18.11.2012, 12:48 | #1 |
Ratsherr
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Fliesenleger- Frage
Hallo Leute,
ich brauche bitte mal einen Rat von den Fließenleger- Profis. Folgende Situation: In meinem Bad kleben etwa 30 Jahre alte Fließen an der Wand, die vor etwa einem Jahr mit spezieller Fließenfarbe gestrichen wurden. Nun blättert diese Farbe an verschiedenen Stellen immer weiter ab und platzt auf. Mein Vermieter hat sich die Meinung von einem selbst ernannten Fachmann eingeholt, der geraten hat, die bestehenden Fließen einfach mit einer Lage neuer Fließen zu überkleben. Meiner Laienmeinung nach ergeben sich daraus zwei Probleme. Zum einen halten die neuen Fließen doch bestimmt nicht lange auf dem alten Untergrund (genauer den alten Fließen und der Farbe). Desweiteren sind ja dann die bestehenden Armaturen etwas zurückversetzt und es sammelt sich in diesen "Löchern" doch bestimmt Duschwasser etc. was erstmal mit der Zeit in die Ritzen dringt und dann auch noch Schimmel bildet. Ich bitte um eure Meinungen, im voraus schonmal besten Dank! Gruß, Sebastian
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18.11.2012, 12:53 | #2 |
Ritter
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Man sagt auch Fliesen dazu.
Fachlich kann ich Dir nicht weiterhelfen, da mir ein direktes Bild der Situation fehlt. Bin aber gespannt, was die Handwerker hier an Ratschlägen geben. |
18.11.2012, 12:53 | #3 |
Heerführer
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Du kannst Fliesen überkleben, nachdem ein Haftgrund aufgebracht wurde.
Ob der Haftgrund jetzt auf der Farbe hält möchte ich aber bezweifeln. Neu gefliest soll ja sowieso werden? Dann schnapp Dir nen Boschhammer und hau die alten Kacheln doch runter.
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Glück Auf! Matthias |
18.11.2012, 13:26 | #4 |
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vielleicht solltest du mal direkt den hopfenhof ansprechen, der kennt sich doch aus^^
aber: es gibt spezielle fliesenkleber, mit denen mal fliese auf fliese kleben kann. allerdings fliese auf blätternde farbe wird mist, es heißt ja immer so schön: "auf festen, tragfähigen und vorbehandelten untergrund" was die armaturen angeht: diese können nach außen verlängert werden und sitzen dann wie gehabt auf den fliesen, das sollte also kein problem sein. meist ist das aber auch nicht nötig, da man ja noch spiel hat. fachlich richtig ausgeführt geht das also...^^
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18.11.2012, 13:51 | #5 |
Heerführer
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Wenn auf die ohnehin schon abblätternde Farbe geklebt wird, kann das nur in die Hose gehen.
Es funktioniert nur, wenn ihr euch den Ratschlag eines Malers einholt, mit welcher Lösung man die farbliche Beschichtung entfernen kann. Mechanische bzw. maschinelle Entfernung funktioniert natürlich ebenfalls. Wenn das geschehen ist, hast du zwei Möglichkeiten zur Schaffung eines geeigneten Untergrundes: Entweder spachtelst du eine sogenannte Kontaktschicht mit einem für dieses Vorhaben geeigneten Flex-Fliesenkleber auf, oder aber die Fläche wird mit geeigneten Mitteln grundiert. Eines dieser geeigneten Mittel wäre zb. PCI Flächengrund 303. Das kannst du entweder mit Quast oder Schaumstoffroller aufbringen. Nach dem ablüften bzw. austrocknen kannst du die Fliesen mit einem geeigneten Flexkleber auf die Wandflächen kleben. Mit Flex-Fugenmörtel verfugen und zum Schluß mit Sanitärsilikon alle Dehnfugen versiegeln. Auch und gerade die senkrechten Fugen in den Ecken.
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18.11.2012, 15:33 | #6 |
Heerführer
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@ desert-eagle
Ich würd da keine großen Experimente machen. Boschhammer, Meissel und runter mit der alten Kachel.
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Glück Auf! Matthias |
18.11.2012, 15:58 | #7 |
Heerführer
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Ich seh es genau wie du; nur leider scheitert es bei den meist Vermietern am Willen, etwas vernünftig zu machen; da wird gern mal an allen Ecken gespart.
Profit first!
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18.11.2012, 16:12 | #8 |
Ratsherr
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Themenstarter
Erstmal danke für eure Beiträge, ich zeig dem Vermieter einfach mal diesen Thread, das könnte überzeugen! :-)
Und klar, Fliese schreibt man mit "s", war beim Eintrag schreiben noch nicht so lange wach! :-)
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18.11.2012, 18:23 | #9 |
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... bevor Du mit dem Thread auf Wanderschaft gehst, wartest Du besser auf den Kommentar vom hopfenhof!!
Hahnverlängerung wurde schon als möglich beschrieben. Ob es Haftungsprobleme (im doppelten Sinne!! ) gibt, kriegt man ja durch einen Versuch raus. gepinselte Kachel mit Fliesenkleber einstreichen. Mal schauen, wie sich die Chemien miteinander vertragen ... (der Versuch für die Theorie-Abteilung. Die ZEIT hat keiner. Und Gewähr ist das auch nicht ... ) Allerdings ist es ne ziemlich kostensteigernde Frage, die Kacheln erst abzustemmen, den Untergrund zu egalisieren, um dann nue zu fliesen ... Von Zeit und Dreck reden wir da noch nicht ... ABER irgendwann geht es halt nicht mehr auf die "einfache" Art. Die Dritte und vierte Renovierung auf den jeweils immer vorhandenen Untergrund, und Du kriegst die Fenster nicht mehr auf, die Duschtasse nicht mehr ausgetauscht (oder die Dusche wird ein wenig eng ...) etc. etc. Da muß man dann halt irgendwann mal "richtig" angreifen. ... wenn man dann die Wände schon komplett freigelegt hat, kann man ja auch mal einen vertiefenden Blick auf die Leitungen werfen. Denn der Austausch/Erneuerung macht dann auch nicht mehr viel aus. Was nützt Dir die Neulackierung des Autos, wenn das Getriebe vom Motor abgerostet ist und 500 m hinter dir im Straßengraben liegt ... ( ) ne 30 Jahre alte Leitung kann u.U. auch schon ihre Grenzen erreicht haben. Will Dir keine Angst machen - aber WENN man da derat an das Bad ran muß, dann sollte man mal einen Fachmann schauen lassen. Das könnte die Kosten im ersten Moment zwar ein wenig steigern - aber u.U. in der Summe niedriger halten ... Wie gesagt: Das Gutachten des Fachmanns hopfenhof abwarten! (wobei: Verbindlich kann Dir da nur jemand sagen, der VOR ORT ein Auge drauf geworfen hat!) Gruß Jörg Natürlich
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Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ... (Heiner Geißler) |
18.11.2012, 19:29 | #10 |
Ritter
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Einspruch !
Nach 30 Jahren "darf" auch ein Vermieter mal über neue Installation und neue Fliesen nachdenken,das müsste ihm sein netter Mieter doch wohl wert sein.Natürlich kann man Fliese auf Fliese kleben,tragfähigen Untergrund vorausgesetzt.Damit meine ich den Untergrund der Originalfliese.... wahrscheinlich noch in Zementspeis gesetzt ohne den "neumodischen Kram einer Flächenabdichtung ". |