[U.R.]

Also,.... erst einmal schönen Dank an Goldspy, das er sich "Erinnert", das da noch eine Antwort offen war/ist. Macht ja auch nicht Jeder.

Mich, in meiner ehrlichen, höchst Gutgläubigen Naivität, fängt man schon mit ein paar kleinen Erzählungen von, "ich habe da von einer Geschichte gehört"!
Mit sowas ist bei mir sofort der Schalter zum "Jagttrieb " auf "An/Ein", gestellt.

Zumal, ich sowieso Geschichten von den "Altvorderen" immer gern gehört habe. Da war sehr viel Wissen mit im Spiel, von dem ich auch sehr viel Nutzen zog im Leben.
Z.B. meine zwei Uboot Männer(WK2 U565/ U10), ..wenn die am Kaffeetisch in der Runde ihre Uboot Geschichten erzählten, tauchte ich geistig selbst gerade in den U-Geschichten mit ein. Was die alten Herren so erlebt haben, wird man, wie üblich, nie selber wieder erleben, würde es aber gerne, natürlich ohne die Gefahr von damals. Ich sitze oft vor solchen Bildern, und frage mich und staune was der Mensch auf dem Foto so alles erlebt hat.
Ich bin ja mehr als vierzig Jahre über Flohmärkte gestreunt, und wenn mich ein Buch, oder ein Bild "ansprach" , habe ich es gekauft, allein deswegen, weil es Fragen aufwarf.
Am meisten habe ich mich immer geärgert über Flohmarktverkäufer, die Bilder aus Alben heraus nahmen, um sie für ein paar Cent mehr zu verkaufen. Damit haben sie für ein paar Cent, in Sekunden, mal eben ein Menschenleben aus dem Zusammenhang gerissen. Und in der Regel, mit einem einzelnen Bild, z.B. Ritterkreuzträger, kann der Käufer nichts mit anfangen, seine Lebensgeschichte dahinter , ..ist tot.

In Zeiten von Digitalfotos, sind Foto-Alben rar geworden. Wer legt heute noch Fotoalben an? Fotos kommen in "Dateien", ja, aber meist werden bei Computerwechsel viele Fotos/Aufnahmen vergessen mitzunehmen. Das ist dann unwiederbringlich weg.
Fotoalben hingegen haben den Vorteil, man muss nich immer wieder neue Dateien anlegen und Kopieren bei Systemwechsel, man sitzt da und blättert in alten Geschichten bei einem Bier, in Ihnen herum.

Alte Häuser vom Opa, alte Strassen, wo noch kein Bürgersteig vorhanden war, Omas Arbeitsstätte im Verlag, Vater an der alten Shell-Tankstelle Sonntags, beim Auto putzen,.... all diese Zeitgeschichtlichen Dokumente, mit denen man auch vergleichen konnte,( z.B.Stasse damals und heute), verschwinden in rasanter Geschwindigkeit und werden in Zukunft sehr gefragte Objekte sein. Alben sterben aus.

Deshalb lieber goldspy, bin ich für den Erhalt, (gilt auch für Geschichten).

Gruß Uwe