07.12.2011, 10:43 | #1 |
Geselle
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Funktionsweise eines Detektors
Hallo liebe Leute!
Ich hab mal ne Frage die sicher einige zum schmunzeln bringen wird , aber nutzt nix, will ja ned dumm sterben. Also folgendes, habe heute mal mit Hilfe meiner Frau einiges in der Wohnung vor den Detektor gehalten. Wollte einfach mal die unterschiedlichen Materialien testen und mal schauen ob mein ACE 150 die wirklich zuverlässig erkennt. Dabei mußte ich mit Entsetzen feststellen das die 585 er Goldkette meiner Liebsten max !! 10-15 cm von der Sonde entfernt erkannt wird. Alles was weiter entfernt ist kommt überhaupt kein Signal mehr. Sie hat die Kette in der Hand gehalten in Brusthöhe vom Körper weg. Wollte alle Fehlsignale durch Bewährungseisen im Boden usw ausschließen. Da ich aber im Wald auch schon einigemale winzige Pfennigmünzen KR Sachsen in ca 25-30 cm Tiefe gefunden habe bin ich da jetzt doch ziemlch überrascht . Kann das sein das ein Detektor bei Messungen in der Luft eine geringere Reichweite hat als im Boden `? Vorstellen könnt ich mir das schon da der Detektor ja glaube ich irgendwelche Strahlen aussendet die der Boden dann reflektiert. Also bitte um aufklärende Kommentare über die genaue Funktionsweise eines Metalldetektors. Bitte für techn. nicht so Versierte verständlich erklärt. LG und GF Andy aus DD |
07.12.2011, 10:57 | #2 | |
Moderator
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Zitat:
Zur Funktionsweise lies mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Metalldetektor |
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07.12.2011, 12:10 | #3 |
Ritter
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jo, mal so 'halbfachlich':
das hängt wohl mit der Größe des Objektes zusammen. In dem Metall wird ja per EM-Feld Strom induziert, welcher ein eigenes EM-Feld erzeugt. Strom kann nur in zusammenhängenden Teilen fliessen. Die Kettenglieder werden da wohl als einzelne Teile betrachtet, wohingegen eine Münze ein größeres kompaktes Teil darstellt, mehr EM-Energie aufnehmen und erzeugen kann. Deswegen die bessere detektierung der Münze. Da spielt auch die Fläche des Objektes zur EM-Quelle gerichtet eine Rolle. Münze hochkant = wird übersehen/schlecht detektiert / Münze flach = ideales Scanobjekt. |
07.12.2011, 13:55 | #4 |
Geselle
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Themenstarter
Danke schon mal, der Hinweis auf Wiki hat mir schon mal geholfen. Aber offen ist immer noch meine Frage.....
>Kann das sein das ein Detektor bei Messungen in der Luft eine geringere Reichweite hat als im Boden `? Vorstellen könnt ich mir das schon da der Detektor ja glaube ich irgendwelche Strahlen aussendet die der Boden dann reflektiert.< Nachdem was ich in Wiki gelesen habe mit den Magnet Strahlen usw. könnte man ja eigentlich davon ausgehen das der Boden die Lestungsfähigkeit des Detektors eher bremst als positiv beeinflußt. Was dann ja bedeuten würde wenn der ACE 150 in der Luft bei 10-15 cm nix mehr anzeigt dann bei so einer Kette im Boden in den ersten cm Schluß ist. Liege ich da richtig in meiner Vermutung? LG Andy aus DD |
07.12.2011, 14:03 | #5 |
Heerführer
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Also ich habe schon Markendetektoren verschiedener Hersteller im Test gesehen,die bei einer kleinen Goldkette auf dem Boden,direkt vor der Spule,keinen Ton von sich gegeben haben.
Gold ist nun mal nicht wirklich Sondlerfreundlich. Silber schlägt da wesentlich besser an. |
07.12.2011, 17:12 | #6 |
Heerführer
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Das ist ein relativ kompliziertes Thema. Einfach gesagt, hat jedes Metall einen bestimmten Leitwert, der in diesem Fall aber nicht mit der Elektrischen Leitfähigkeit verwechselt werden darf.
