war, hat sich das Emblem recht gut gehalten bzw. ist gleichmäßig in die Breite gegangen. Die Rinde hat das gut verkraftet.
    ... das HK fiel dem Zahn der Zeit bzw. der Biologie zum Opfer - so mußte das Bild nicht retuschiert werden ...

    Die Frage "Luftwaffe" wir durch folgende Schnitzerei bekräftigt:
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    (Heiner Geißler)

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    • Sorgnix
      Admin

      • 30.05.2000
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      #3
      wobei ...

      mit der Romantik im Walde war es nicht unbedingt weit her:

      Es gab auch Mißtöne.

      Das Eindrucksvollste, was ich gefunden bzw. gesehen habe!
      Nach 60 Jahren kommt man noch ins Grübeln.

      Was mag hier vorgefallen sein, daß sich der "Schreiber" derart verewigte??
      ?? Auch auf die Gefahr hin, daß der Angeprangerte das vielleicht entdecken könnte??

      Frage: USHA ist doch ein SS-Dienstgrad, oder??
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      (Heiner Geißler)

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      • Sorgnix
        Admin

        • 30.05.2000
        • 25924
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        #4
        Ähemmm ...

        ... und wir verkneifen uns jetzt bitte die Frage, wO das denn bitte genau ist ...

        Die Bäume bleiben stehen!
        Nix mit Scheibe rausschneiden, oder so ...


        Hat noch jemand von Euch solche Fundstücke gemacht??

        ... irgendwo stand hier letztens schon mal ähnliches - ich hab´s nur nicht gefunden ...

        Gruß
        Jörg
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        (Heiner Geißler)

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        • Eifelgeist
          Ehren-Moderator
          Heerführer

          • 13.03.2001
          • 2593
          • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

          #5
          Re: wobei ...

          Original geschrieben von Sorgnix
          ... Frage: USHA ist doch ein SS-Dienstgrad, oder??
          Nein! Du meinst vermutlich Uscha = Unterscharführer!

          Usha ist m. W. ein Vorname. :

          Gruß
          Eifelgeist
          Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

          Wer hier vorüber geht, verweile!
          Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
          Deutschland zerfällt in viele Teile.
          Das Substantivum heißt: Zerfall.

          Was wir hier stehn gelassen haben,
          das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
          Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
          auf den ein Volk gekommen ist.


          Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

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          • Wigbold
            Heerführer

            • 25.11.2000
            • 3670
            • 76829 Landau / Pfalz
            • OGF - L + W

            #6
            Richtig, Eifelgeist .

            Es sei denn, der Künstler hätte sich "verschnitzt" und das Häkchen obendran soll das fehlende C sein.

            Die SS - wenn es denn eine Schnitzerei dieser Truppe ist - hatte vor allem anfangs einen extrem hohen Ehrenkodex. Mit unverschlossenen Spinden und so.
            Daher kann für die Titulierung " Lump " durchaus schon eine Kleinigkeit reichen.

            Die obere Schnitzerei ist sehr schön - man hatte wohl etwas Zeit übrig
            Ist ein Flugfeld in der Nähe, Jörg ?

            Was Vergleichbares hab ich noch nicht gesehen.
            Der Schatzzeichen - Thread war übrigens hier .

            Immernochrätselnderweise, Wigbold
            Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
            Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

            Mark Twain



            ... weiter neue Wege gehen !

            Kommentar

            • Bingo
              Heerführer

              • 06.10.2001
              • 2553
              • Siegen
              • In einem Archiv nicht erforderlich

              #7
              --------------

              Die obere Schnitzerei ist sehr schön - man hatte wohl etwas Zeit
              übrig
              Ist ein Flugfeld in der Nähe, Jörg ?

              ----------------

              Flugfeld, nein !!!! Vielleicht eine Flugabwehrstellung zum Schutz des darunter befindlichen Bauvorahbens.

              Wieso hab ich das eigentlich nicht gefunden?

