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Alt 24.09.2008, 21:24   #4
sirente63
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Von mir nicht.
Wird in der Fernsehreportage von den Filmemachern so erwähnt!!

Die wertvollsten Teile lagen wegen ihrer Symbolkraft für die ostpreußische Bevölkerung bis Ende Januar 1945 als Schausammlung im Königsberger Schloss. Wie das Bernsteinzimmer wurden sie vermutlich in den Wirren der letzten Kriegstage aus den Gewölben des Schlosses abtransportiert. Ein Krimi: 30.000 verschollene Objekte aus der Königsberger Schausammlung wurden in den letzten Jahren wieder entdeckt. Im Schlamm und Modder des bis in die 1990er Jahre von der russischen Armee besetzten Forts III im Befestigungsgürtel des historischen Königsberg tauchten nach Abzug des Militärs plötzlich Funde mit deutschen Etiketten auf, die auf Schwarzmärkten verkauft wurden. Anhand alter Kataloge war schnell klar, dass es sich um Teile aus der Schausammlung handelte. "Jene Kostbarkeiten der Geschichte unseres Kontinent, die als ewig in den Flammen des Weltkrieges verloren gegolten hatten", wie es Awenir Owsjanow formuliert, der die Abteilung für die Suche nach verschollenen Kulturgütern im Kaliningrader Gebiet leitet. Er schwärmt von der Hebung "der gesunkenen Titanic der prussischen Archäologie". Doch von der insgesamt halben Million Objekte fehlen noch etliche, beispielsweise die Goldfunde aus Heiligenbeil oder der Gold- und Silberschatz aus Frauenburg.

Vielleicht sind sie tatsächlich für immer verloren, vielleicht gibt es aber auch Überraschungen wie bei den verschollenen und wieder aufgetauchten 30.000 Objekten der Schausammlung, die Königsberg nie verlassen hat. Für eine Evakuierung war es in den letzten Kriegstagen zu spät. Da die Schausammlung mit dem Bernsteinzimmer zusammen bis zum Kriegsende wohl im Königsberger Schloss lagerte, lässt es nun die Bernsteinzimmerforscher wieder verstärkt in Königsberg selbst suchen. Der nach 40 Jahren in Berlin wiederentdeckte Teil der verloren geglaubten Sammlung weckt neue Hoffnung.

Endlich können die Wissenschaftler damit arbeiten und die Materialien für die Suche nach der versunkenen Siedlung von Wiskiauten nutzen. Und das weitere Ziel: Eines Tages soll die auseinander gerissene Prussia-Sammlung wieder vereint werden.

Eins ist sicher: Dass sich deutsche und russische Wissenschaftler im ehemaligen Ostpreußen gemeinsam auf die Spuren der alten Prussen begeben, zusammen Raubgräberspuren verfolgen, in Wiskiauten und Fort III graben und restaurieren, dass die jungen Menschen Freundschaften geschlossen haben, dass sie von ihrem gemeinsamen Erbe sprechen - das ist ein Schatz, der sich mit Gold und Silber nicht aufwiegen lässt.
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