Da gibt es auch Tabellen, in den diese Werte dargestellt sind. Gold liegt weit entfernt von Silber, Alu oder Kupfer - eher so im Bereich von Eisen. Eisen wird oft ausgeblendet; Gold damit ebenso. Wenn Du aber im Allmetalmodus suchst, könntest Du es detektieren. Allerdings sind die Goldstücke oft sehr klein und filigran, sodass sie gerne im "Grundrauschen" verschwinden. Bessere Chancen hast bei Ringen oder in einander verwickelten Kettchen. LG Aquila
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07.12.2011, 17:23 | #7 |
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Hatte da mal ein "lustiges" Erlebnis
Ich habe im Beisein einiger Archäologen einen Mühlstein abgesondelt. Dann war da ein kleines Eisensignal und ich sagte: Hier liegt ein Nagel.... Es war dann ein schöner goldener Ring Seitdem kann ich ich mir das immer wieder anhören, wenn ich sage: Hier ist nur kleines Eisen.. Fazit: im interessanten Gebiet bitte alles angraben - kleiner Tipp GF Erich
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07.12.2011, 18:30 | #8 |
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Themenstarter
Und nochmals ein dickes Danke für alle Antworten!
Habe viel aufschlußreiches aus den Beiträgen gelernt . Werde ich dann wohl in Zukunft doch wieder im ALLmetall Modus suchen gehen. Wird aber laut Wetterlage sicher erst wieder im Frühjahr. Grummel. Bis dahin heißt es eben Recherchieren bis die Augen schmerzen. Wenn ich an die vielen Goldis denke die ich da evtl. liegen gelassen habe ! Grüße und nen netten 3. Advent wünscht, Andy aus DD |
07.12.2011, 23:57 | #9 |
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Schaust Du am Besten hier:
http://www.geotech1.com/cgi-bin/page...&file=main.dat Bei den Detektoren gibt´s unterschiedliche Arten der geophysikalischen Prinzipien! Beat-Frequency-Oscillator (BFO) Phase-Locked-Loop (PLL) Off-Resonance Induction-Balance (IB) Transmit-Receive (TR) Very-Low-Frequency (VLF) Radio-Frequency (RF) Pulse-Induction (PI) Nebenbei dann noch Magnetometer beispielsweise nach dem Förster-Oberwellen-Prinzip oder Protonenresonanzmagnetometer. Differenzmagnetometer sind zwei übereinander befindlichen Detektionsanordnungen und es wird der Differenzwert ausgelesen. Zum Schluß gehört noch die Geoelektrik und das Ground-Penetrating-Radar (GPR) und Impuls-Ground-Penetrating-Radar (IGPR); aber auch das elektromagnetische Reflexionsverfahren (EMR) erwähnt. Erörterungen zu verschiedenen geophysikalischen Ortungsverfahren findest Du hier: http://www.geophysik.de Gute Bücher zu dem Thema sind: http://images-eu.amazon.com/images/P...3.LZZZZZZZ.jpg Quelle: http://images-eu.amazon.com http://images-eu.amazon.com/images/P...3.LZZZZZZZ.jpg Quelle: http://images-eu.amazon.com Es gab auch ein praktisches Experimentalhandbuch, welches bei mir im Regal Einzug gehalten hat. Leider finde ich nix mehr dazu im Netz - kann die Tage aber mal die ISBN dazu posten. Mit dem Buch wurden auch Layout´s gebracht zu einem modularen Platinensystem um unterschiedliche Detektionsprinzipien sich praktisch daran zu betätigen und aus den gewonnen Ergebnissen selbst Eigengeräte zu entwickeln.
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08.12.2011, 00:49 | #10 |
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Bzgl. dem ACE150 müßte man erst einmal wissen, um welche Detektionsvariante es sich dabei genau handelt um gezielte Aussagen treffen zu können.
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