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Alt 09.02.2023, 19:27   #118
Columbo
Landesfürst

 
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Hallo Sucher und Rätsler,

dieses Mal möchte ich euch wieder einmal über meine Ideen zur Mehrdeutigkeit des Notenblattes schreiben. Bis jetzt sind es allerdings nur Indizien auf die ich mich stütze und ich möchte niemanden von eigenen Überlegungen abbringen oder wie mir neulich ein User passend geschrieben hat:
"ich würde gern mal nüchtern einen blick drauf werfen bevor ich von dem ganzen zusatzwissen das neutrale auge verliere." (Schönen Gruß an S. )
Wer also selbstständig weitergrübeln möchte ohne dabei in eine Richtung gelenkt zu werden sollte hier aufhören zu lesen.

Dass es eine Doppeldeutigkeit auf dem Notenblatt gibt ist für mich unbestreitbar, sie tropft ja förmlich aus den Texten. Dabei sind diese so formuliert, dass ein Spagat zwischen der ersten, offensichtlichen Bedeutung und der zweiten, versteckten Bedeutung gebildet wird. Nun besteht die Kunst darin, die Sätze richtig zu deuten bzw. zu lesen. Die Grundlage hierfür hab ich ja schon in #89 beschrieben.

Die Zahlensymbolik nach Guido List und dessen Ideologie spielt hier vermutlich eine große, wenn nicht sogar die entscheidende Rolle. Wenn ich seine "Lehren" richtig verstanden habe (oder wenigstens einen Teil davon), dann fußen bspw. ähnlich klingende Wörter auf gemeinsamen Ursilben, wobei die Wörter aber inhaltlich nichts miteinander zu tun haben müssen. Als Beispiel möchte ich hier die Bedeutung der Zahl 12 nennen, für die List folgende Erklärung hat:

Zwölf fußt auf den Urbegriffen „thuo-lif" was besagt „thue leben", somit: „Lebe!" = „Löwe".

Ahhjaaa, 12 = Lebe = Löwe! ->

Bei dieser Art von Erklärung krieg ich beinahe Krämpfe vom vielen Stirnrunzeln. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass der Verfasser des Notenblatts versucht hat, diese Lehren umzusetzen und zwar so, dass es für den Empfänger verständlich ist.
Unter dieser Annahme könnten für die primäre Bedeutung der Texte die Sätze m.M.n. wie folgt gelesen werden:

Zeile eins, 5 Wörter (Bedeutung der 5 nach List „Zusammengehören / zugehören“)
-> Wo Matthias Die Saiten Streichelt (zugehen? ->Zielort?)

Zeile zwei bis sechs, 3 Wörter (Bedeutung der 3 nach List „drehen, wenden etc.“). Also verdrehen wir die Wörter und erhalten:
-> Schwarzwald über Edelweiß
-> Kalt Wasser Kein
-> Kranz u. Kreuz Predigtstuhl
-> Krone Die Nordost (oder) Die Krone Nordost
-> Tanz der Enden

Einige Wörter sind wahrscheinlich wortwörtlich zu verstehen und ich vermute weiter, dass die Wörter auf Wegpunkte oder Unterkünfte hinweisen, die genau diese Wörter im Namen tragen.

Auch der Predigtstuhl der vierten Zeile könnte somit tatsächlich einer sein, in Form einer Kirche oder eines Klosters. Das würde auch wieder zur Fluchtroute passen die auch Klosterrouten genannt wurden. Nur welches? Kreuz und Kranz sind für kirchliche Einrichtungen wahrlich nichts ungewöhnliches.

Besonders die letzte Zeile ergibt so gelesen mehr Sinn. Nur welcher Tanz und welche Enden sind gemeint? Oder wird aus Tanz der Enden -> Tanzenden? Möglicherweise wird wieder auf eine Unterkunft oder ein Gasthaus hingewiesen wie „Zum tanzenden Jäger" oder „Beim tanzenden Hasen" (beides rein fiktive Beispiele)? Wobei mir das für die primäre Bedeutung eigentlich schon wieder zu sehr um die Ecke gedacht ist und ich konnte bisher auch kein passendes „Ziel" finden.

Allerdings ist das alles nur Mutmaßung und Raterei und bisher war es mir nicht möglich, trotz einzelner (zufällig?) passender Orte ein schlüssiges Gesamtbild zu erkennen auch wenn ich nun schon eine Zeit lang versuche diese letzten Puzzlestücke des Rätsels zusammenzufügen (Die Wenigen, die hier noch mitlesen wissen es ).
Es kann also durchaus sein, dass ich mich verrannt habe und das neutrale Auge verloren habe.

Sollte also jemand Vorschläge für einzelne Zeilen haben, in welchem Zusammenhang auch immer, gerne her damit.

Dranbleibenderweise
Matthias
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