              Gruß
              Bingo

              Kommentar

              • Rabbit
                Landesfürst

                • 08.09.2000
                • 754
                • Bayern
                • Garrett GTI 2500

                #8
                Hallo,

                ein sehr interessanter Thread. Bisher hielt ich diese Gebilde für anläßlich einer Schnitzeljagd angebrachte Schnitzereien oder andere Nachkriegsaktivitäten. U.a. deshalb, weil ich die meisten Bäume schlicht für zu jung hielt. Die meisten Bäume in meinem Suchgebiet sind auch zu jung.

                Die von Sorgnix gezeigten Bildern mit ihren eindeutigen NS Motiven oder der Jahreszahl 1944 haben da nun allerdings Zweifel aufkommen lassen. Theoretisch hätte die auch jemand nach dem Krieg hineinschnitzen können. Das glaube ich aber nicht.

                Kurzum, ab jetzt werde ich auch auf diese Schnitzereien achten. Zur Zeit suche ich auf einem Hügel, der bei Kriegsende von deutschen Soldaten besetzt war. Dort meine ich auch irgendwo eine Schnitzerei gesehen zu haben. Nichts mit Adler oder Schrift oder Jahreszahl sondern etwas Abstraktes. Bisher habe ich sie ignoriert, bei nächster Gelegenheit werde ich sie mir mal genauer ansehen.

                Danke für die Anregung.
                Gruß Rabbit

                P.S.: Wachsen Buchen schneller als Eichen?

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                • MrSheepy
                  Landesfürst

                  • 26.06.2003
                  • 970
                  • Wesel, NRW
                  • C Scope 770

                  #9
                  Moin,

                  im Diersforter Wald (Operation Varsity 03/45) hab ich auch einen Baum gesehen in dem sich die gelandeten Schotten verewigt haben.

                  Drei Namen mit Jahreszahl einer Stadt und Scottland drunter. Der Baum war allerdings wesentlich dicker/älter und die Schrift durch die Ausdehnung nahezu unlesbar. Die eingeritzten Sachen sehen fast schon zu gut erhalten aus...

                  Carsten
                  Keine Signatur ist auch ne Signatur!

                  Kommentar

                  • Bonkers de lux
                    Ritter

                    • 08.11.2000
                    • 302
                    • Nds an der Elbe
                    • Scope

                    #10
                    Gefunden habe ich so was schon oft aber leider keine Fotos gemacht . An Buchen sind die alten schnitzerrein fast immer gut zu erkennen wie es mit anderen Schäden aus dem Krieg ja auch ist.
                    gruß Bodelu
                    Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt.

                    Kommentar

                    • Sorgnix
                      Admin

                      • 30.05.2000
                      • 25924
                      • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
                      • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

                      #11
                      Danke Harald!

                      Danke für den Link!
                      DEN habbich gesucht - leider ganz wo anders ...
                      Ich häng einen Link zu diesem Thread nachher da an - der Vollständigkeit halber. Vielleicht bringts noch mehr Infos.

                      Bingo, Du kannst halt nicht überall sein ...
                      ... oder vielleicht ab und an beim Suchen die Augen vom Erdboden lösen und in die Höhe schauen ...


                      Harald, zu Deiner Frage in dem älteren Link:
                      Des "Stades Zeichen" hab ich dort an etlichen Bäumen entdeckt.
                      Ganz grob gesagt deute ich diese als "Umrandung" des betreffenden (zu bewachenden) Gebietes. Postenweg, oder so.
                      (Anmerkung: ... es handelt sich hierbei um ne andere Gegend,a ls die vom Stade!)


                      Eifelgeist,
                      USHA oder USCHA ... ich weiß es auch nicht. Da ist die Schnitzerei doch ein wenig verwachsen.
                      ... es soll aber schon Objekte gegeben haben, die liefen unter Regie der SS - und das Sicherungspersonal wurde von anderen Einheiten rekrutiert ...
                      Recherche im Archiv nach dem Namen läuft.


                      Die Sache mit den eingeschnitzten Datumsangaben ist HOCHINTERESSANT - Da haben Leute Daten eingeschnitzt, an denen sie eigentlich noch gar nicht hätten da sein dürfen ... :
                      ... worauf der Bingo jetzt wohl nen Herzanfall kriegt ...


