24.03.2011, 17:30 | #1 |
Landesfürst
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Tauchen in Kleinenbremen
Hai,
durch einen sehr seltenen Zufall kam es dazu, dass ich die Möglichkeit erhielt, am vergangenen WE mit 12 anderen Tauchern im Besucherbergwerk Kleinenbremen abzutauchen. Ein Mal im Monat darf eine kleine Anzahl an Tauchern im abgesoffenen Teil in einem kleinen Areal offiziell abtauchen. Anmeldezeiten von über 2 Jahren sind normal. Nur durch das Verständnis der anderen Taucher entstanden diese Aufnahmen. Im Teil 2 folgt eine Collage mit Motiven über Wasser. Der Eisenerzbergbau der Zeche "Wohlverwahrt" in Kleinenbremen südlich von Minden begann mit der Gründung der gleichnamigen Gewerkschaft im Jahre 1883. Bereits 1888 wurde die Gewerkschaft von der "Union, Aktiengesellschaft für Bergbau, Eisen- und Stahlindustrie zu Dortmund" übernommen. Die Jahresförderung betrug damals 65.000 t Eisenerz. Der Berg wurde nicht mit einem Förderturm angefahren, sondern von der Seite über einen Hangstollen. Der Erzabbau erfolgte zuletzt in Kammern, wobei Säulen des Berges zur Abstützung stehen gelassen wurden. Im Jahre 1938 wurde etwa drei Kilometer nordwestlich von Kleinenbremen bei Nammen ein weiteres Eisenerzbergwerk in Betrieb genommen und deren Stollen mit dem Bergwerk in Kleinenbremen verbunden. Dadurch entstand ein Verbundbergwerk. Die Erzverladung übernahm der Betriebsteil in Nammen. Er verfügt über einen Gleisanschluß an die Strecke Minden-Kleinenbremen der Mindener Kreisbahn. 1940 betrug die Fördermenge 520.000 t Eisenerz, im Jahre 1952 erreichte sie eine Million Tonnen bei 460 Mann Belegschaft. In den 1960er Jahren zwang der zunehmende Erzimport vom Weltmarkt zur Rationalisierung und Reduzierung des Erzbergbaus in Deutschland. Die Zeche in Kleinenbremen wurde geschlossen, in Nammen wird aber noch heute Eisenerz gefördert. Das stillgelegte Bergwerk in Kleinenbremen kann heute in Form von geführten Besuchergruppen unter Tage besichtigt werden. Gruß dER qUERTAUCHER
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Ein Taucher, der nicht taucht, taucht nix, oder er darf nicht |
24.03.2011, 22:57 | #2 |
Landesfürst
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Themenstarter
Grube Wohlverwahrt Kleinenbremen Teil 2
Hai,
und hier der Part für die Fraktion, die sich keine nassen Füße holen möchte. Auf alle Fälle sehr lohnenswert das Besucherbergwerk. Glück auf dER qUERTAUCHER
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Ein Taucher, der nicht taucht, taucht nix, oder er darf nicht |
24.03.2011, 23:00 | #3 |
Moderator
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Danke für den "Unterwasserblick" neidischerweise 2 Jahre Warteschleife sind schon heftig für so einen Spontanmenschen wie mich.........Und UW-Fotos setzen immer Verständnis der TG-Begleiter voraus Falls Du Dich nochmal einträgst....melde mich bitte mit an
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Gruß Sven Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum. Eventuell vorhandene Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der Unterhaltung. Geändert von ogrikaze (24.03.2011 um 23:03 Uhr). |
24.03.2011, 23:05 | #4 |
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Hallo
Klasse Bilder,danke für´s zeigen! Hast Du mal ein paar Tauch Technische Daten. Max. Tiefe,Sichtweiten,Zeit ect. M.f.G |
24.03.2011, 23:50 | #5 | |
Landesfürst
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Themenstarter
Zitat:
