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Alt 01.04.2020, 14:33   #2
elexx
Ratsherr

 
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Registriert seit: Jan 2007
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Beiträge: 251

Damit dieser eigentlich recht interessante und diskutierwürdige Fall nicht untergeht, muss man wohl nochmal etwas nachreichen. Ist doch ne prima Fortsetzung des Threads "+Tresor hinter der Tapete...".
Zuersteinmal den Ort des Geschehens, damit man den Thread über die Suche wiederfindet: Dinklage.

Im Juni 2016 fand ein Gärtner auf dem katholischen Friedhof beim Entfernen eines Busches mehrere Plastikdosen mit Goldmünzen und Bargeld. Die Angaben unterscheiden sich etwas, aber rund eine halbe Million EUR wert. Der Gärtner übergab den Fund der Stadt, die vergeblich versuchte, den Besitzer ausfindig zu machen. Auch die Polizei kam bei der Prüfung des Verdachts einer Straftat nicht weiter. Der Schatz kann auf Grund eines Münzprägedatums nicht länger als 2 Jahre dort gelegen haben. Der Gärtner war der Meinung, Anspruch auf einen Finderlohn zu haben, die Stadt sah das anders: Nur etwas verlorenes könne man "finden". Deshalb: Rechtsstreit.

Ich konnte erstmal nicht herausfinden, ob der Gärtner Angestellter der Kirche, der Stadt oder einer Fremdfirma war. Vielleicht würde das auch keinen Unterschied machen. Ebenso, wer Eigentümer des Friedhofes ist.

[1]
Zitat:
Die Stadt hat deshalb eine Anwaltskanzlei beauftragt, das zu ermitteln - und die ist zu folgendem Schluss gekommen: Es handelt sich bei dem Geld rein rechtlich gesehen nicht um einen Schatz oder einen Fund - es gehört damit nicht der Kirchengemeinde, und die Gärtner erhalten auch keinen Finderlohn.
[2]
Zitat:
Nach der Rechtsauffassung der Stadt sind die Boxen mit dem wertvollen Inhalt sogenannte unanbringbare Sachen. „Es handelt sich nicht um eine Fundsache“, betonte Bittner damals und erklärte: „Finden kann man nur, was andere verloren haben - so die momentane Rechtsauffassung.“
Offenbar lief nun am 31. März eine Frist ab, nach der sich die Stadt als alleiniger Eigentümer wähnte.

Heute nun die Meldung, dass sich per Mail eine Frau aus Bremen gemeldet hätte, die meint, das Gold könne ihrem Vater gehört haben:
Wenn das stimmt, würde es den Rechtsstreit hinfällig werden lassen.

Ich dächte, hier im Forum kürzlich einen Thread zu "möglichst guten" Verstecken für sonstwas gelesen zu haben und bin der Meinung, dort wurde sogar "auf dem Friedhof vergraben" vorgeschlagen. Leider finde ich den nicht mehr wieder ..
Das ist jedenfalls langfristig auch keine so gute Idee, wie man sieht.
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