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Alt 16.11.2011, 10:21   #7
sünnerklaas
Lehnsmann

 
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Zitat von Deistergeist Beitrag anzeigen
http://www.landes-zeitung.de/portal/...3_print,1.html


[color="Red"]Sein Großvater war damals unter Tage lange Zeit als Sprengmeister beschäftigt, eine Arbeit, die wegen der Schlagwettergefährdung vorwiegend in der Nachtschicht durchgeführt werden musste, wenn unter Tage nur wenige Bergleute tätig waren. Von seinem Großvater hat Spier dann auch oft und gerne Geschichten von der damals noch üblichen häuslichen Lagerung des Sprengstoffes gehört: So hatte sein Großvater zur Lagerung einen Schweinestall zum Sprengstofflager umgebaut und ihn mit Schloss und Riegel gesichert.
Hier sei noch einmal daran erinnert, dass das Revier der nach dem II. Weltkrieg im Verbund betriebenen Zechen Georgschacht (Stadthagen), Beckedorf und Lüdersfeld zu den schlagwettergefährdetsten im gesamten Bundesgebiet gehörte. Im Schacht Beckedorf kam es immer wieder zu kurzzeitigen Betriebseinstellungen, da die Grubengaskonzentration viel zu hoch war. Laut eines ehemaligen Kumpels, der sowohl in Lüdersfeld, als auch in Beckedorf unter Tage tätig war, konnten bestimmte Teile der Abbaufelder wegen der hohen Konzentration von Grubengase sogar dauerhaft nur von speziell ausgebildeten Beschäftigten betreten werden. Laut Beckedorfer Ortschronik wurden in den 1950er Jahren über 30 Mio Kubikmeter Methan pro Jahr per Druckleitung aus dem Beckedorfer Revier an die Ruhrgas abgegeben.

Eine wesentliche Ursache für die Einstellung des Betriebs lag nicht allein in den Beschlüssen der Montanunion, sondern daran, dass es im Feld Beckedorf im Jahre 1959 zu einer schweren Schlagwetterexplosion gekommen ist, bei der es einen - nach mündlichen Angaben von Zeitzeugen aus Beckedorf/Lindhorst sogar zwei Tote gegeben hat.
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