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Alt 09.08.2006, 17:23   #1
daniela
Bürger

 
Benutzerbild von daniela
 
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Gertrudenberger Höhle/Loch

Die Gertrudenberger Höhle ist eine große künstliche Höhle unter dem Bürgerpark Osnabrück
mit einer Fläche von 1.920 qm. Die max. Längenausdehnung in Nord-Süd-Richtung beträgt ca.
135 m, die größte Breite rund 70 m.

Nach Regeln der Ermittlung der Gesamtlänge von Höhlen (Trimmel, 1968, S.239) beträgt die Länge der Gertrudenberger Höhle o h n e Berücksichtigung der Treppenaufgänge und Luftschächte etwa 900 Meter. Die Höhlensohle liegt zwischen etwa 79 und 85 m, der Einstiegsschacht ca. 97, 5 m ü. NN. Die geographischen Koordinaten dieses Schachts lauten: 34.35060 Rechts und 57.95040 Hoch. Die Höhle ist unter Nr. 3714/01 bzw. 001 im niedersächsischen und nordrhein-westfälischen Höhlenkataster eingetragen.
Grund und Boden über der Gertrudenberger Höhle gehört dem Land Niedersachsen und der Stadt Osnabrück; die Verwaltung der Höhle obliegt dem Bundesvermögensamt Osnabrück.
Diese Höhle ist eine von Menschenhand erschaffene künstliche Höhle, die seit dem 13. Jahrhundert existiert!!! Nach all den Jahrzehnten wurde sie immer wieder mit Sandzementschlemme verfüllt, einige Räume sind dadurch dicht. Man muss diese Höhle schützen, sie hat mittelalterlichen Wert und ist ein Relikt vergangener Zeit, Arbeit und Faszination. Man sollte sie unter Denkmalschutz stellen und wieder begehbare Teile schaffen, um die Geschichte dieser Höhle ab dem 13. Jahrhundert unseren Nachkommen zu zeigen.

Die Idee eine Internetpräsenz der Höhlen zu publizieren kam mir aufgrund mangelnder Informationen im World Wide Web. Auch die Stadt Osnabrück schweigt und berichtet bzw. beachtet dieses Kulturgut überhaupt nicht. Da es nur ein einziges Buch von den Gertrudenberger Höhlen gibt, daß der Autor HANS MORLO 1992 verfaßt hat, bin ich nunmehr daran interessiert, diese Dokumentation wieder aufleben zu lassen und für die Zugänglichmachung dieser künstlichen Höhle unter dem Gertrudenberg zu kämpfen. Mich verbindet die Gertrudenberger Höhle mit einigen Kindheitserlebnissen, die ich im Urlaub mit meinen Eltern in einigen Höhlen die ich sah, sammeln konnte. Faszination der Schönheit, die Welt unter der Erde, die Gerüche, die Feuchtigkeit und Atmosphären, die mich erst heute dazu verleiten lassen, ein Kulturdenkmal in meiner Heimatstadt wieder aufleben zu lassen und schützen zu dürfen. Viele Interessengemeinschaften haben es immer wieder versucht, dennoch hat die Stadt Osnabrück aus Kostengründen und Haftungsfragen das Vorhaben auf Eis gelegt. "Die Sicherheit der Höhle zum Begehen, sei nicht gewährleistet" heißt es immer. Da uns die kommende BUGA im Jahre 2015 eine Menge Geld kosten wird, ist es für mich nicht nachvollziehbar, daß die Gertrudenberger Höhle für die BUGA in Planung steht. Allerdings nicht zur Begehung, sondern zu einer virtuellen Ausstellung.
Osnabrück verfügt über mehr als 28 Stollen, die damals während des II. Weltkrieges als Schutzstollen eingerichtet worden sind um die Osnabrücker vor den Bombenangriffen zu schützen. Diese Stollen sind uns Osnabrückern verwährt. Sie sind entweder komplett zugeschüttet oder versiegelt. Manche werden aber auch vom Zivilschutz als Lagerräume oder andere Funktionen genutzt. Diese bleiben auch geschlossen. Das man Stollen begehbar machen kann, läßt sich am Beispiel des Haseschachtstollens am Piesberg deutlich machen. Das Museum für Industriekultur ist der beste Beweis dafür, daß es möglich ist, einen Stollen für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Und das Museum boomt, lockt tausende Menschen jedes Jahr an.

Ich stehe mit dem Buchautor und Hobbyhöhlenforscher Hans Morlo eng in Kontakt. Er war gut 30 mal in der Getrudenberger Höhle. Seit der Veröffentlichung des Buches, ist eine Führung durch die Hohlräume nicht mehr gestattet. Weder Hans Morlo darf in die Höhle, noch Herr Wolfgang Berk (Bergsteiger), der damals den Höhlenschlüssel besaß, weil er mit dem Alpenverein dort geübt hatte. Für mich unverständlich.
In den vergangenen Jahrzehnten, wurde die Gertrudenberger Höhle immer wieder befahren. Es gab auch Probegrabungen von dem archälogischen Institut des Kulturgeschichtlichen Museums Osnabrück. Man fand in einem Teil der Höhle Tonpfeifenköpfe aus der Zeit des 7.-jährigen Krieges hölländischen Ursprungs. Es wurde immer darum gekämpft, die Höhlen der Öffentlichkeit zu zeigen, was aber bis heute, an den Haftungsfragen und finanziellen Gründen scheiterte.
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Das was damals geschah, darf nicht vergessen werden, sonst wird es noch einmal geschehen. Dafür dokumentiere ich die Hinterlassenschaften des 2.WK
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