ja gerne: Maximale Tauchtiefe 21m im Stollen, der 90m lang ist. Darf aber offiziell nur mit Caveschein betaucht werden. Die Hälftes des sonstigen Terrains ist auch oben zu, also overhead, dort sind die Weitungen aber sehr groß, meistens ca. 7m Ausbauhöhe, also zwischen 2-10m, manchmal auch 15m Tauchtiefe. Wie man sieht, sind auch mehrere Taucher neben und übereinander möglich. Die Abbaue setzen sich so schräg wie über Wasser auch unter Wasser fort. Schade ist, dass der taucherische Teil völlig leergeräumt ist, was ihn dann doch recht schnell eintönig werden läßt. Das war es vielleicht auch, warum einige auf den 2.TG verzichtet haben. Vorgegeben waren: 2 getrennte kaltwassertaugliche Atemregler und 50!!!!!! geloggte Tauchgänge, davon 1 Nacht TG. Gerade letzteres halte ich für fahrlässig, weil man nach so wenigen TGs kaum die Tariersicherheit haben dürfte und Duster ist es dort wie es nur irgendwo dunkel sein kann. Die dunklen Wände schlucken jedes Licht... Da die Anmeldezeiten dort ewig lang sind, scheint sich aber auch kein Greenhorn bisher dort in grandioser Selbstüberschätzung versenkt zu haben. Tarrieren wird sehr geschätzt. Die meisten Taucher dort hatten DIR-verdächtige bzw. tec-angelehnte Ausrüstung. 12l-Flasche reichte eigentlich pro TG hin. Ich hatte Do10 und habe damit 51+ 30min getaucht. Die angegebenen Sichtweiten konnte ich so nicht realisiseren. Bei uns waren es zwischen 5-15m, angeblich soll das zeitweise ein vielfaches sein. Reichte aber auch so hin. Man ist ja nicht verwöhnt. Für Leute, die noch nie in einem Bergwerk getaucht sind, ist es schon ein ganz instruktives Erlebnis und ich habe die 52€ Tagesgebühr nicht bereut. Gut Luft dER qUERTAUCHER
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Ein Taucher, der nicht taucht, taucht nix, oder er darf nicht Geändert von Quertaucher (24.03.2011 um 23:52 Uhr). |
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25.03.2011, 08:32 | #6 |
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Hallo Quertaucher
Besten Dank für deine ausführliche und verständliche Tauchgang´s und Gewässerbeschreibung! Gut Luft und Glück Auf Andreas |
25.03.2011, 22:18 | #7 |
Bürger
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Danke, sehr interessant!
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Glück auf, Matthias Die Hüttenleut' sein auch kreuzbrave Leut', |:denn sie tragen das Leder vor dem Bauch bei der Nacht:| |:und saufen auch!:| |
26.03.2011, 08:05 | #8 |
Lehnsmann
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Danke für den sehr interessanten Bericht und die tollen Fotos!
Da bekommt man gleich Lust auf mehr!!! Ist der "Caveschein" in der Realität wirklich gefordert oder geht es auch ohne, bei entsprechender Anzahl TG?? Grüße Schanze |
27.03.2011, 10:13 | #9 |
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Die angegebenen Sichtweiten konnte ich so nicht realisiseren. Bei uns waren es zwischen 5-15m, angeblich soll das zeitweise ein vielfaches sein. Reichte aber auch so hin. Man ist ja nicht verwöhnt.
Toller Tauchplatz Auf deinen Bildern sieht es aber nach besserer Sichtweite aus. mvh Rüdiger |
28.03.2011, 19:06 | #10 |
Lehnsmann
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Also die Anforderungen halte ich für absolut nicht ausreichend!
Auch oder gerade weil die Gänge so groß sind, da verliert man schneller die Orientierung und den Überblick als in einem engen Krabbelgang, da ist die Richtung eh klar. Das so leichte Anforderungen immer wieder bei solchen Tauchplätzen gesetzt werden Bei so wenigen Tauchern im Jahr kann es ja am Geld verdienen nicht liegen, eher an Unwissenheit!
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