Thema: Kachelofen
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Alt 14.12.2022, 00:23   #5
2augen1nase
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Tja - zur Wärmespeicherfähigkeit habe ich auch keine Daten gefunden - allgemein angegeben wird da typischerweise nichts.

Man findet lediglich ab und an mal U-Werte für Mauern aus Naturstein - aber das differiert ja auch von Stein zu Stein.

Ich schrieb meine Gedanken dazu ja bereits im ersten Post. Ob es gut funktionieren wird, sehe ich dann, wenn der Kachelofen vollendet ist und die Werkstatt so geschlossen ist, dass die Wärme überhaupt eine Möglichkeit hat in der Halle bzw. dem Raum zu verbleiben - ist aktuell noch nicht der Fall. Trotzdem habe ich bisher noch Plusgrade in der Werkstatt - also bringt das tägliche Anfeuern wohl doch ein wenig was.

Ohne die Eifel und deren Gesteine so richtig gut zu kennen meine ich, dass es zwischen den verschiedenen Tuffen dort hinsichtlich der Wärmespeicherfähigkeit und der Wärmeleitfähigkeit keine allzu großen Unterschiede geben wird - zumindest wenn es um Weiberner, Ettringer oder Beller Tuff geht - Bell und Ettringen liegen zwei Käffer auseinander und das Material ähnelt sich sehr. Über den Beller Tuff findet man im Netz Aussagen wie "Der vulkanischen Hitze entstammend, ist der Beller Tuff in besonderem Maße feuerfest, wärmeleitfähig und wärmespeichernd" - zumindest auf der Website eines Ofenunternehmens.

Der Beller Tuff ist als Backofenstein bekannt - und ich habe für die Platten den Ettringer verwendet, den hatte ich halt da. Aus Muschelkalk besteht nur die Maske des Kachelofens und der unten umlaufende Sockel.

Es wird schon funktionieren und idealerweise auch so, dass das ganze Thema so träge ist, dass die Wärme erst gegen Nachmittag so langsam durch die Platten durschschlägt und dann über Nacht ganz langsam an den Raum abgegeben wird.

Aber: Ich bin weder Ofenbauer noch Backofenbaumeister - ich verarbeite halt was ich da habe, versuche das Beste draus zu machen und dann sehen wir mal weiter. Ich bin sehr gespannt, ob das ganze Konstrukt überhaupt zusammenhält - es sind ja doch ganz mächtige Platten und sehr starke Temperaturschwankungen. Mal schauen, was das mit der Konstruktion so machen und ob der verwendete Kleber flexibel genug ist.


Und zur Gestaltung (über die Notwendigkeit kann man natürlich immer streiten): Ich habe mich da vom Thema "Wärme" ein wenig mitreißen lassen.

Letztlich hat mich die Arbeit an dem Art Deco Gebäude dieses Jahr auch inspiriert was in diese Richtung zu machen - habe aber lange auch einen guten Weg gesucht die Symmetrie zu brechen - denn die Flächen sind ja nicht besonders groß, die Gestaltung insgesamt schon sehr strenge und es sollte ja auch nicht aussehen wie eine Orgelfassade... (oder Prospekt genannt)



Naja... Ist wie es ist und hab ich alles auch relativ frei in der Werkstatt so kommen lassen wie es kam.


Hauptsache die Verkleidung kommt drumherum.
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