27.04.2012, 09:19 | #1 |
Landesfürst
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Geschoss? (keine Fundmunition)
Hallo,
da ich so ziemlich unbedarft bin, was Militaria angeht, weiß ich auch nicht genau, um was es sich hier handelt. Mein Vater hat es irgendwoher und das Teil gibt es bestimmt schon 25 Jahre in unserer Familie. Früher lag es für was auch immer in der Garage, bevor es meine Mutter wegschmeißen konnte rettete ich es und nun fristet es seit Jahren bei mir als Türstopper sein Dasein. Mein laienhaftes Wissen bescheinigte dem Teil keine Explosionswirkung und so darf es wohl zu wohlgeformten Altmetall zählen. Was ist es? Kann jemand etwas zur Legierung sagen? Auf der Unterseite sind komische "Ziffern"? Für mich ergeben die keinen Sinn - sieht aus wie arabisch .. Ein Hinweis zur Herkunft könnte der Truppenübungsplatz Bergen-Belsen sein (früher dort gewohnt).. Muss aber nicht zwangsweise daher kommen. Maße sind: L=150mm D=44mm Gewicht ca. 2,8kg Gruß |
27.04.2012, 13:09 | #2 |
Ritter
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Ich wuerde es als Kern eines panzerbrechenden Geschosses indentifizieren.
Entweder Wolframcarbit oder abgereichertes Uran. Nun zur schlechten Nachricht: -> ist beides karzinogen! (ja - auch Wolframcarbit steht in Verdacht karzinogen zu sein)
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27.04.2012, 19:24 | #3 |
Ratsherr
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Das sieht aus wie der Geschosskörper eines Uran-Kern Geschosses - Panzergranate oder Kanonenmuni. Zeig das lieber mal einem Profi, damit Du sicher weisst, dass es das NICHT ist, sonst hast Du ein echtes Problem (Besitz nicht legal, SEHR gesundheitsschädlich !)
M ps. Und sag mal bescheid ob das stimmte oder ob das nur ein großer Stahlkonus ist. |
27.04.2012, 20:04 | #4 |
Landesfürst
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Ist der Hartkern (Wolframkarbit) eines 105mm APDS (Armor Piercing Discarding Sabot) Geschosses.
Wurde als komplette Patrone 105x617 DM13/DM13B1 bei der BW und als L28A1/L28A1B1 bei den Engländern verwendet. Verschossen wurde es aus der Bordkanone L7A1 des Leopard Panzers und des britischen Centurion. |
28.04.2012, 13:15 | #5 |
Landesfürst
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Themenstarter
Ok.. Danke! Das nenn ich mal eine präzise Antwort. Was also tun? Entsorgen? Bekommt man dafür noch Geld?
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28.04.2012, 21:18 | #6 |
Heerführer
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Deine Antwort passt zum April.
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28.04.2012, 22:21 | #7 |
Landesfürst
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29.04.2012, 07:54 | #8 |
Heerführer
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Vielleicht weil er im Dunkeln so schön leuchtet
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------------------------------------------------------------ Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es schon ist. Karl Valentin Ludger hat uns am 26.01.2020 nach schwerer Krankheit für immer verlassen. In stillem Gedenken, das SDE-Team |
29.04.2012, 10:09 | #9 |
Ritter
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vom Wolframkarbid ist nur der Staub gefährlich also nicht dranrumschleifen.
Die verbrauchten Schneidplättchen, die bei mir auf Arbeit anfallen (ist das gleiche Material) werden je nach aktuellen Preis zwischen 7 und 12 Euro das Kilo abgegeben. Ich würde den schönen Türstopper behalten. |
29.04.2012, 11:48 | #10 |
Landesfürst
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Themenstarter
Jor, er steht da halt nur ;-) .. Schleifen käme mir jetzt nicht in den Sinn.. Aber da fällt mir ein: sind nicht auch die Elektroden beim WIG-Schweißen aus Wolfram? :O Die schleift man ja schon mal öfters nach..
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