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Alt 13.01.2016, 11:08   #7
Sorgnix
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ne.
ist nicht ot - gehört ja alles irgendwie zusammen ...



puhh,
... ich spielte schon gestern direkt nach Beitrag 1 mit dem Gedanken, da was zu zu schreiben ...
Denn ganz ehrlich gesagt: Der Schreiber des Berichts hat so ziemlich überhaupt keinen Schimmer von dem, was er da von sich gibt ...

... in Zusammenhang mit antikem und neuzeitlichem "Dämmwahn".
Und bauphysikalischen Kenntnissen ...


Die Reihenfolge der Links von Jan hätte umgekehrt fast besser ausgesehen - denn Schreiber Link 1 hat aus Link 2 abgeschrieben, diesen - oder dessen artverwandte Vorgänger - als Grundlage genommen.

Zitat:
Mit einer gewissen Demut sollten wir feststellen, dass diese Qualität bei Neubauten erst 1995 mit der damaligen Wärmeschutzverordnung wieder erreicht wurde. Der Fortschritt führt uns also manchmal nur wieder zu Bewährtem aus der Vergangenheit zurück]
... "gewisse Demut" würde vielleicht verlangen, heutige "Vorschriften" und Bauweisen mal zu hinterfragen ...


... WENN dem so wäre, sollte er vielleicht gleich noch die Abkehr vom Styro-Dämmwahn verkünden - und zu wirklichen Wurzeln zurückkehren ...

Wenn dann dort pauschal behauptet wird, "normale" Fachwerkwände oder andere Massivbauten wären bedeutend schlechter, als die seinerzeitige Flechtwandkonstruktion, dann ist das am Ende auch nur ein Widerspruch.
Da fragt man sich, weshalb es ab der Bronzezeit überhaupt eine "Weiterentwicklung" der Bautechnik gab ...

... denn der Umkehrschluß aus solchen "Expertenmeinungen" dürfte dann das Haus aus reinen Styroporwänden sein - denn das "dämmt" ja bekanntlich am besten ... ( )


Ich halte es für ein wenig "sportlich" wie der Experte (und Lobbyist) in Link 1 da Bezüge zu heutigen gesetzlichen Vorgaben in Sachen "Wärmedämmung" bildet ...
Da hat das eine nichts mit dem anderen zu tun ...


Bislang war es in der Vergangenheit so, daß die Menschen einer bestimmten Region sich ihre Behausungen auch immer aus den Materialien gebaut hatben die die Natur vor Ort in ausreichender Masse zur Verfügung stellte.
Das war bei den einen der Stein, den anderen das Holz. Wieder andere hatten nur Schilf. Und "Dreck" - sprich Lehm - lag bei fast allen rum ...
Es soll sogar welche geben, die bauen heute noch mit Schnee ...


Dann geht´s bei nem Bau erstmal um Wetterschutz.
Punkt 1 - Wasser, Regen - der Hauptgrund einer Behausung
Punkt 2 - Wind - direkt anhängend, hat auch mit Temperatur zu tun
Punkt 3 - Wärme - die logische Konsequenz, wenn 1 +2 hergestellt sind.

Und um Wärme zu halten, gibt es eben verschiedene Wege.
Feuer in der Bude - klar.
Und eine Wand ist dabei recht hilfreich, denn sie reflektiert die Wärme, die aus der Ecke vom Ofen oder einer Feuerstelle kommt.
Ist die Wand aus Pappe, das Feuer aus, wird auch sehr schnell nichts mehr reflektiert, wird die Hütte kalt ...
Ist die Wand aus Stein, das Feuer aus, reflektiert die Wand noch längere Zeit die Wärme - weil sie sie gespeichert hat.


Und hier hat der gemeine Bronzezeitler eben ne wunderbare Kombination entwickelt. Seine Wand reflektierte, speicherte - und "dämmte".
Eine "billige" und einfach zu erstellende Konstruktion.

... die komischerweise beinahe ähnlich tolle Rechenwerte aufweist, wie die 3.000 Jahre später "übliche" Wandkonstruktion des "modernen" Menschen ...
Dummerweise kostet die moderne ein Vermögen ...
Und die "moderne" weigert sich, Energieeinstrahlungen von außen zur Kenntnis zu nehmen ...

Da fragt sich dann wirklich, was "modern" denn eigentlich bedeutet ...


Der gemeine Germane hielt z.B. nichts von den kalten Steinbuden der Römer.
Scheinbar war der Heizaufwand größer, als der für ne Fachwerkbude. Das hatte nicht unbedingt nur mit Bautechnik und Baukunst zu tun, weshalb die einen was hatten, was die anderen nicht wollten. Stein war für die warme Mittelmeerregion sicher ratsamer, Holz und Lehm eben für den Raum (zumindest) nördlich des Mains ...


ich weiß,
viel zu lang.
das Thema könnte man unendlich noch dehnen
... aber ich hab anderes zu tun


Der Link an sich - bzw. die - war toll!!
Denn er brachte zum Nachdenken.


Gruß
Jörg
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Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

(Heiner Geißler)
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