                      Anbei noch´n Bild:

                      Gruß
                      Angehängte Dateien
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                      zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                      (Heiner Geißler)

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                      • Deistergeist
                        Moderator

                        • 24.11.2002
                        • 19523
                        • Barsinghausen am Deister

                        #12
                        Buchen wachsen schneller als Eichen.

                        Wenn es noch keiner vor mir geschrieben hat...

                        MfG Deistergeist
                        "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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                        • Rabbit
                          Landesfürst

                          • 08.09.2000
                          • 754
                          • Bayern
                          • Garrett GTI 2500

                          #13
                          Original geschrieben von Deistergeist
                          Buchen wachsen schneller als Eichen.

                          Wenn es noch keiner vor mir geschrieben hat...

                          MfG Deistergeist
                          Hallo Deistergeist,

                          nein, das hat noch keiner vor dir geschrieben.

                          Ich denke auch, dass Buchen schneller als Eichen wachsen. Leider habe ich bisher keine Zahlenangaben finden können.

                          Die Möglichkeit einer Nachkriegsschnitzerei sollten wir weiterhin zumindest in Betracht ziehen, so überzeugend die von Sorgnix entdeckten Schnitzereien auch zweifellos sind. Eine 60 cm Buche im Wald ist meiner Meinung nach etwa 60-100 Jahre alt. Ihren Durchmesser bei Kriegsende schätze ich auf 15 cm.

                          Gruß Rabbit
                          Zuletzt geändert von Rabbit; 27.08.2003, 08:20.

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                          • bklbg
                            Anwärter

                            • 05.09.2002
                            • 15
                            • Niedersachsen / LK Goslar
                            • MD 3009

                            #14
                            Schnitzereien in Buchen

                            Hallo, ich bin der neue,
                            als alter harzer Junge habe ich auch schon die ein oder andere Schnitzerei in dieser Art gesehen. Nun mal was zu den Buchen, Ihrem Wachstum und dem daraus resultierndem Alter. (Habe ich nachgeschlagen)
                            Ein Buche braucht bei OPTIMALEN Bedingungen (gute Bodenqualität, nicht so dichter Baumbestand, etc.) für einen Stammdurchmesser von 60 cm mindestens 90 Jahre. Bei schlechten Bedingungen kann sich die Zeit auch mal verdoppeln. Für 80 cm Durchmesser benötigt eine Buche unter guten Bedingungen minimal 120 - 130 Jahre.
                            Vorausgestzt diese Bäume ständen in einem Mischwald im Harz in nicht allzu großer Höhe (logisch, da wachsen dann ja auch keine mehr) kann man davon ausgehen, daß diese ein alter von ca. 110 bis 120 Jahre hätten. Vor fast 60 Jahren ergibt sich ein Durchmesser von 30 wahrscheinlich eher 40 cm. Ich halte diese Schnitzereien für zeitlich autentisch. Wer sich mal an beliebten Ausflugzielen die Buchen dort ansieht, kann feststellen, dass sich daran die geistigen Ergüsse der Ausflügler der letzten 100 Jahre immernoch lesbar befinden. ...und trotzdem oder gerade deswegen ist es eine Sauerei! Aber achtet doch bei Euren Waldexkursionen nicht nur auf Bäume. Gerade alte Sandfelsen haben deutsche Landser vor 60 Jahren geradzu eingeladen sich zu verewigen. Trotz Witterung sind noch einige Steinmetzarbeiten zu erkennen!

                            Grüße aus dem Harzvorland
                            Bernd

                            PS. Bitte überprüft die o.a. Schätzung nicht durch Fällen der Bäume mit anschließendem Zählen der Jahresringe.

                            Kommentar

                            • Rabbit
                              Landesfürst

                              • 08.09.2000
                              • 754
                              • Bayern
                              • Garrett GTI 2500

                              #15
                              Hallo Bernd,

                              danke für die Stellungnahme. In einem Mittelgebirge wie dem Harz wachsen Bäume doch sicherlich langsamer als im Flachland, oder?

                              Gruß Rabbit

                              Kommentar

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